Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1938. június (85. évfolyam, 122-144. szám)

1938-06-01 / 122. szám

PESTER LLOYD __® 2 • häupt verklungen war, nur propagandistische Zwecke 'Verfolgen. ** t : Warschau, 31. Mai. (MTI) In der Nacht von Freitag auf Samstag haben, wie festgestellt wurde, 30 sowjetrussische Flugzeuge die polnisch-rumänische Grenze in der Richtung nach der Tschechoslowakei überflogen. £uf Grund - der amtlichen Untersuchung ergab es sich, daß die Flugzeuge mit tschechischem Kenn­zeichen, von tschechischen Piloten gelenkt, flögen. Wie in rumänischen Keinen verlautet, waren die Flugzeuge mit keinerlei Waffen versehen. Sie waren blpß von der Tschecho-Slöwakei in Sowjetrußland gekauft .worden.,Ays diesem Grunde könne der Weg der dreißig Flugzeuge nicht bis müitärtche Handlung gcwrUct werden. Besprechungen zwischen Bonnet und Phipps. f . ...Paris, 31. Mal, (Havas) Außenminister Bonnet und der eng­lische Botschafter Phipps beschäftigten sich auch in ihrer heutigen Besprechung mit der tschecho­slowakischen Angelegenheit. Der häufige Gedan­kenaustausch der Parisér und Londoner Regierung weist auch auf die Milderung der Spannung hin. Nach Prager Meldungen berechtigen wohl die Ver­handlungen Hodzsas mit Henlein zu keinen über­triebenen Hoffnungen, geben aber auch zu keiner Entmutigung Anlaß. Bonnet hatte mit Strang bei 'dessen Pariser Aufenthalt keine Begegnung. Der französische Botschafter in London orientierte seine Regierung heute nachmittag über die allgemei­nen Eindrücke, die Strang in Deutschland und in der Tschechoslowakei gesammelt hat. Die deutschen Flugzeuge, die die tsche­chische Grenze überflogen, waren Ver­kehrsflugzeuge. Berlin, :8t. Mai. Die tschecho slowakische Gesandtschaft hat im ’Auswärtigen Amt heute eine Note übermittelt, in der mehrere Fälle von Grenzüberfliegungen durch deutsche Flugzeuge auf gezählt sind. Zu diesen an­geblichen Grenzverletzungen ist seinerzeit, nachdem diese durch das tschecho-SloWäkische Korrespbndenz­­bureau gemeldet worden waren, 'deutscherseits darauf hingewiesen worden, daß es sich bei diesen Flügen ausschließlich um Verkehrsflugzeuge han­delt, namentlich solche, die auf der Strecke Berlin— Wien vertragsmäßig’ tschecho-slowakisches Gebiet überfliegen. f s , . : rt [ ' *. : . f. . .. .. Henlein fordert schleunigst normale undl verfassungsmäßige Zustande.i,. ; ;y„ 'v'’ Asch, 31; MäL :. • ’ Konrad Henlein, der Führer der 'Sudetertidcut­­schen,: gab dem Transoce&n-Sondlerberidhterstatter ein Interview. In Ergänzung zu dem vön ihm vor ein igein Wochen verkündeten Karlsbader Auto­­nomistenprogramm dier Sudetendeutsctei umriß Henlein,nunmehr die .Haltung der Sudcfendeutschen zu mehreren Eiruclf ragen.. ,. V; Henlein erklärte, daß bei der von ihm geforder­ten Autonomie * eine Zentrale der sudetendeutschen Verwaltung geschaffen werden müßte. Auf die Frage, ob zur Autonomie auch die Trennung der Wehrmachtteile nach Sprachen und Stämmen, ähnlich wie in Belgien, gehöre, meinte er: — Die Armee ist an sich kein Bereich nationa­ler Autonomie, doch wird cs notwendig sein, auch diese Frage aus Gründen psychologischer Zweck­mäßigkeit zu erörtern. — Ich bin der Ansicht, daß der Grundsatz" der Gleichberechtigung nicht nur durch die Mechanik der Zahl, sondern auch sinngemäß anzuwenden