Pester Lloyd - esti kiadás, 1939. május (86. évfolyam, 98-122. szám)

1939-05-01 / 98. szám

4 PESTER UNO YD Montag, 1. Mai 1939 Rechenschaftsbericht des Kultus- und Unterrichtsministers Dr. Hómaii in Székesfehérvár Kultus- und Unterrichtsminister Dr. Valentin Hóman hielt Sonntag vormittag im St. Stefan-Saale in Székesfehérvár seinen mit großem Interesse erwarteten Rechenschaftsbericht. Die zahlreiche Zuhörerschaft rekrutierte sich aus allen Schichten und Berufszweigen, sowie aus den Spitzen des politischen und gesellschaft­lichen Lebens vcn Stadt und Komitat. Nach der Absiugung des Ungarischen Credo begrüßte Oberhausmitglied Viktor Kaltenecker, der Präsident der Ortsgruppe der Partei Ungarisches Leben, den Minister. Dr. Hóman erklärte zunächst, daß er nun, da sein Abgeordnetenmandat schon zum zweitenmal ablaufe, seinen Wählern Rechenschaft über die Ergebnisse der Politik geben wolle, der er bereits seit sechseinhalb Jahren unter Aufopferung der Ruhe seiner wissenschaft­lichen Laufbahn diene. Dies« Politik beruhe auf den Ge­danken des nationalen Selbstzwecks, der christlichen Moral und des ungarischen Rassenschutzes. Diese Politik trachte durch Zusammenfassen und durch volles Ent­falten der ethischen und wirtschaftlichen Kräfte des Un­­gartums das ungarische Leben auf dieser alten Scholle besser und schöner zu gestalten. Diese Politik widersetze sich selbstbewußt jedem Wunsch, der sich bemühe, im Dienste fremder Interessen Zerfall und Dissimilation herbeizuführen. Dagegen wolle diese Politik mit Ver­ständnis das auf die Bewahrung der Sprache und der völkischen Kultur gerichtete Bestreben der mit der unga­rischen Rasse nicht verschmolzenen, aber mit ihr seit langer Zeit zusammenlebenden staatstreuen und christ­­liChgesinnten Nationalitäten fördern. Diese Politik ehrt die Überlieferungen, trachtet aber gleichzeitig im Geiste der ungarischen Verfassung alle zeitgemäßen Reformen zu verwirklichen, fuhr Minister Dr. Hóman fort. Deshalb will sie die zersetzenden Ein­wirkungen einer fremden Moral und Geistigkeit, sowie revolutionäre Bewegungen abwehren und gleichzeitig das übermäßige Raumgreifen des Judentums im wirtschaft­lichen und geistigen Leben zurückdrängen. Diese Politik verschließt sich vor der Einbürgerung fremder Gedanken­richtungen nicht, falls sie dies für im Interesse der Na­tion liegend hält. Die Inanspruchnahme gegen das Gesetz stoßender revolutionärer Mittel duldet sie aber nicht. Dr. Hóman verwahrte sich dann gegen die „Verfas­sungsverteidigung“ durch Kreiise, die vor kurzem noch alle den Christlichen Ungarn heiligen Gedanken belächelt und bekrittelt haben. Die Ziele und das Programm der Regie­rungspolitik stimmen in vielen Dingen mit dem Programm anderer reChtsgerichteien Parteien überein, doch bestehen zwischen Regierungspolitik und der Politik der Opposi­tionsparteien in bezug auf Aufrichtigkeit, Realismus und die Agitationsmethoden große Unterschiede. Dr. Hóman befaßte sich eingehend mit der Skizzierung, dieaer Unter­schiede und warf dabei einen Rückblick auf die schwere außenpolitische, finanzielle und militärpolitische Lage des Landes zur Zeit des Regierungsantritts Julius v. Gömbös'. In dieser von Krankheitserregern veiseuchten Atmosphäre, die auf allen Gebieten des staatlichen und gesellschaft­lichen Lebens vorherrschend gewesen sei, habe die ge­samte mit dieser zerstörenden Krise ringende Nation auf­geatmet, als die in schwersten Zeiten heldenhaft standhal­tende Regierung des Grafen Julius Károlyi von der Regie­rung