Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1937. október (84. évfolyam, 223-248. szám)

1937-10-01 / 223. szám

Freitag, 1. Oktober 1931 ORIG, und EDLE ENGL STOFFE können Sie am ZUVERLÄSSIGSTEN “FOTI áci-ucca 9, Parterre und Mezzanin besorgen Der Eindruck ausländischer Pressestimmen in Italien. Rom, 30, September. (MTI) Die 'Blätter verfolgen mit lebhaftem In­teresse den Widerhall, den die Begegnung Mussolini—Hitler in der ausländischen Presse ge­funden hat. Die Stellungnahme der ausländischen Zeitungen wird in langen Spalten wiedergegehen. Die Artikel und Kommentare der ungarischen Presse wurden ausführlich wiedergegehen und ihre günstige Stellungnahme mit Genugtuung vermerkt. Manche Äußerungen der englischen und fran­zösischen Presse machten dagegen in Rom einen ungünstigen Eindruck. So richtet zum Bespiel (heute Virginio Cxayda im Giornale d’Italia einen scharfen Angriff gegen die englische Auffassung, wonach Mussolini mit leeren Händen aus Berlin heimgekehrt sei. Schon vor Mussolinis Abreise schrieben wir, heißt es in dem Artikel, daß man von dieser Reise nicht die Unterzeichnung diplomatischer Urikunden erwarten dürfe; dennoch kann man nicht sagen, Mussolini sei mit leeren Händen heimgekehrt, gerade als er die Solidarität eines einheitlichen, arbeitssamen und gut aufgerüsteten 65-Milionen- Volkes für sich zu sichern wußte. Diejenigen, die die Welt mit offenen Augen betrachten, müssen er­kennen, daß die Grundlage der Kooperation Deutsch­lands mit Italien ist, daß die beiden Nationen sowohl den physischen als auch den nicht minder wichtigen geistigen Mut besitzen, mit der Vergangenheit abzu­rechnen, an Stelle der veralteten Ideen neue zu setzen und den Sinn der europäischen Zivilisation und Einheit zu finden. Die beiden Nationen verlan­gen von ganz Europa die gleiche geistige Bewegung, damit dieser Erdteil den Weg des Friedens und des Zusammenhalten« betreten könne. Tribuna schreibt u. a.: Mussolini und Hitler haben sich bereits geäußert. 'Beide haben erklärt, fin­den europäischen Frieden zu sein. Jetzt ist die Reihe an den übrigen Völkern; vor allem haben die beiden anderen Großmächte das Wort. Deutsche Kommentare zum Mitteleuropa-Problem. Berlin. 30. September. (MTI) Zum Ergebnis der Mussolini-Reise — so schreibt der Dienst aus Deutschland — gehörte selbstverständlich auch ein Rundblick der beiden Führer über mitteleuropäische Probleme. Daß dabei in jeder gegebenen Frage nicht nur Gemeinsamkeit der Auffassungen, sondern auch gemeinsames Han­deln gilt, ist bekannt. Alles andere ist Kombination, vor allem hinsichtlich Österreichs. Die Besprechung zwischen Bundeskanzler Dr. Schuschnigg und dem tschecho-slowakischcn Ministerpräsidenten Dr. Hodzsa wird in Berlin insoferne nicht als neuer Fak­tor betrachtet, als die Donaupläne des Herrn Hodzsa keine mögliche Lösung der wirtschaftlichen Nöte im Donauraum bieten. Die konstruktive Mitteleuropa­politik auf der Achse Berlin—Rom ist keine Frage des Schemas, sondern der nachbarlichen Verständi­gung auf Grundlage des anerkannten Lobensrechtes der Völkc-r. Berlin, 30. September. (Inif.) Die offiziöse ' Deutsche Diplomatisch-Politische Korrespondenz faßt das Ergebnis des Mussolint-Bcsuohes in Deutschland dahin zusammen, daß es sich im Ver­hältnis zwischen Oxitedhlamtd und Italien nicht um eine diplomatisch-taktische Verbindung im Sinne der Kaibi­­nettspulitiik alten Stils handle, sondern um das Zusam­mengehen zweier Nationen, das von Führung und Volk nunmehr feierlich 'bestätigt 'und bekräftigt -wordien sei. Die Gründe, die zu diesem Ergebnis geführt halban, könn­ten jedem, der in die Vergamgenlteit zurüobblictke, kaum unbekannt sein oder unverständlich erscheinen. Man werde aufmerksam zu verfolgen haben, in weichten Län­dern man sich nunmehr die Mühe gehen werde, die Einige so zu verstehen, wie sic gemeint uind gewollt seien, und wo im Gegensatz hiezu ofifffnlbar auch weiterhin die Voraussetzungen 'fehlen, den neuen Tatsachen und Ver­hältnissen, aber auch Möglichkeiten Rechnung zui tragen. In Italien wie in DeutscMaaid werde man daher genau auf die Gesinnung achten, der die besiegelte Freund-; schalt der beiden Völker mit ihren gründlichen und auf­­bajuenden