ist. Konrad Henleirt ging dann zu der gegenwärtig aktuellsten Frage der in der Tschecho-Slowakei er­folgten teilweisen Mobilisierung über. Einberufung von Truppen und ihr Einsatz im sudetendeutschen Gebiet kann mit der Sicherung von Ruhe und Ordnung nicht begründet werden. Das Sudetendeutschtum hat in den letzten Wochen ein Maß von Disziplin und Selbstbeherrschung an den Tag gelegt, das nicht übertroffen werden kann. Wir haben vom ersten Augenblick an für unser politi­sches Handeln die Grundlagen des Rechtes und der Sittlichkeil und die sauberen Mittel und Methoden gewählt. Eines möchte ich aber klarstellen. Schon gibt es auf tschechischer Seite Leute, die das selbst­verständliche Verhalten der deutschen Bevölkerung als einen Erfolg des Einsatzes von Militär für inner­politische Zwecke in Anspruch nehmen und die weiter behaupten, man müsse uns Deutsche® nur die Faust zeigen. Hier kann ich mix warnen. Es müssen schleunigst normale und verfassungsmäßige Zustände hergestellt werden. einer der größten Kraftanstrengungen stehend, stellt j der ungarische Steuerträger nicht ohne innere Be- j rechtigung die Frage, wohin denn die nächste Phase der Entwicklung des Staatshaushaltes führen solle. Wird denn, wenn die kommende'Ankurbelung ihre Früchtfc .trägt und die Steuererträgnisse parallel mit dem Aufschwung der Produktion weiter aristeigen, hieraus budgetpolitisch die Konsequenz gezogen? Die Konsequenz in sozialem und in steuerpoliti­schem Sinne, indem einerseits übermäßig hohe Ver­brauchssteuern ermäßigt und andererseits besonders druckende Krisennotsteuern merklich abgehaüt wer­den. Es ist begreiflich, ja selbstverständlich, daß der Finanzminister am Vorabend der Durchführung des großen Aufbauplanes keine verpflichtenden Erklä­rungen abgeben will, kein seriöser Finanzpolitiker könnte sich bereit finden, auf das Fell des noch nicht erlegten Bären im vorhinein zu trinken. Immerhin dürfte es inmitten der Betonung der in der Tat un­abwendbaren Staatsnotwendigkeiten, vielleicht auch rein finanzpolitisch nicht ganz zwecklos sein, einen Hoffnungsschimmer für den hart in Anspruch ge­nommenen Steuerzahler aufflackem zu lassen. Die Regierung hat es verstanden, durch die Zielsetzun­gen des Fünf jahresplanes die Opferbereitschaft in einem fast ungeahnten Maße zu steigern. Gerade, weil és so weit ist, wäre nun eine wohltuende Geste angebracht, ein Hinweis darauf, daß am Ende diéser Anstrengungen, wenn sie zum Erfolge führen, die Hoffnung bestehe, daß Steuerlast und Volkseinkom­men nicht ewig parallel stéigen würden. Dr. Remdnyi-iSchneller verstand freilich auch, Saiten anzuschlagen, die ihre Wirkung auf die un­garischen Steuerzahler nicht verfehlen werden. Er sprach in aller Aufrichtigkeit aus, daß mit einer Her­absetzung der Staatsausgaben jetzt nicht gerechnet werden könne, eine Feststellung, deren Stichhaltig­keit in der gegebenen Lage kaum jemand in Frage stellen kann. Gleichzeitig gab er die Zusicherung, daß die schärfste Kontrolle über die sparsame Verwen­dung der votierten Miltel geübt werden soll. Diese Zusicherung nimmt Ungarns Öffentlichkeit aus sei­nem Munde sicherlich ernst, und das Vertrauen, das man dem Pflichtbewußtsein der regierenden Männer auch in diesem Sinne entgegenbringt, bildet eine der wichtigen Spannkräfte bei den kommenden