Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1937. október (84. évfolyam, 223-248. szám)
1937-10-01 / 223. szám
^PESTER LLOYD H erbst... Die vollkommensten MODENEUHEITEN Stoffe für Übergangsmäntel, Jersey, Schafwollspitzen, Sammt-, Georgette-, Brokatkreationen stehen der hochverehrten Damenwelt zur ¥erfügung dßm ■■ Resten- und IfI | II Ji Sg lodewarenhaus ila| UCK w Andrássy-ut 6. reich, Ungarn, Bulgarien und Jugoslawien Vorbehalte im obenerwähnten Sinne anmeldeten. Angesichts dier Tatsache, daß diese Aussprache sich lange hin zog, wurde die ursprünglich für 22 Uhr vorgesehene Sitzung des 0stasienausschusses auf Freitag 11 Uhr vormittags verschoben. Genf, 30. September. Fortsetzung der Verhandlungen der Assemblcc. (MTI) In der Vollversammlung des Völkerbundes teilte Vorsitzender Aga Khan mit, daß die Washingtoner Regierung in einem Protest an Japan die Luftangriffe gegen offene Städte verurteilt hat. In der Debatte über den Bericht des Generalsekretärs beschäftigte sich Olivera (Argentinien) mit der Lage der im republikanischen Spanien steckengebliebenen Flüchtlinge und beantragte, daß die rechtliche Lage der Flüchtlinge international ge-; regelt werde. Damit war die Debatte über den Bericht des Generalsekretärs beendet. Der Bericht des ungarischen Hauptdelegierten Tánczos über das Ernährungsproblem. Genf, 30. September. (MTI) Der Berichterstatter des II. Hauptausschusses, der ungarische Hauptdelegierte General Tánczos, hat sein Referat über die Ernährungsfrage fertiggestellt. In dem Bericht wird hervorgehoben, daß der zum Studium dieses Problems entsendete gemischte Ausschuß diese wichtige Frage auf wissenschaftlicher Grundlage studiert und die enge Verbindung dieser Frage mit der Frage der Hygiene in das öffentliche Bewußtsein getragen habe. Es sei der Nachweis erbracht worden, daß die schlechte Ernährung nicht unbedingt mit der Armut verbunden sei, denn sie komme auch bei den besser Situierten vor. Es sei notwendig, die Kenntnisse der richtigen Ernährung weitesten Kreisen zugänglich zu machen. Die Frage der Ernährung habe bedeutungsvolle landwirtschaftliche und wirtschaftspolitische Beziehungen, die qualitative Verbesserung, Abwechslung und Verteilung der Nahrungsmittel, sowie die Kenntnis der richtigen Ernährung bilden einen, so breiten Aufgaberikreis, daß hiezu eine zentrale Leitung notwendig sei. Infolgedessen tritt der Bericht für die Errichtung nationaler Ernährungskommissionen überall dort ein, wo solche noch nicht gebildet sind. Diese Kommissionen müßten überdies die allgemeinen Normen der Ernährung mit den eigenartigen nationalen Verhältnissen eines jeden Landes in Einklang bringen. Der dem Bericht angeknüpfte Besehlußanlrag weist auf den engen Zusammenhang zwischen Ernährung und nationalem Einkommen hin. Die in den einzelnen Ländern errichteten Ernährungskommissionen sollen in jährlichen Zusammenkünften das Ergebnis ihrer Tätigkeit gegenseitig austauschen. Ein Beschluß über die Abrüstungsfrage. Genf, 30. September. (MTI) In der Abrüstungsfrage hat die Vollversammlung auf Antrag des III. Hauptausschusses den Beschluß gefaßt, daß der Völkerbund es für wünschenswert halte, den ersten Schritt zur Verringerung und Einschränkung der Rüstungen zu unternehmen und eine internationale Vereinbarung über die Veröffentlichung der Rüstungsausgaben und die Tätigkeit der Kontrollorgane zu schließen. Die Mitgliederstaaten sollen interne Maßnahmen über die Kontrolle der Fabrikation von Waffen, Munition und Kriegsmaterial treffen. Der Beschluß soll auch den Nichtmitgliedstaaten zugeschickt werden. Unsere verehrten Abonnenten fl werden ersucht, H im Falle von Adreßänderungen ihre alte und ihre neue Adresse stets genau und leserlich anzugoben, damit in der pünktlichen Expedition des Blattes keine V Störung eintrete. <8> Hochachtungsvoll Administration des inj PESTER LLOYD || '• 4 • % m Das Uberwachungsabkommen zwischen Italien, England und Frankreich abgeschlossen- Paris setzt sich über die russischen Widerstände hinweg. '! Paris, 30. September. (Inf.) Das in seinen Grundzügen bereits gestern zustande gekommene Abkommen der Marinesachverständigen über die Einschaltung