Zielen begegnen werde, uud die Länder, die es weiterhin darauf anzulegen SaheinKn, für Störungen und Mißverständnisse zu sorgen, wohl im Gedächtnis behal­ten. Dies werde schon heute ein klares Urteil ermög­lichen, wer eine Füh'lunigihailime im Sione einer loyalen Verständigung betrachte, oder wer sie nur als Mittel an­sehe, die Dánige zu verwirren und Schaden zu stiften. ^ '3 • Der Völkerbund fordert die Zurückziehung der fremden freiwilligen ans Spanien. Die Resolution spricht von „echten fremden Armeekorps“ und deutet die Möglichkeit eines Abbruchs der Nichteinmischungspolitik an. — Leb­­hafte Kritik in der politischen Kommission. Ungarn und andere Sfaalen melden Vorbehalte an. — Telegramm unserer Korrespondentin. — Genf, 30. September. Der Redaktionsausschuß konnte heute mittag nach einer letzten langen Sitzung nach sehr müh­samer Kleinarbeit und nachdem Del Vayo unzählige­­male Instruktionen aus Valencia eingeholt hatte, den Text des Beschlusses in der spanischen Frage fer­tigstellen. Durch die zahlreichen Änderungen, die bei der Abfassung des Textes vorgenommen wurden, 'ist in der französischen Fassung ein Satz geblieben, der genau das Gegenteil dessen ausdrückt, was der Beschluß sagen wollte, und durch den Vorsitzenden in der Sitzung des politischen Ausschusses, dem am Abend der Beschluß vorgelegt wurde, richtiggestellt werden mußte. Del Vayo ist bereits nachmittag nach Valencia abgereist, was als ein sicheres Zeichen dafür ange­sehen werden konnte, daß die spanische Delegation an der Debatte nicht teilzunehmen gedachte. Der Text des Beschlusses spiegelt ziemlich getreu die po­litischen Hintergründe der gegenwärtigem Phase des spanischen Problems wider. Valencia und Moskau mußten sehr weitgehende Konzessionen einräumen, denn ihre Forderungen, die sich auf die Feststel­lung des Angriffs, auf die Einbeziehung der Regie­rung von Valencia in das Nyoner Abkommen, sowie auf die bedingungslose Ausübung des Waffen­embargos gegen Valencia bezogen, wurden nicht berücksichtigt. In der politischen Kommission wurde der auf ein etwaiges Ende der Nichteinmischung bezügliche Teil einer eingehenden Debatte unterzogen. De Va­lera, Vertreter des irischen Freistaates, sowie die Delegierten Ungarns, Bulgariens, Südafrikas, Öster­reichs und Portugals erhoben Einspruch gegen die Formulierung, die sich in Absatz 7 auf die Beendi­gung der Nichteinmischungspolitik bezog, wobei das Element der Drohung, das nach Auffassung ver­schiedener Delegierten in diesem Absatz enthalten sei, beanstandet wurde. Zu Absatz 4 wurde von ungarischer Seite mit großem Sinn für Maß und Gerechtigkeit eine der Form nach geringere, jedoch grundsätzlich wesent­liche Abänderung vorgeschlagen, um klarer zum Ausdruck bringen zu können, daß auf dem ge­samten spanischen Gebiete fremde Elemente am Kampfe beteiligt sein. Nachdem diese Änderun­gen nicht durchgeführt wurden, haben die Delegier­ten der genannten sechs Staaten die Reserve ihrer Regierung dem Beschluß gegenüber angemeldet. Der Beschluß kann nur bei der Erwägung der Mög­lichkeit gebührend gewürdigt werden, auf die Valencias Freunde rechneten, für den Fall, daß in Genf keine Einigung zustande kommen würde. In der Verteidigung des Textes durch die Vertreter der Großmächte lag der Nachdruck auf der Fortsetzung der NiehteinmischungspoMtik. obwolhl in dieser Hin­sicht etwas mehr Klarheit im Text nicht geschadet hätte. Von Bedeutung ist ferner das Mandat, das sich die Weshnädhte zu den bereits für nächste Woche vorgesehenen diplomatischen Verhandlungen mit Rom und eventuell auch mit 'Berlin von der politischen Kommission erteilen ließen, denn durch die Annahme des Beschlusses haben Spanien und auch Rußland ihre formelle Zustimmung zu den Verhandlungen der europäischen Großmächte erteilt. Ziel und Gegenstand dieser Verhandlungen sind durch die diesbezüglichen Erklärungen, die der britische und der französiche Delegierte während der Völkerbundtagung abgegeben haben, hinreichend bekannt, und. es scheint durchaus müßig, aus dem Text des Beschlusses irgendwelche neue Elemente herausschälen zu wollen. 