Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1938. április (85. évfolyam, 73-96. szám)

1938-04-01 / 73. szám

PESTER LLOYD © 2 • Freitag, f. "April 1938 haben, von immer größerem Erfolg gekrönt werden. Allmählich, in andauernder, heroischer Arbeit des Alltags wird da« ungarische Dorf aus seiner Zurück­gebliebenheit und Lethargie auf ein neues, menschen­würdiges Niveau gehoben. Das und das allein ist das Werk des echten, sozialen Nationalismus, nicht die haßerfüllte Phrasendrescherei der motorisierten De­magogen, denen die Leiden des Dorfes nur das Tritt­brett zu politischer Karriere darstellen. Das Land wird aber zwischen der zweierlei Art der sozialen unc nationalen Tätigkeit zu unterscheiden wissen und der stillen, aber systematischen Arbeit des Grünen Kreuzes stets die Anerkennung und Unterstützung leihen, die der vorlauten Demagogie politischer Arri­viste» versagt werden muß, Äckerhauminister Dr. Marschall über die Bedeutung der Altersversicherung der Landarbeiter« Heute vormittag fand Im Pranfeaale des Ministeriums des Innern die feierliche Schlußsitzung des III. Fort­­btldimgsiehrkurses fiit V erwaltungsbeamte statt. Es wa­ren. u. a. erschienen! die Staatssekretäre Dr. Tahy, Dr. Tamrsnnyi, Dr. Csatdry, Baron Vay, der Präsident des Verwaltungigericht» Dr. Puky, der Präsident des Obersten Staatsreclui miigsliofes Dr. Vargha, Oberbürgermeister Dr. Karafidth, Staatssekretär a. D. Dr, Blaha, Sektionschef Dr, Bgpsl, Oberstadtihauiptmann. Dr, Blidssy, Sdktionischef Dr. Välkag, Ministerialrat Dr. Osvdth, zahlreiche höhere Beamte der Ministerien, die Mitglieder des Abgeordneten­­und des Obéfhaüses, sowie Obergespäne. Nach der Eröffnungsrede das Staatssekretärs Dr. *Tahy hielt Ackerbauiminisler Dr. Marschall einem längeren Vortrag „Me Altrrspflirhtvrrsichrinng der Landarbeiter und die Verwaltung“. In der Einleitung warf er einen 'Rückblick auf die agrarsozialpolitische Gesetzgebung in Ungarn und wies darauf hin, daß die Initiative zur Ver­sicherung der Landarbeiter schon vor 40 Jahren von Ignaz Darányi ergriffen worden sei. Verwirklicht habe diesen edlen Gedanken der gegenwärtige Ministerpräsident Dr. Darányi. Durch diese;* Gesetz habe die ungarische Re­gierung bewiesen, daß sie sich in vollem Maße der ge­bieterischen Forderung der Gegenwart bewußt sei, die so­zialen Einrichtungen im allgemeinen zu entwickeln, und insbesondere die mächtigen und sehr wertvollen Schich­ten der landwirtschaftlichen Arbeiterschaft der sozialen Fürsorge teilhaftig wenden zu lassen,. Di« auf diesem Ge­biete unser harrenden Aufgaben können, indessen nicht auf einmal gelöst werden, denn die Sozialpolitik müsse ebenfalls auf realen Grundlagen beruhen. Eben deshalb habe man zunächst die Altersversicherung eingefühlt, denn die Krankenversicherung würde viel höhere Beträge in Anspruch nehmen. Bei der Agrarproduktion aber müsse man die Wirkungen der sozialen Lasten, namentlich sinter den gegenwärtigen Umständen, gewissenhaft er­wägen. Es sei Sorge dafür getragen worden, dlaß die Ge­schäftsführung des neuen Vensiciherungszweiges von je­dem Baireaukratismus befreit bleibe und daß gewissen­hafteste Sparsamkeit die Verwaltungskosten auf das Mi­nimum reduziere. Die Bedeutung der Altersversicherung sei, daß schon jetzt 75.000 kleine Leute in den Dörfern Unterstützung erhalten, und die 75.000 Schecks, die all­monatlich den unbemittelten armen Leuten in den Dör­fern zugesteilt