Pester Lloyd - esti kiadás, 1937. szeptember (84. évfolyam, 198-222. szám)

1937-09-01 / 198. szám

Mittwoch, 1. September 1937 PESTER LLOYD • 3 • Die Erholungsreise des Reichsverwesers. Friedrichshafen, 1, September. (MTI) Reichsverweser Nikolaus v. Horthy und Gemahlin sind Mittwoch vormittag aus Friedrichs­hofen ahgereist. _________ Der Bürgerkrieg in Spanien. Geplänkel m der Spanien-Diplomatie. — Französische Protestabsicht wegen des Telegrammwechsels Franco—Mussolini wird dementiert. London, 1. September. (Inf.) Die Absicht der französischen Regierung, die französische Grenze nach Spanien wieder zu öffnen, sowie ein geplanter Protest gegen den Tele­grammwechsel zwischen Mussolini und General Franco beim Nichteinsmichungsausschuß bildete, wie Daily Telegraph meldet, in den letzten Tagenden Ge­genstad eines diplomatischen Meinungsaustausches zwischen London und Paris, in dessen Verlauf der französische Geschäftsträger Cambon wiederholt längere Unterredungen mit Außenminister Eden hatte. Wie das Blatt weiter andeutet, habe Eden Frank­reich von beiden Schritten abgeraten, doch sei der Meinungsaustausch noch nicht abgeschlossen. Das Blatt läßt auch noch die Möglichkeit offen, daß r 'mkreich schließlich selbständig vorgehen werde. Paris, 31. August. (MTI) In wohlinformierten französischen Kreisen werden die Meldungen, wonach der Quai d’Orsay einen Protest wegen des Telegrammwechsels Franco— Mussolini einlegen wolle, dementiert. Übergabe von Gijon? Salamanca, '1. September. (MTI) Die Semdestation von Salamanca bat die ! Nachricht bestätigt, wonach die Vertreter der Hafen­stadt Gijon, des letzten größeren Ortes im Bask ein - j lande, mit den Vertretern der Franco-Rcgierung über die Übergabe der Stadt verhandeln wollen. Zweifel am neuen Seekontrollplan Van Dulms. London, 31. August. (MTI)1 Wie Reuter meldet, nimmt man in engli­schen Kreisen an, daß der neue Seekontrollplan von Von Dulm sich wirksamer als der bisherige erwei­sen und die Arbeit der vor der spanischen Küste ver­ankerten Seepatrouillen rechtfertigen wird. Es ob­walten jedoch noch manche Zweifel darüber, ob der Nichteinmischungssauchuß den Plan einstimmig an­nehmen wird. Französische Kreise in London stellen in Abrede, daß in Paris ein neuer Sicherheitsplan für das Mittehneer ausgearbeitet worden ist, doch würden auch Frankreich und Großbritannien eine dahingehende allgemeine Maßnahme begrüßen, die die Angriffe gegen nichtspanische Schiffe verhindert. J5in schwer havarierter republikanischer Zerstörer läuft euglischen Hafen an. London, 1. September. (Inf.) Mit einleir schweren Beschiäjd'iigMnig der Maschi­nen, zerstörtem Kompaß und einem Leck über der Was­serlinie eimeichte in der Nacht zum Mittwoch der spa­nisch -ropuibtikanische Zerstörer „Jósé Louis Diaz‘‘ den Haton von Falmouth in der Grafsobaift Cornwall am der Kanrfküste. Der Zerstörter war bei einem Laifthornbar de­­ment von Gijon, in dem auch mehrere englische Schiffe beschädigt worden waren, von drei Bomben getroffen worden. Der Zerstörer hatte sich mit Hilfe . eines kleinen Haradlkomip asses bis an die englische Rüste geschleppt. Die Besatzung beifand! sich bei der Ankunft in Falmouth in einem bejammernswerten Zustand. Sie war halb ver­hungert und schlecht gekleidet. Die Hafenbebörden ihabem sofort eine Meldung an dias englische Marinem iriisterium erstattet, deren Beauftragter heute, Mittwoch, den Zerstörer ibesiohfiigm