Gömbös ahgelöst worden sei. — Nach der Wiederherstellung des Gleichg&wichts im Staatshaushalte, fuhr Dr. Hóman fort, konnte nach der Besserung der wirtschaftlichen Verhält­nisse an die Verwirklichung eines großen Investitions­programms geschritten werden. Das in der Györer Rede Koioinan v. Darnnyis angekündigte Milliardenprogramm bat die Modernisierung und eine bedeutende Stärkung der Honvéd ermöglicht, di« nach Wiedererlangung unse­rer Wehrhoheit in einer ihrer Traditionen würdigen Weise neuorganisiert worden ist. Dieser Wiederaufbau hat unsere Armee in den jüngsten Karpathenkämpfen die Feuerprobe bestehen lassen. (Éljenrufe.) Fünf Jahre nach dem letzten Genfer Versuch zur Vertiefung des Trianoner Knebelungssystems ist Ungarn im vollen Be­sitze seiner militärischen Souveränität und hat bereits die .erste Etappe des zur Revision führenden Weges zurück­gelegt. (Begeisterte Éljenrufe und Applaus.) Gleichzeitig trachtet unsere Außenpolitik, der Nation durch aufrichtigen Friedenswillen und durch den Ausbau der geschichtlich wertvollen Freundschaftsbeziehungen besonders zu Italien und zum Dritten Deutschen Reich ihre Sicherheit zu verschaffen. Demselben Zweck sollen die Freundschaft zu Polen und das Bestreben zur Verständi­gung mit Jugoslawien, sowie die Vertiefung der Kultur­beziehungen zu Großbritannien, den Vereinigten Staaten, Estland und Finnland, ferner zu Japan und auch zu Bulgarien dienen. In vollem Vertrauen darauf, daß dem Geist des künstlich geschürten Hasses zwischen Ungarn und seinen Nachbarn der Geist des Verständnisses und der Gerechtigkeit folgen wird, arbeitet unsere Außenpoli­tik ständig an dem \Verke des Friedens, aber nicht an einem Frieden der Resignation und des Kompromisses, sondern des Verständnisses und der Gerechtigkeit, nicht an einem Frieden herrschender und unterworfener Na­tionen, sondern an dem dauernden Frieden stark und selbstbewußt nebeneinander lebender Völker. Dr. Human erörterte sodann die Beweggründe unse­rer Anpassung an die Politik der Achse Rom—Berlin, unseres Beitritts zur Antikominternliga und unseres Aus­tritts aus dem Völkerbunde. Dem Einsatz aller ihrer , Kräfte und der Unterstützung durch ihre großen Freunde habe es die Nation zu verdanken, daß es ihr in einem Laiben Jahre gelungen sei, auf dein Wege der Revision das verstümmelte Stat tsgebiet um 25 Prozent zu ver­größern und mehr als 1,600.000 abgetrennte Volksbrüder ins Vaterland zurückzuführen. Von noch größerer Be­deutung aber sei die Tatsache, daß die Fesseln des Trianon-Friedens zum Teil zerschlagen werden konnten. Die Völker im Karpathenbecken Des weiteren sprach Minister Dr. Hóman von der ge­schichtlich und naturgemäß bedingten Notwendigkeit des Zusammenlebens und Zusammenwirkens der dem Kar­­gathenigebi# angehöremden Volksstämme. In einer solchem gemeinschaftlichen Konstruktion sicherte dem Ungartum in der Vergangenheit und sichere auch für tdlie Zukunft seine zentrale Lage eine führende Rolle zu. Die Entwick­lung weise daher wieder in die Richtung der das geschicht­liche Recht und den Grundsatz der nationalen Selbstver­waltung in Weisheit vereinenden Staatskonzeption Stefans des Heiligen. Ungarn wolle mit seinen Nachbarn und den Nationalitäten, die auf ungarischem1 Staatsgebiet neue Heimat gefunden haben, in Frieden leben. Dieser hohen und in der ungarischen Geschichte fußenden Auffassung wünsche unsere Regierung Geltung zu verschaffen durch die dem Karpathenland zu gewährende Autonomie und durch die Zusicherung des Sprachgebrauches und der