'Falls 'keine Störungen ein­­treten, rechnet man entgegen einer anderen Deutung des Textes mit einer Verhandlungsperiode von min­destens mehreren Wochen. Agnes Szekula. Der Text der Resolution. Genf, 30. September. (MTI) Die Textierungskommission nahm heute eine Resolution zur Spanienfrage an. In ihr wird zunächst 'auf die Pflicht aufmerksam gemacht, die für jeden Staat bestehe, die territoriale Unversehrt­heit und politische Unabhängigkeit eines anderen Staates zu respektieren. Es sei die Pflicht eines jeden Staates, sich einer Einmengung in die inneren Ange­legenheiten anderer Staaten zu enthalten. Die Reso­lution erinnert dann daran, daß die europäischen Regierungen sich vertraglich verpflichtet haben, den spanischen Konflikt auf Spanien zu beschränken und auf diese .Weise den allgemeinen Frieden zu retten. Zu diesem Zweck sei der Nichteinmischungs­ausschuß ins Leben gerufen worden. Es wird be­dauert, daß es trotz der Anstrengungen eines großen Teiles der Mitglieder des Londoner Nichtein­­mischung&ausschusses nicht gelungen ist, die Zurück­ziehung der nichtspanischen Kämpfer aus Spanien zu erreichen, und es müsse festgestellt werden, daß heute auf spanischem Gebiete echte fremde Armee­korps kämpfen, was eine Einmengung in die inne­ren Angelegenheiten Spaniens bedeute. Die Zurück­ziehung der Freiwilligen könnte die Situation am wirkungsvollsten mildern und würde das sicherste Mittel dafür sein, die Anwendung der Niohtein­­mischungspolitik vollkommen zu gestalten. Es wird dem Wunsche Ausdruck gegeben, daß die jüngsten diplomatischen Schritte von Erfolg begleitet sein und die unverzügliche vollständige Zurückziehung der Freiwilligen zur Folge haben mögen. Alle Regie­rungen werden aufgefordert, im Interesse der Auf­rechterhaltung des europäischen Friedens in diesem Belange neue, aufrichtige Kraftanstrengungen zu machen. Sollte es nicht gelingen, in kurzer Zeit auf diesem Gebiete Ergebnisse zu erzielen, so werden diejenigen Mitgliederstaaten des Völkerbundes, die sich dem Nichteinmischungspakt angeschlossen ha­ben, die Einstellung der Nichteinmischnrgspolitik erwägen. Schließlich wird der Völkerbundrat aufge­fordert. die Entwicklung der Lage in Spanien mit großer Aufmerksamkeit zu verfolgen und jeden An­laß zu ergreifen, um die Grundlagen für eine Lösung zu finden, die eine friedliche Regelung des Konflikts gewährleistet. Annahme nach lebhafter Debatte. Der VI. Unterausschuß der Völkerbundver­sammlung hat darauf heute abend den Ent­schließungsentwurf in der spanischen Frage ange­nommen. Die Aussprache, die der Annahme vorausging, gestaltete sich ziemlich langwierig. Verschiedene De­legierte machten Einwendungen gegen die beiden Stellen des Entschließungsentwurfes geltend, in de­nen von der Anwesenheit fremder Armeekorps in Spanien die Rede ist, bezw. wo es heißt, daß, falls die Zurückziehung der nichtspaniscihen Kämpfer innerhalb kurzer- Frist scheitern sollte, die Mitglied­staaten des Völkerbundies, die den Nichtein­­mischunigsabmachungen beigetreben sind, dias Ende der Nichteiiimischungspolitik in Erwägung ziehen würden Insbesondere der irische Vertreter De Va­lera wollte klargcstellt wissen, daß keinerlei Ver­pflichtungen für die einzelnen Staaten bestehen, ge­gebenenfalls ihre Haltung gegenüber der Nicbtein­­mischungsipolitik zu revidieren. In ähnlichem Sinne äußerten sich die Vertreter Österreichs, Ungarns und Bulgariens. Nachdem sich auch noch verschiedene andere Delegierte, 'insbesondere die Vertreter Eng­lands. Frankreichs und Rußlands an der Aussprache beteiligt hatten, wurde schließlich vereinbart, daß es den einzelnen Delegierten freistehen soll, in der Voll­versammlung die Ha liung ihrer Regierungen gegen­über der Nichtrinmiscliungspolitik näher darzu­legen. Schließlich wurde der Entsehl ießringsera t w urf angenommen, wobei die Vertreter, von Irland, Öster­ PESTER LLOYD Egy gombforditás és halljuk Indiát, Japánt, Amerikát és a többi távoli adókat akár csak Pestet a 88-as Orion-rádióval. Győ­ződjön meg róla, ha hihetetlennek tartja.II M M Kapható minden Orion-rádiókereskedőnél Radiokauf — Vertrauenssache Telephon -Z königlich ungarlsohe und Hof-Musikinstrumentenfahrik 137-708 VII., Rákéczi-ut 60. Oer allergrösste und allerschönste Radiosaal des Landes

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