wird. Voraus­sichtlich wird düs Besatzung während der Dauer des spa­nischen Kriege« interniert werden, da eine Weiterfahr!: des lecken Schiffes nicht möglich ist und seine Reparie­rung auf einer englischen Werft einen Verstoß gegen dias Nichteimniischungsabkominen darstellen würde. Allen Pri­vatpersonen wurde der Zutritt zum Schliff verboten. Torpedoangriff gegen ein englisches Kriegs­schiff in den spanischen Gewässern. London, 1. September. \ United Press.) Von einem Unterseeboot unbekann­ter Nationalität wurde, wie die britische Admiralität be­kanntgibt, auf das englische Kriegsschiff „Havoc“ in der vergangenen Nacht an der spanischen Küste, auf der Höhe von Cap Santonio, ein Torpedoangriff ausgeführt. Die „Havoc“ wurde nicht getroffen, RUSSLAND. Schwere Verdächtigungen gegen den Ministerpräsi­denten der Kirgisenrepublik. London, 1. September. (Inf.) Wie Daily Express aus Moskau meldet, werden in den letzten Tagen von der Prawda schwere Verdächtigungen gegen den Minister­präsidenten der sowjetrussischen Kirgisenrepublik gerichtet. Dabei behauptet das Blatt auch, daß Ministerpräsident Iscikewe Mitglied einer gegen­revolutionären Bewegung innerhalb der Republik sei. Von den Leitern dieser Bewegung seien eine große Anzahl von geheimen Versammlungen ahge­­halten worden, in denen der Sturz der Moskauer Regierung vorbereitet worden sei. Infolge der Schwere dieser Anklagen dürfte schon in der nächsten Zeit mit der Verhaftung des Minister­präsidenten zu rechnen ©ein, A k á v é h á a b a n * muzsikál és énekel ma délután Ulf5$ Délután Székely-jazz Isle G-airay G@e-Jaz& őssy Marianne énekel POLEN. Regelung des Statuts der Wavelkathedralc. IV or schau, 1. September. (Inf.) In Zusammenhang mit dem sogenannten WaveUKonßikt zwischen dem Kardinal-Erzbischof Fürst Sapieha und der polnischen Regierung, der bekanntlich infolge der Übertragung des Sarges des Marschalls Pilsudski ohne vorherige Zustimmung der polnischen Regierung entstanden war, hat zwi­schen der polnischen Regierung und dem Heiligen Stuhl ein Meinungsaustausch stattgefunden, der zu einer Regelung des gesetzlichen Statuts der Königs­gräber in der Wavelkathedrale führte. Am Dienstag wurden dementsprechende diplomatische Noten zwischen dem päpstlichen Nunzius Msgr. Cortesi und dem polnischen Außenminister Oberst Beck ge­wechselt. In der Note des päpstlichen Nunzius heißt es u. a., der Heilige Stuhl bestätige die Vorschläge, die dem polnischen Staatspräsidenten durch den Kardinalerzbischof unterbreitet worden seien. Die Königsgräber und die Gräber der um den Staat ver­dienten Männer, insbesondere das Grabmal des Marschalls Pilsudski, seien unantastbar. Falls in­folge außergewöhnlicher Umstände irgendwelche Änderungen notwendig sein sollten, könnten sie nur auf Grund einer vorherigen Verständigung mit dem Staatspräsidenten durchgeführt werden. Die Note gibt schließlich ihrer Zufriedenheit darüber Aus­druck, daß diese Angelegenheit auf eine, den Ge­fühlen der polnischen Nation entsprechende Weise habe geregelt werden können. Die polnische Note, die den Inhalt der Vatikannote bestätigt, enthält in ihrem Schlußabsatz Worte der Befriedigung dar­über, daß den gerechten Forderungen Polens in einer Weise Rechnung getragen worden sei, die die Ehrerbietung, der sich die katholische Kirche in Polen erfreue, nicht schmälere. Verhaftungen von Bauernführern. U Warschau, 1. September. (MTI) In Krakau wurden mehrere