kul­turellen Institutionen der slowakischen und deutschen Na­tionalitäten, bei gleichzeitiger Verpflichtung des Erlernen« der Staatssprache und der grundlegenden ungarischen ge­schichtlichen und Slaatskenntnisse. Die neuen Gesetze Dr. Hóman befaßte sich sodann mit den jüngst­­geschaffenen verfassungs- und verwaltungsrechtlichen Neuerungen und sprach eingehend von dem stetigen Be­streben der Regierung zur Unterstützung der autonomen Kulturarbeit der christlichen Kirchen und zur Wahrung des Friedens unter den Glaubensgemeinschaften. Er ge­dachte sodann der Ergebnisse unserer nüchternen Finanz­politik, der es gelungen sei, die Nation fähig zu machen, eine günstigere Gestaltung der Weltkonjunktur ahzuwärten und diese entsprechend auszunützen. Auch zählte der Minister ausführlich alle Maßnahmen auf, 'die zur Kräfti­gung der landwirtschaftlichen Schichten, sowie der ver­schiedenen gewerbetreibenden Berufsstände eingeführt worden seien. Er erwähnte die jüngst geschaffenen Gesetze zur Besserung der sozialen Fürsorge und stellte fest, daß es seit dem Frühjahr 1934 gelungen sei, im Staatsapparat 10.200, im Privatbeamtenstand 2750 und mit Hilfe des nationalen Verselbständigungsfonds 1075 Jünglinge unter­zubringen. Im Laufe der Durchführung des ersten Juden­gesetzes haben 2050 junge Menschen Erwerb1 gefunden und nach der Durchführung 'des neuen Gesetzes solle das Pro­blem endgültig gelöst weiden. Die Kulturpolitik Zuletzt sprach der Minister über Kulturpolitik und erklärte, daß der planmäßige Ausbau des Unterrichtsnetzes die Hauptaufgabe der Regierung sei. Im Mittelpunkt dieser Aktion stehe aber die Volksschute, und zwar wurden in den letzten fünf Jahren 1021 Schulsäle und 398 Lehrer­wohnungen erbaut. Schließlich bedankte sich der Minister für das bisher entgegengebrachte Vertrauen der Wähler und erklärte, daß er nach wie vor im Dienste der wahren ungarischen Politik stehen werde. Die Bodenfrage ist das zentrale Problem Ungarns — erklärt Dr. Eckhardt Sonntag vormittag fand in der Hauptstadt eine Sitzung des Landesausschusses der Unabhängigen Klein­landwirtepartei statt, in der der Führer der Partei Dr. Tibor v. Eckhardt eine längere Rede hielt, in der er vor­erst betonte, die Partei habe in den verflossenen vier Jahren überwiegend für negative Ziele, für die Verhinde­rung diktatorialer Versuche kämpfen müssen, um die für die Zukunft der ungarischen Bauernschalt unerläß­liche verfassungsmäßige Freiheit zu verteidigen. -Freiheit sei eine unbedingte Forderung des ungarischen Lebens, und diiese Freiheit sei in den letzten Jahren teils von den Freunden der totalitären Methoden in der Regierungs­partei, teils aber von den Schichten des Volkes bedroht worden, die im größten Elend vegetieren. Gegen diese Be­drohung des inneren Gleichgewichts der ungarischen Na­tion habe die Partei mit Einsetzung aller Kräfte gekämpft und in nicht geringem Maße ist es ihr zu verdanken, daß die freie, geheime Abstimmung den Sieg errungen hat. Die geheime Abstimmung habe heute schon zu dem Er­gebnis geführt, daß keine einzige politische Partei die Notwendigkeit der völkischen Politik in Abrede zu stellen wagt, somit daher die Prinzipien und das Programm der KJemlanid'wirtepartei übernommen worden sei. Ausgangspunkt dieser völkischen Politik bilde aber die ehrliche Lösung der Bodenfrage. Zwischen dem großen germanischen und russischen Block leben heute etwa 100 Millionen Menschen, in der Mehrzahl Bauern. Zum Wohle dieser Bauernmasse sei mit der einzigen Aus­nahme des unglücklichen