werden, bilden je einen Ziegelstein für die Konsolidierung des Landes. Der Wert eines Gesetzes hänge bekanntlich von der richtigen Durchführung ab. Diese allgemeine These gelte doppelt bei sozialpolitischen Schöpfungen, und es hänge der Erfolg der Pflichtver­sicherung der alten Landarbeiter davon ah, in welchem Maß« die Organ« der Verwaltung sich bei der Durchfüh­rung der Bestimmungen dos Gesetzes von sozialen Ge­fühlen werden leiten lassen. Er richte daher an die Ab­solventen des iLehrkurses die Bitte, bei der Rückkehr in Na polcon ische Strategie, so definiert es ein Kenner, ist von der Moltkeschen abgeändert worden; Drauf­gängertum, heftige Stöße, Überfälle, bedenkenlose Opfer — das alles ist vicux jeu, wird nicht mehr praktziert, hat keine Geltung mehr. Denn heute sind gewöhnlich beide Spieler so gefinkelt, daß sie nur im kleinsten Vorteil sich einlvaken können, w e Bergsteiger, die an schmalem Felsenrändern sich emporturnen. Eine bessere Ordnung der Figuren, ein besetztes oder unbesetztes Feld in der Mitte, ein verlorenes Tempo, ein verlorener Bauer, das ist es, was die Rationalisten verwerten im Gegensatz zu den Romantikern, und solche Gewinne geben dem Ausschlag, Fundamental ist der Unterschied zwischen Schach und den gewöhnlichen Kartenspielen. Die Karte entspringt der nervösen Kutturlosigkeit, die heute im Schwange ist. Der Schlaffheit, die sich ge­schäftig daran ergötzt, die Stunden totzuschlagen. Die ein Verdienst darin erblickt, die Stupid tät der Stammtische zu verklären, Stupid bleibt die Karte, mag auch ein R chard Strauß scherzend versichern; „Komponieren kann man lernen — zum Skat­spielern muß man geboren sein“,,« Am bestem wäre das Kartenspiel mH einer De­­tektivgeschichta zu vergleichen, wo man stetig «m Finsterem tappt, und nur der Schock der Über­raschung mächtig ist. Ganz anders das Schach. Hier ist das Geheimnis — öffentlich, und es ist analog einem edlen und wohldurchdachten Drama. Wie ein gut gebautes, ernstes Stück, so hat das Schach sein „erregendes Moment“. Hauptgestalten zeich­nen sich ab. Protagonisten der Bühne, Vermittler treten ihnen zur Seite, und dann gibt es noch Kleine und Kleinste, die aber ja nicht mißachtet werden dürfen. Denn an ihnen hängt vielleicht die ganze Intrige- So ein kleiner Bauer kann dich verraten oder) dich-retten, genau so wie in den Komödien die Diener "und lÜsaetínnen* Ma Mer dramatische Konflikt, so hat auch jede Partie ihre Climax, ihren Gipfelpunkt, und da müssen die Spieler vibrieren in musischer Angst und mit dem flammenden Ehrgeiz echter Künstler, ob sich unter ihren Händen die Szene richtig Tonnen werde, d e dann zum Moment der letzten Spannung und zur Katastrophe leitet. Dramatisch ist das Schachspiel, aber auch phi­losophisch. Der Streit ist ein friedlicher, niemand, und sei er auch von brennendem Haß beseelt, durchbricht die Regeln. Keiner wird es wagen, zu schwindeln und zu mogeln. Ritterl ebkeit, Rücksicht, fair play sind die Tugenden des Schachspielers, wenn auch durchsetzt mit Strenge. Aber die wich­tigste Eigenschaft, de Eigenschaft der Eigenschaf­ten, die „faculté maitresse“ im Schachspiel ist — Geduld. Wer Schach spielen will, muß warten kön­nen, ebenso wie nach der Meinung Nietzsches d e Könige. Er muß Gedankenreihen abspinnen, eiskalt und mathematisch, aber er muß auch der Inspira­tion gehorchen, der E nfall muß ihm zu Gebote stehen; jede Minute muß er bereit