führende Mitglieder der Bauernpartei verhaftet, unter ihnen auch Professor Kot von der Universität Krakau. Liebe den reformierten Besuchern geöffnet habe, so daß sie sich zu Hause fühlten, auch im Gedanken daran, daß unser gemeinsames Erbgut der uns alle erlösende Tod des Heilandes und die Liebe zu unserem einen Gott ist. Im Anschluß daran erklärte Herr Erzabt weiter Ihrem Mitarbeiter, daß nicht nur unsere religiöse Überzeugung, sondern das praktische Lebensinter­esse auch der ganzen Menschheit diesen sichtbar gewordenen Frieden benötige, damit alle Christen im. gemeinsamen Kampfe gegen die Weltorganisation der Glaubensfeindschaft und des Neuheidentums aller Richtungen fest und unbeirrt zusammen­stehen. Und gerade im praktischen Leben werden wir heute durch unser Christentum viele Be­rührungspunkte und gemeinsame Interessen finden, wo wir zum Wohle unseres geliebten Ungarn, zum Wöhle aber auch der ganzen von Gott geschaffenen Menschheit zusammen arbeiten können. Je mehr diese gemeinsame Arbeit im Geiste des von uns allen geliebten Herrn und Heilands und seiner unend­lichen Liebe ausgeübt wird, um so mehr ist die Ge­wißheit gegeben, daß diese Arbeit mit Gottes Gnada zum dauernden Frieden zwischen uns führt. Kurt Wohldran. die ausländische Weltmarke, elegante Herrenmode Károly-körut 3. Eckgeschäft. Die Brücke zwischen Pannonhalma und Debrecen. Interview mit Erzabt von Pannonhalma Chrysostomus Kelemen. Pannonhalma, 31. August. Als einem in der Erzabtei Pannonhalma leben­den gelegentlichen Mitarbeiter des Pester Lloyd hat mir der Herr Erzabt Chrysostomus Kelemen aus An­laß des Besuches der ungarischen reformierten Lan­­desversanunlumig in Pannonhalma eine Unterredung zum Abdruck im Pester Lloyd gewährt. Seine Gnaden, der Herr Erzabt erklärte zuerst, daß nicht nur er, sondern auch seine Patres und Hochschulprofessoren in Pannonhalma den Besuch der reformierten Führer Ungarns in Pannonhalma und Zirc als ein historisches Ereignis von größter Tragweite anseihen und auch tief davon beeindruckt sind, daß die reformierte Landesversammlung ihre Tagsatzunig vor der 900-Jahrfeier des Hl. Stefan am Begräbnisplatz Stefans des Heiligen in Székes­­fehérvár abhiielt und dann der ersten Klostergrün­dung des heiligen ungarischen Königs ihren Besuch machte. — Im Geiste des Heilandes und mit der Kraft seiner Liebe wird zum Besten des gemeinsamen un­garischen. Vaterlandes, so sagte der Herr Erzafot Ihrem Mitarbeiter, ein Friedensbogen zwischen Pannonhalma und Debrecen erstehen können, um so leichter, als einer der reformierten Führer bei seiner Tischrede in Pannonhalma, es war Ober­­regierungsrat Balogh, erklärte, die Art und den In­halt des hiesigen Empfanges mit glücklichen Ge­fühlen in Debrecen berichten zu können, Und der Herr Erzabt bezog sich hier auch mit größter Freude auf die Worte des reformierten Geistlichen von Kecskemét Koloman Hetessy, ge­halten an der Tafel in Pannonhalma; Pastor Hetessy sagte, daß die großartige Pforte der Pannonhalmaer Kirche sich im Geiste ungarischer und christlicher T agesneuig keif en* Graf Cavadonga läßt sich nach zweimonatiger Ehe scheiden. Aus Havanna wird gemeldet: Heute reichen Graf Cavadonga, Sohn des Exkönigs Alphorn XIII. von Spanien, und seine Gattin, die Kubanerin Martha Roca­­fort, ihr einverständliches Scheidungsgesuch ein. Nach der Ansicht des Advokaten des ehemaligen Herzogs von Asturien dürfte die Scheidung innerhalb