Leistun­gen der ungarischen Steuerzahler. Chamberlain erklärt im Unterhaus: Kein Weißbuch, keine Assentierungen geplant. London, 31. Mai. (MTI) Im Unterhaüse fragte Major Attlee den Ministerpräsidenten, ob die englische Regierung be­reit sei, die in bezug auf den Kriegsdienst geplanten Maßnahmen in Form eines Weißbuches bekanntzu­geben. ' > Ministerpräsident Chamberlain: Nein. Pläne, die mit dem Kriegszustand Zusammenhängen, wird die Regierung dann dem Parlament unterbreiten, wenn dieser Zustand gegeben ist. Attlce: Hält die Regierung die im Laufe der ge­strigen Debatte verklungene Äußerung eines verant­wortlichen Ministers, die geeignet ist, im Lande schwere Bedenken hervorzurufen, nicht für be­dauerlich? ■'; Chamberlain: Mir ist von einer solchen Äuße­rung nichts bekannt. Wedgwood Ben (Labour)": Weiß der Herr Mini­sterpräsident, daß Rüstüngsminister Sir Thomas In­skip erklärte, daß ein Assehtierungsgesetz fertigge­stellt wurde? Chamberlain: Dergleichen wurde nicht gesagt. Wedgwood Ben: Gemäß dem amtlichen Bericht erwiderte Sir Thomas Inskip auf die Frage, ob es ein Assentierungsgesetz gibt, wie folgt: „Das habe ich so klar wie nur möglich gesagt.“ Chamberlain antwortete nicht. Die Opposition wollte ihn zwar zwingen, eine Antwort zu erteilen, doch der Ministerpräsident schwieg. Mander: Ob sich das Gesetz, auf das Inskip Be­zug nahm, wohl auch auf die Mobilisierung der Ver­mögen bezieht? Chamberlain gab keine Antwort. Abg. Devon: Bedeutet dies, daß der Ministerprä­sident die gestrige Erklärung Inskips ablehnt? Chamberlain: Nein. Auf die Zusatzfragen erklärte Chamberlain schließlich, daß er gegenwärtig nicht in der Lage sei, eine längere Erklärung abzugeben, doch wurde sei­nes Wissens ein diesbezügliches Gesetz im Journal des Hauses vorgemerkt, das abzuwarten er empfehle. Der Bürgerkrieg in Spanien. . » .'• "••• • ■f. ' Ein englisches Dampfschiff durch Fliegerbomben versenkt. i ' Valencia, 31. Mai. (Haväs) Dei* im Hafén von Valencia verankerte englische: Fifechtendampfeif „Penthümes“ ist von drei Fliegerbomben getroffen worden und gesunken. Die Mannschaft konnte gcrfcttet werden. Furchtbarer nationalistischer Bomben­angriff auf ein Dorf. Barcelona, 31. Mai. Der Sonderberichterstatter der Agence Havas meldet: Während des Fliegerkfiigrilffs, der heute früh 9 Uhr von fünf nationalis'tisch-spahisrhen Fliegern gegen das in der Nähe von Barcelona liegende Dorf Granollers gerichtet worden ist, schlugen etwa 20 Bomben ein. Der Fisch­­marikt, auf dem sich gerade eine große. Menschenmenge aufhiölt, wurde von einer Bombe getroffen. Deir Angriff kam so plötzlich, daß die Leute sieh nicht mehr in Si­cherheit bringen konnten. Die iBom'be richtete ein förm­liches Blutbad an. Bin Teil der Markthalle stürzte ein unidi begrub zahlreiche Personen unter sich. 15 Häuser sind eingestürzt. Eine Bomba fiel auf eiin Schulgebäude, in dem sich glücklicherweise niemand aufhielt. Paris, 31. Mai. In neuen Meldungen über die Luftangriffe auf den Ort Granolles wird die Zahl der Toten mit 100 ange­geben und 450 sollen verwundet worden sein. Luftschlacht bei Puebla Valverde. iBurgos, 31. Mai. (Havas.) Heute vormittag 11 Uhr 30 Minuten kam es bei Puebla Valverde zwischen 14 nabionaispanischen Jagdflugzeugen und 38 republikanischen Flugzeugen zu einer Luftschlacht. Die