sein, den Rück­zug anzulreten; Unauffälliges zu tun, wenn Aktivi­tät bedenklich wäre; sogar Figuren dem Gegner zu überliefern, nur damit das letzte Z’el gewonnen werde; Sieg oder mindestens das Unentschieden. * Natürlich birgt das Schach auch seine Gefah­ren wie jedes Übermaß und jede Berauschung. Sehr leicht verkrampft sich der Laie in die Probleme und verliert die Hemmungen. Das Abhorchen und Ab­tasten des Partners wird zu einem sublimierten Indianerspiel mit allen Reizen und Schrecken der Verfolgung. Manche bleiben verfangen im Laby­rinth der Züge. Bildhaft, ja geisterhaft erscheint die Schlacht vor ihrem Inneren Auge: Hier hättest du dies unternehmen können, hier wäre es besser ge­wesen, jenes zu unterlassen. Deswegen ist es wohl, daß hinter der noblen Freude des Schachs manch­mal die Drohung des Wahnsinns lauert,, daß manche den Spitzfindigkeit, der Sorge, dem Fieber zum Opfer fallen, die stundenlang an ihre Stirn hämmert. Solche Erwägungen haben wohl Denker wie Montaigne veranlaßt, das Schachspiel abzulehnen als zu gewichtig, als zu wenig heiter für einen Vor­gang ohne Zweck. Ist aber der Schachkoller — so sehr man ihn mißbilligen darf — nicht noch immer dem Kartenspiel vorznziehon, der so oft kriminelle Formen annimmt und den Besessenen Vermögen und Ehre, Lust am Werke und Energie zu anstän­digem Verdienst raubt? Wir meinen, je frenetischer sich die „Gesell­schaft“ dem Kultus der Karte bingibt, desto rascher, desto reuiger werden viele eines Tages wieder zum Schach zurückkehren. Noch sehe ich Charlotte Wolter vor mir, mit ihrem Kameenprofil, wie sie als Adelheid im ,Götz“ dem Verliebten gegenüber sitzt, angetan mit dem Prachtgewand der Renaissance, wie sie künstlich zögernd, mit statuenhafter Majestät die „Züge“ führt, lässig und doch unfehlbar bis zum Ende. Und noch eine andere Vision steigt vor mir auf, da von dem Adel des Schachspiels die Rede ist: Napoleon auf St. Helena. Geächtet ist er, verarmt, ein „fettes Gespenst“ geworden, und er hat keinen einzigen „Mann“ mehr zur Verfügung. Alle „Truppen“ sind ihm genommen, es seien denn jene fühllosen Steine auf einem fühUosen Brett, die ein­zigen, die noch gehorchen... Da hat wohl das Schach seine hehrste Aufgabe erfüllt, da es dem Siechen über die Öde des Nichts hinweggetäuscht hat, über seine Welteinsamkeit, über sein letztes Leiden. Ein bißchen aber geht es uns allen so, kn großen oder im kleinen, oben auf den Höhen der Mensch­heit oder im Dunst des Kaffeehauses. „Vergessen* gütigen Trank“ zu kredenzen, die Lethe in einer schaurigen Weltverwirrung zu spenden — was könnte reinere Wohltat sein, was_ tieferen Dank verdienen? < " ihre Heimat sich bei der Behandlung der ihnen anver­­traulen Interessen der Bevölkerung ausschließlich von der Liebe und vom sozialen Empfinden leiten zu lassen. Den unter den heutigen Verhältnissen so bedeutungsvollen so­zialen Gedanken müssen in erster Reihe die Beamten der Verwaltung vertreten, Unsere großen nationalen Ziele — schloß der Minister — können wir nur dann verwirk­lichen, wenn wir nicht abumrten, bis im Zeichen der entfachten Leidenschaften die Regierung auf den Weg der sozialen Politik gezwungen wird, sondern wenn die berufenen Führer und die ungarische Gesellschaft aus eigenem Antrieb durch eine christliche und nationale soziale Politik zum Wohle des Volkes die goldene Brücke des Verständnisses und des Solidarismus bauen. Staatssekretär Dr. Tahy