Italiens in das Überwachungssystem im Mittelmeer ist heute im Kriegsmari nemin is teriuni von den Delegationsführern der drei Mächte paraphiert worden. Die letzten Schwierigkeiten, die in den gestrigen Abendstunden infolge russischer Einwendungen eingetreten waren, wurden überwunden, nachdem sowohl die französische, als auch die englische Abordnung im Aufträge ihrer Regierungen die Versicherung abgegeben hatten, daß beide Regierungen über etwaige Einwendungen Rußlands hinweggehen würden und entschlossen seien, auf der in Ny on und Paris erreichten Grundlage die Überwachung des Mittelmeeres nunmehr schleunigst durchzuführen und dem Abkommen dadurch volle Wirksamkeit zu verleihen. Das Abkommen wird nun den Regierungen in London und Rom zur Billigung vorgelegt werden. Während der Unterzeichnüngszeremonie dankte Kriegs mari nein inister Campinchi den Abordnungen für ihre rasche Arbeit und gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß dank der engqn Zusammenarbeit der drei Mächte die Siqliprivörí ini Mitfehneer nunmehr gewährleistet erscheine. ,, , In einer Meldung der Agence Havas, ebenső wie in den Kommentaren der englischen Zeitungen, wird der erfolgreiche Abschluß dör Verhandlungen als ein erster Schritt der Annäherung zwischen Italien und den Westmächten begrüßt. Abneigung Italiens gegen eine Dreierkonferenz über das Spanienproblem. Statt dessen Fortsetzung der Beratungen im Nichteinmischungsausschuß. , London, 30. September, (Inf.) Wie von zuständiger Seite bestätigt wird, hat Italien den englisch-französischen Vorschlag zu einer Dreimsichtekonferenz. abgelehnt. Weiter wird mitgeteilt, daß der italienische Botschafter Grandi bereits gestern nachmittag eine längere Unterredung mit dem englischen Außenminister Eden hatte, in der er erklärte, der Vorschlag einer Dreimächtekonferenz über die Freiwilligenfrage sei für Italien unannehmbar. Gleichzeitig dürfte Graf Grandi jedoch betont haben, daß sich Italien niemals geweigert habe und sich auch heute nicht weigere, die Besprechungen über die Freiwilligenfrage zusammen mit der Frage der Kriegsrechte im Rahmen des NichteiiimischulMsausschusses weiterzuführen. Diese Verhänditilfgen in den beschränkten Rahmen von Dreimächtebesprechungen zu verlegen, betonte Graf Grandi weiter,, hätte nach Auffassung der italienischen Regierung nicht nur keinen praktischen Zweck; áondern wäre aiicti geeignet, die Verhandlungen noch zu erschweren, da andere an der Frei willigenfrage interessierte Mächte mit dem englisch-französischen Vorschlag von den Verhandlungen ausgeschlossen würden. Diese heue Entwicklung bildete auch das Thema der heute vormittag zwischen Ministerpräsident Chamberlain und Außenminister Eden geführten Unterredung. Die französische Regierung wurde noch gestern abend von der italienischen Weigerung unterrichtet. Die Lage ist zurzeit Gegenstand eines Meinungsaustausches zwischen London und Paris, in dessen Verfolg der französische Botschafter Corbin heute Eden einen Besuch abstattete. Berlin, 30. September. (MTI) Zu den Anspielungen der Auslandpresse betreffs der geplanten englisch-französischen Spaniennote schreibt der Dienst aus Deutschland, in Berlin bestehe der Eindruck, daß die, Frage, ob und in welchem Zeitpunkt Deutschland sich an Spaniengesprächeh zu beteiligen wünsche, reichlich verfrüht erscheine in éinem Augenblick, da keinerlei Anzeichen dafür vorliegen, daß man Italien ein reifes Verhandlungsangebot machen werde. Freitag, T. Oktober 193? Noch keine Erfolge der japanischen Offensive bei Schanghai. Schanghai, 30. September. (Inf.) Die chinesischen Stellungen an der Front von Schanghai lagen, während des ganzen Tages unter schwerstem Artilleriefeuer der Japaner, das sich in den Abschnitten Kiang-Wan und Tschapei zu einem wahren Trommelfeuer steigerte. Trotzdem behaupten die Chinesen, daß in der japanischen Offensive, die sich hauptsächlich gegen den Nordbahnhof richtet, ein Stillstand eingetreten sei. Es sei den Japanern nicht gelungen, die chinesischen Linien zu durchbrechen. Auf der Linie Liuho—Pakutschiau konnten die Chinesen nach ihren eigenen Angaben angeblich sogar kleineren Geländegewinn erzielen. Bei