nationalistisch-spanischen Flieger schossen neun republikanische Apparate ab, die Nationa­listen verloren keinen einzigen Apparat. gegenüber eine direkte Demonstration. Man be­trachtet es in Moskau als eine Provokation, daß an Stelle Hirotas, der den Frieden wahren wollte, der Posten eines Außenministers mit dem General Ugaki besetzt wurde. Die Sowjetregierung hat an der tur­­kestanischen Grenze starke Truppenzusammen­­ztehurigen durchgeführt. Erbitterter Massenluftkampf Uber ■ Hankau. ' London, 31. Mai. (MTI) Über Hankau fand heute ein erbitterter Luftkampf zwischen 50 chinesischen Jagdflugzeugen und 54 japanischen Bombenwerfern statt. Nach einer chinesischen Meldung haben die Chinesen 15 japanische Maschinen vernichtet. Bel Fettleibigkeit, Gicht und Rheumatismus schafft ein Glas natürliches „Franz-Josef“-Bitterwasser, morgens ■ auf nüchternen Magen genommen, ausgiebige Dannentleerung und reinigt das Blut sicher von Stoff Wechsel giften. Fragen Sie Ihren Arzt. Der Krieg im Fernen Osten. Die japanische Armeeleitung wünscht eine Besserung der Beziehung zu England. London, 31. Mal. (MTI) Wie das Reuter-Bureau aus Schanghai meldet, sagte General Hata, Oberkommndant der japanischen Armee in Mittel-China, anläßlich seiner gestrigen Begegnung mit dem englischen General Telf er Smolett wie folgt: -— Da wir einander jetzt nun wirklich begegnet sind, wird es keine Zwischenfälle mehr geben. Aus dieser Erklärung folgert man, daß die ja­panische Armeeleitung aufrichtig eine Besserung der englisch-japanischen Beziehungen wünsche. Gespannte Lage an der sowjetrussisch­­mandschurischen Grenze. Warsckau, 31. M*i. (MTI) Nach einer Information von zuständiger Seite ist an der sowjetrussisch-mandschurischen Grenze die Lage überaus gespannt. Die Umbildung der japanischen Regieruhg bedeutet Sowjetrußland Mittwoch, 1. Juni 1938 FRANKREICH. Staatsrat. Paris, 31. Mai. (Havas.) Die Mitglieder der Regierung traten heute vormittag im Elysée unter Vorsitz des Präsi­denten Lebrun zu einem Staatsrat zusammen, der sich mit dem Arbeitsprogramm der wiederzusam­­mentretenden Kammer beschäftigte. Außenminister Bonnet erstattete Bericht über die außenpolitische Lage. Nach längerer Pause wieder Kammersitzung. Paris, 31. Mai. (Havas.) Nach längerer Pause ist die KammeT Dienstag vormittag im Zeichen einer durchaus ruhi­gen Atmosphäre wieder zusammengetreten. Das In­teresse der Pariser für die Sitzung war ziemlich schwach. Der Präsident eröffnete die Sitzung um 3 Uhr 40 Minuten nachmittags und nach Erledigung der lau­fenden Angelegenheiten richtete Ministerpräsident Daladier an die Kammer das Ersuchen, die Debatte über die Interpellationen betreffend die Wirtschafts­politik der Regierung am Donnerstag durchzuführen. Der Antrag des Ministerpräsidenten wurde von def Kammer angenommen. Um 3 Uhr 50 Minuten war die Sitzung bereits zu Ende. Die nächste Sitzung findet Donnerstag, nachmittags 3 Uhr, statt. KURZE AUSLANDSMELDUNGEN. — PRÄSIDENT MOSCICKI EMPFING HEUTE FRANA­SOVICI, Rumäniens ersten Botschafter in Warschau, der ihm bei dieser Gelegenheit sein Beglaubigungsschreiben über­reichte. ». — DER NEUE POLNISCHE BOTSCHAFTER IN BUKA­REST', GRAF RACZINSKI überreichte am Dienstag dem Herrscher sein Beglaubigungsschreiben.

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