Ungarn in allen Ländern be­reits eine Bodenreform durchgeführt worden, was auf die beiden revolutionären Wellen von 1918/19 zurückge­führt werden könne. Wir, führte Dr.. Eckhardt unter stürmischer Zustimmung der Anwesenden aus, haben diesen Gedanken wieder zum zentralen Problem des un­garischen Lebens erhoben und erklären heute noch, daß es ohne Lösung dieses Problems keine völkische Politik in Ungarn geben kann. Die Fragen des ungarischen Dor­fes und des ungarischen Bodens kann mein mit keiner Judenhetze lösen. Die Judenfrage ist Gott sei Lob und Dank überwunden, jetzt müssen wir endlich die Frage des ungarischen Volkes angehen. (Stürmischer Applaus.) Dr. Eckhardt schilderte sodann die schädlichen Fol­gen der ungarischen Bodenbesitzpolitik bis zum Welt­krieg, derzufolge in den abgetrennten Gebieten sieben Millionen Joch in fremde Hände gerieten und zwei Mil­lionen Ungarn vor dem Kriege answandern mußten. Diese Politik werde heute noch fortgesetzt, mit' dem Unter­schied. daß es keine Auswanderungsmögliohkeiten gebe, und daß die drei Millionen . Joch, die noch immer einer systematischen Siedlung zur Verfügung stünden, nicht in Anspmeh genommen würden. Um eine Radikalisierung der Bauernmassen zu verhindern, müsse eine gründliche und ehrliche Lösung in Angriff genommen werden. Dr. Eckhardt polemisierte damn mit den Argumenten, die kn Interesse der Tragfähigkeit und der Ausfuhr gegen e.ne gründliche Bodenreform ins Treffen geführt wurden und wies darauf hin. daß die Produkte der Kleinlandwirte viel rentabler agtoesetzt werden könnten. Er brachte die Befürchtung zum Ausdruck, daß nach der Durchführung des Judengesetzes die Inanspruchnahme des christlichen Grundbesitzes abermals auf große Schwierigkeiten stoßen werde und beklagte sich darüber, daß die Regierung bei der Lösung der Agrarfrage die Opposition, namentlich die Kleilandwirtepartei, niemals zu Rale gezogen hate. Zum Schlüsse erklärte der oppositionelle Führer, daß er und seine Partei mit niemanden einen Pakt abschließen, aber im Wahlkampfe einen anständigen Ion anschlagen und korrekte Mittel gebrauchen werden. Umso schärfe­ren Kampf sagte er den extremen Elementen und Strö­mungen an. Die Rede wurde von den Anwesenden mit großem Beifall aufgenommen. Konstituierung des Volksbundes der Deutschen in Ungarn Magyar Távirati Iroda meldet: Am gestrigen Sonntag hat in der Ortschaft Cikó in Transdanubien die Konstituierung des Volksbundes der Deutschen in Ungarn, kurz „V. D. U.“ unter feierlichen Äußerlichkeiten stattgefunden. Die zahlreichen Teil­­ne'hnier der Versammlung kamen bereits in den frühen Morgenstunden mit der Eisenbahn oder auf Fahrrädern in die 1800 Seelen zählende größtenteils deutschsprachige Ortschaft und hielten, von der Bevölkerung willkommen geheißen, ihren Einzug. Um 10 Uhr vormittag war auch der Präsident des neuen Volksbundes Dr. Franz Basch an der Spitze der Bundesleitung im Kraftwagen einge­­troffen und wurde auf dem Hauplplatz der Gemeinde mit Heil-Rufe« und mit erhobenen Rechten begrüßt. Auf dem Wege zur Kirche war eine Ehrenpforte errichtet, um die sich die deutschsprachige Bevölkerung des Ortes mit den auswärtigen Gästen und zahlreichen Trachtengruppen versammelten. Ordner waren junge Leute in weißem Ärmelhemd, schwarzer Halsbinde, schwarzen Beinkleidern und hohen Schaftstiefeln. Sie machten sich durch eine rote Armbinde kenntlich. Viele Teilnehmer hatten auch das runde Abzeichen des Bundes angelegt, das einen weißen Sonnenball mit dem Namen des Volksbundes in