eines Monats ausgesprochen werden. Graf Cavadonga will sich sofort darauf nach den Vereinigten Staaten begeben. Wie erin­nerlich, hatte er vor knapp zwei Monaten, am 3. Juli d. J., die Tochter des kubanischen Millionärs Bocafort ge­­ehelicht, einen Monat nach seiner Scheidung von Frau Sämpedro. Deutsche Atlantikflüge. Aus Berlin wird gemeldet:' Kurz nachdem das deutsche Atlantikflugboot „Nordwind‘‘ in Nein York gelandet war, ist das vor einigen Wochen eingetroffene Flugboot „Nordmeer‘ zum Rückflug nach den Azoren auf gestiegen. Am Dienstag mittag gegen Í2 Uhr ist die „Nordmeer“ auf den Azoren gelandet. Zu dem Flug New York—Horta wurden 15 Stunden benötigt. Ein ungarisches Auto mit fünf Insassen in Schwe­chat verunglückt. Das Auto des Generaldirektors der Waggonfabrik in Győr, Ingenieur Ernst Arnold Barcza, passierte auf der Fahrt von Wien nach Bruck gestern in Schwechat den DoIlfuß-<Platz in sehr rascher Fahrt, als gerade ein mit Dachziegeln beladenes Auto den Platz er­reichte. Die beiden Wagen stießen zusammen, wobei das Personenauto vollkommen zertrümmert wurde. Der Chauffeur des ungarischen Autos Karl Kopczinowici, so­wie Oberingenieur Ernst Barcza, ein Verwandter des Ge­neraldirektors, erlitten schwere Gehirnerschütterungen und innere Verletzungen; sie mußten ins Rudolf-Spital in Wien gebracht werden. Die übrigen Insassen: General­direktor Barcza und die Ingenieure Josef Vadas und Stefan Tóth, kamen mit Schnittwunden im Gesicht davon. Eisenhahnunfall. Die Direktion, der Staatsbahnen gibt bekannt, daß heutig vormittags 9.54 Uhr die elektri­sche Lokomotive dies Schnellzuges Nr. 5 Wien—Budapest zwischen ditm Stationen Horvätkimle und Lébóny-Moson­­sizentmiklös aiuif offener Strecke entgleist ist. Personen sind nicht zu Schaden gekommen, und auch die Zugs­­gaimitur ist vollkommen unversehrt. Bis auf weiteres wird der Verkehr zwischen dien genannten beiden Statio­nen mit kleinerer Verspätung eingleisig durahigtführt. Eine strenge Untersuchung ist im Gange. Bei Magen-, Darm- und Stoßwechselleiden reinigt mor­gens ein Glas natürliches ,,Franz-Josef“-Bitterwasser gründ­lich den Nahrungskanal und unterstützt wohltätig den gesam­ten Verdauungsvorgang. Ärztlich bestens empfohlen. Vor einem befristeten Scheidungsverbot in England. Bei der Beratung des neuen Heiratsgesetzes in England hat sich das Oberhaus nach langer und ungewöhnlich erregter Diskussion über die Annahme eines Paragraphen geeinigt, der die Scheidung in den ersten drei Jahren nach der Eheschließung untersagt. In der ursprünglichen Fassung des Gesetzesantrags war sogar eine Frist von fünf Jahren vorgesehen gewesen. Das Gesetz geht nun­mehr dem Unterhaus zur Beratung zu, über dessen vor­aussichtliche Stellungnahme ■ man sich durchaus im un­klaren ist. Ist der Kern der Erde ein Schwamm? L4uf der letz­ten Sitzung der amerikanischen „Physical Union“ ver­trat der bekannte Geomorphologe Professor Josef LyncK eine völlig neue Theorie über die Struktur des Erdkernes, Professor Lynchs Forschungen, die sich in erster Linie auf das Studium der Fortpflanzung der Erdbebenwellen' stützen, haben ergeben, daß es einen einzigen bekannten Stoff gibt, bei dem die Wellenfortpflanzung genau der tatsächlichen entspricht: das seltene Metall Palladium. Dazu hat das Palladium die Eigenschaft, gleichsam wie dn Schwamm Unmengen von Gaaen in sich awfonsaugen

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