dankte dem Minister für den inhaltsreichen Vortrag und forderte die Hörer des Lehr­kurses auf, in ihrer weiteren Tätigkeit stets die nationalen Traditionen der ungarischen Verfassung zu respektieren. Interessante Reden bei den Installationen neuer Obergespäne. Bisehof Grösz gegen die „Unsichtbare Front“. Heute wurden drei neuernannte Obergespäne in ihre Ämter euigetührt. Es wurden hiebei Reden gehalten, die von der Schablone abwichen und kurz die Tagespolitik streiften. Von besonderm Interesse sind die Ausführungen des \\ eihibischofs Grösz hei der Inst a 1 latiion des neuen Obergespans des Komitats Vas. Nachstehend berichten wir über die drei Installations!eiern. Installation eres Obrrgespnns Dr. Szües. Die Mitglieder des Muinizipalausschusses des Ko­­milats Vas ivarén heute vollzählig erschienen, um an der feierlichen Installation des neuemannten Obergespans Dr. Szües teilizunehmen. Es waren auch die /Abgeordneten und Oberhausnritgliedpr des Komitats vollzählig an­wesend. Na ah den Begrüßungsworten des Vkegespans Dr. Horvath erklärte Obergespan Dr. Szües in seiner Antritts­rede. daß er die Verbindung zwischen der Regierung und der Autonom:« durch offene, nach der Wahrheit und Ge­rechtigkeit forschende Arbeit fördern wolle. Er halte für eine der wichtigsten Voraussetzungen der Kontinuität der Produktion die Aufrechterhaltung der Ordnung und des Friedens. Er werde bestrebt sein, in gleicher Weise die Interessen der Landwirtschaft, wie des Handels und des Gewerbes zu vertreten. 'Als Richtschnur fiir seine Tätig­keit werden die Worte Koloman Sizölls, des großen Sohnes das Komitats Vas, dienen; Recht, Gesetz und Gerechtigkeit. \A eihbischof Dr. Grösz begrüßte im Namen des Munizipiums den neuen Obergespan und sagte u. a.: Es harren schwere Probleme der Lösung, und zwar die Un­terbringung der Jugend, die Arbeitslosigkeit, die Übel des Dorfes und eine ganze Reihe ungelöster sozialer Fragen. Doch glaube ich, daß alle diese Fragen gelöst werden können, und zwar auf der Grundlage, die der Herr Mini­sterpräsident in sainer Györer Rede bezeichnet hat. Es gehört aber dazu ein einträchtiges Zusammenwirken aller Faktoren. Ich habe kein Recht, daran zu zweifeln, daß die Regierung es mit dieser Frage ernst meint, und daß das Land das von ihm erwartete Opfer auch brin­gen wird. Allein die Eintracht war nie unsere starke Seite und ist es auch heute nicht. Die Gegensätze zwischen Ungar und Ungar sind heute vielleicht größer als je zu­vor. Es gibt Leute, die Zwietracht säen, an einem Tag die Kirche angreijen, am andern die Minister und die Staatsmänner, und es gibt vielleicht in Ungarn heute Bel Leuten mit sitzender Lebensweise und Überreicher Ernährung bewirkt ein Glas natürliches ,,Franz-Josef“-Bitter, wasser, auf nüchternen Magen genommen, ausgiebige Darm­entleerung, rasche Entgasung des Vcrdauungskanals und un­gestörte Blutzirkulation, freien Kopf und ruhigen Schlaf. Fragen Sie Ihren Arzt. keine einzige führende Persönlichkeit, die den Angriffen der „Unsichtbaren Front1' nicht amgesetzt wäre, ohne daß sie wüßte, wer hinter dieser Frönt steht. Wir sind eine kleine Kation, wir können bei der Lösung weder, außen-, noch innerpolitischer Probleme ein 75-Millionen* Volk nachahmen. Wir müssen mit den gegebenen Tat­sachen rechnen und keinesfalls dürfen wir einander iif den Haaren liegen. Im Wettbewerb der Völker, umgeben von einem Ring von Feinden, können wir iftis