Randschrift zeigt. Die Bundesange­hörigen nennen sich Volkskameraden, die Anrede an die Versammlung heißt „Gemeinschaft‘‘. Bundesvorsitzender Dr. Basch und seine Begleitung wurden unter der Ehrenpforte vom Leiter der. Lokal­organisation des Volksbundes Johann Hcngl in deutscher Sprache begrüßt und willkommen geheißen. Dr. Basch erklärte in seiner Antwort, der heutige,.Tag bedeute eine große Genugtuung für die Deutschen in Ungrn, da -sie das Ziel ihrer vierjährigen Kämpfe erreicht haben. Die Konstituierung des Volksbundes sei durch das Verständ­nis der ungarischen Regierung möglich geworden. Die Worte des Präsidenten wurden mit IHilrufen auf­genommen, worauf die ganze Versammlung mit der Volks­­bundleitung an der Spitze zur Messe in die Kirche zog, während die Ortsmusik am Hauptplatze konzertierte. Mittags 12 Uihr fand ein gemeinsames Essen statt. Der Ort hatte keinen Fahnenschmuck angelegt, nur! weiße Tafeln auf verschiedenen Häusern zeigten an, wo der Versammlungsort für die Abordnungen aus den aus­wärtigen Gemeinden ist. Solche Tafeln waren sehr zahl­reich auisgehängt, da auch aus der weiteren Umgebung und aus der Hauptstadt Gäste sich angemeldet hatten. Die Aufschriften der Tafeln waren zumeist ungarisch, man sieht aber auch deutschsprachige, wie z. B. „Schomodei „Tolnau“, „Heideboden“, und „Böszéner“. Die eine Gruppe der Gäste führte eine Tafel mit der Aufschrift „Volksdeutsche aus Bátaszék“ mit sich. Nachmittag 2 Uihr fand vor dem Präsidenten Dr, Basch und der Rundesleitung ein Aufzug statt, der eröff­net wurde von einer mächtigen Volksbundfahne mit dem Sonnenball als Fahnenbild, flankiert von zwei rotweiß­grünen Trikoloren mit dem ungarischen Landeswappen. Die Ortskapelle spielte zuerst den Hymnus und nach­herdias Heimatbed „Seid gegrüßt..- - Nach - der Eröff­nungsrede des Vorsitzenden der Lokalorginisation Johann Hengl hielt der Ehrenpräsident cte.s Bundes Dr. Ägydius Faulstich einen Vortrag unter dem Titel: „Staatstreue und Volkstreue“, worin er die Treue der ungarländischen Deut­­schen zum ungarischen Vaterland in Krieg und Frieden würdigte. Das ungarländische Deutschtum, sagte Dr. Faulstich wurzelt im ungarischen Boden, dieser Boden verbinde es mit dem ungarischen Vaterlände, wenn es auch blutmäßig dem deutschen Volkstum zügehore. Der stellvertretende Vorsitzende Dr. Goldschmied hob hervor, daß das ungarländische Deutschtum stets für seine Volksdeutsche Wesensart’ und für sein lebendiges deutsches Volkstum eintrete, was aber zur patriotischen Pflicht­erfüllung nicht im Widerspruch stehe. Zuletzt dankte Präsident Dr. Franz Basch allen jenen, die den ungarländischen Deutschen ihr Volksrecht gegeben haben: — Wir sind dankbar der ungarischen Regierung, weil sie die Bildung des Volks hu n'dos und die Errichtung eines deutschen Volkshauses genehmigt hat. Auch unserer Ariiéit bedarf das Vaterland, denn wir wollen an seinem Wieder­aufbau Anteil haben. Zum Schluß wünschte er die 'dringende Lösung der Schul- und Lehrerfrage und größeres Verständnis von seiten der nachgeordnelen Behörden. Eia Leiter der Jugendtruppc Philipp Böss sprach über Jugendfragen. Schließlich wurden an den Reichsverweser ein Huldigungstelegramm und an den Ministerpräsidenten eine Begrüßungsdepesche gesandt. Den Wortlaut des Huldi­­gungstelegrammes verlas Oberstleutnant a. D. Teutsch, jenes an den Ministerpräsidenten stellvertretender Staats­sekretär a. D. Jekel unter langanhallendeu Eljenrufen cep Zuhörerschaft

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