Liuhang—Lolien erfolgte im Verlaufe der Kämpfe auch ein Masseneinsatz japanischer Tanks. Für die nächsten Tage wird hier eine weitere Steigerung des japanischen Ansturmes erwartet, da auf dem Jangtse-Fluß weitere japanische Truppentransportschiffe mit Verstärkungen eingetroffen sind. Schanghai, 30. Sepieniber. (Inf.) Die Japaner verzeichneten heute nachmittag einen weiteren Geländegewinn von einigen 100 Meiern an verschiedenen Punkten zwischen Lotien und Liuhang, so besonders südlich von Liuhang und westlich von Lotien. Die chinesischen Streitkräfte gehen augenscheinlich allmählich geordnet zurück bis zu ihren neuen Verteidigungslinien, die rund um Schanghai gezogen worden sind. Dagegen sind bei Kiang-Wan die beiderseitigen Stellungen unverändert. Von zuständiger japanischer Seite wird erklärt, daß die bisherigen japanischen Vorstöße nur die Vorbereitung zu einem Generalangriff bilden. Truppenverstärkungen in Mandschukuo, Tokio, 30. September. (Inf.) Ein Vertreter des Auswärtigen Amtes bestätigt die Entsendung erheblicher japanischer Truppenverstärkungen nach Mandschukuo. 120.000 Mann sollen umgehend dorthin befördert werden. Es wird hinzugefügt, daß es sich hiebei um eine Vorsichtsmaßnahme im Zusammenhang mit dent Gerüchten über den Abschluß eines chinesischrussischen Geheimabkommens handle, das russische Waffenhilfe für China vorsehe. Ashcihi Shimbun meldet, daß bereits über Hsin- Kiang in Chinesisch-Turkestan große Mengen russischer Munition nach China eingeführt wurden. Weiter meldet das Blatt, daß die irt Nanking aufgestellten Flakbatterien zum allergrößten Teil russischen Ursprungs seien und von russischen Offizieren bedient würden. Tápan begründet die Bombenangriffe auf Nanking, Tokio, 30. September. (Inf.) Auf die international erörterte Frage der Bombardierung Nankings und Kantons durch japanische Militärflugzeuge geht jetzt die Regierung in! einer Note näher ein. Darin wird erklärt, daß Nanking wirksam verteidigt würde und die militärische Lage die Bombardierung der militärischen Objekte in und bei Nanking erforderlich mache. In der amtlichen Erklärung wird darauf hingewiesen, daß die Kampfhandlungen sich nicht gegen Zivilpersonen richteten, und daß die von Japan veröffentlichte Warnung über die bevorstehende Bombardierung Nankings einen eindeutigen Beweis dafür erbracht habe, daß Japan das Leben und Eigentum der Staatsangehörigen der fremden Mächte achte, trotzdem diese Warnung vom srtategischen Standpunkt aus unerwünscht gewesen wäre. Die Aufforderung an die fremden Staatsangehörigen in Nanking, sich in Sicherheit zu bringen, war lediglich von dem Wunsche diktiert gewesen, alle Zwischenfälle zu vermeiden. Die Note schlägt für die Zukunft eine Verständigung zwischen Japan und den ausländischen Mächten über Sicherheitsmaßnahmen für alle Ausländer in China vor. Was die Frage der vielerörterten Entschädigung anbetrifft, so wird uh der Note erneut erklärt, daß Japans Haltung sich in dieser Frage nicht geändert habe. Ein Kommentar zu den englischen Flugzeuglieferungen. London, 30. September. (Int.) Die Lieferung modernster englischer Bombenflugzeuge nach China und die Mitteilung, daß englische Freiwillige als Piloten die Maschinen fiihr n sollen, hat in England beträchtliches Aufsehen erregt. In einer aunt. liehen Mitteilung, die heute erschienen ist, verweist die Regierung darauf, daß der Lieferumgsv rffagi vor Beginn der Feindseligkeiten im Fernen Osten abgeschlossen worden sei. In der Mitteilung wird weiter erklärt, daß der Entsendung englischer Freiwilligen als Pilote» von (Der englischen Regierung niemals -zugestimmt worden sei. Der Vertrag schließe nur die Entsendung von Mechanikern ein, die den Flugzeugtransport begleiten würden. Boykottbewegung In Neuseeland. Sydney, 30. September. (Inf.) Angesichts der ausgedehnten antijapanischen Boykottbewegung in Neuseeland, die nach den Wünschen der Gewerkschaften auch den Boykott sämtlicher japanischer Schliffe einschlicßen soll, hat die japanische Handelskammer in Sydney die Handelskammer in Wellington ersucht, ihren ganzen Einfluß aufzubieten, um einen solchen Boykott zu verhüten. In dem von der australischen Presse vor