nur so er. halten und unsere alten Grenzen nur so wiedererlangen, wenn wir uns gegenseitig schätzen und einträchtig Zusam­menarbeiten. Die Rede des Bischofs wurde mit stürmischem Bei­fall aufgenommen. Nachmittags fand ein Bankett zu 300 Gedecken statt, Amtseinsetzung des Obergespans Dr. Vajay. In Anwesenheit sämtlicher Mitglieder des Munizi­piums des Komitats Bihar, zahlreidhiSir Abgeordneten und Oberhaus m i tgl teller. Obefljespäne und Vizegespäne Wlirdp heute der neuemiamiie Ohergespan Oes Konvitaits Bihari Dr. Karl v. Vajay, festlich in sein Amt eingesetzt. Nach dfr Begrüßungsansprache des Vizegespans Naddnyi und Ablegung des Amtseádes dankte Obeipespan Dr. Vajay zuinäohst dem Reiclnsverweser und Her Regle­rn mg für das Vertrauen, mit dem sie ihn an die Spitze des Komitats Bihar gestellt halben. Er werde bestrebt sein, sich dieses Vertrauen* ebenso würdig zu erweisen, wie der Liebe Oes Komitats. Er vertrete das Programm des Ministerpresidentem Dr. Darányi und sei ftb rzeugt, daß man nur im Zeichen der auf dem Wege des verfas­sungsmäßigen Fortschritts verwirklichten rechtsseitigen Auf bau politik die Nation einer besseren Zukunft ent­­gegrmführen könne. Das Györer Programm des Minister­­[>rasii.'lenten fordere die Besten der Nation, di« Gesamt­heit der geiislben und materiellem Kräfte, im die Schran­ken. Dieses Programm sei berufen, die Existenz, die na­tionale Unversehrtheit und die Kontinuität unseres sozia­lem Fortschritts sicherzustellen und auf diese Weise drohend« Eventualitäten von der Nation, alhrmvemden. Er erachte es für seine Pflicht, die einen organischem Teil der alten Verfassung bildende Autonomie zu respektieren umid deren Einschaltung an allem wichtigen Fragen zu er­möglichen. Er werde mit allen Kräften bemüht sein, zu verhindern, daß die friedliche Entwicklung des Komitats von welcher Seite immer bedroht uzerde. Eben deshalb halte er es für seine wichtigste Pflicht, die Ruhe und Ordnung und die öffentliche Sicherheit unter allen Um­ständen zu gewährleisten. Er werde nicht dulden, daß man den klaren Blick der Bevölkerung trübe und die patriotische Denkart vergifte. Er werde bei der Wohnung der öffentlichen Ruhe selbst vor den energischesten Maß­nahmen nicht zurückschrecken. Auch werde er bestrebt sein, daß dlie verschiedenen Produktion*- und Beschäf­­tiigungtsizweige in voller Eintracht den großen nationalen Zielen dienen können. Er sei überzeugt, daß das große Investitionsprogramm geeignet sei, die soziale Spannung abzuleiten. Er ward? selbst verständlich im erster Reihe die Interessen der Landwirtschaft fördern, doch auch die gerechten Wünsche der Industrie and der industriellen Arbeiterschaft, sowie des Handels berücksichtigen. Nur durch wohlwollendes Zusarnimmfussen aller auflmietnlden Kräfte, durch Ausschaltung aller konfessionellem und sozialem Vel leih ten können die großen nationalen Ziele erreicht werden. Bei dem Bankett hdelt Okergespan Dr. Vajay einem Trinkspruch, in dem er die großen Verdienste des Reichs­verwesers würdigte, der die Nation vor der Katastrophe gerettet und mit sich -rer Hand den Weg gewiesen habe, der zur ungarischen Auferstehung führe. Er leerte sein Glas auf das Wohl des Reichs Verwesers und bat, daß Gott Nikolaus v. Horthy noch lange <m Interesse der un­garischen Auferstehung wirken lassen möge. Die Anwesenden erhoben sich und brachen in be­geisterte Éljenrufe auf den Reichsverweser aus.

Next