Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1939. június (86. évfolyam, 123-145. szám)

1939-06-01 / 123. szám

4 Das Endergebnis der Wahlen in Budapest Nachstehend veröffentlichen wir das endgültige offi­zielle Ergebnis dér Wahlen in der Hauptstadt: Wahlbezirk Buda Partéi Stimmen Mandate Ungarisches Leben -----— — — -— 25.295 4 (Listenführer Graf Paul Teleki) Sozialdemokraten------------------- 5.477 — (Anna Kéthly) Bürgerliche Freiheit-------------— 9.873 1 (Graf Georg Apponyi) Christliche Opposition--------------* 2.384 — (Stefan Friedrich) Christlichnationale Unabhängigkeit 3.578 *— (Tibor v. Zsitvay) Nationale Reform --------------- 1.648 (Géza v. Bornemisza) Nationale Front------------------------ 4.766 — (Dr. Johann Salló) Pfeilkreuzler —--------*---- “■* 23.820 3 (Koloman Hubay) Pest-Nord Ungarisches Leben -------------------- 22.095 2 (Dr. Béla v. Imrédy) ■ Pfeilkreuzler------------------------ 18.458 2 (Koloman v. Rátz) Sozialdemokraten------------------*• 15.113 2 (Karl Péyér) Unabhängige Volkspartei — — — 1.505 (Dr. Karl Wagner) Nationale Front-----—---------------3.056 (D*r. Johann Salló) Christlichnationale Unabhängigkeit 3.402 (Tibor v. Zsitvay) Bürgerliche Freiheit — —- ■—• ■*“* 25.202 3 (Karl Rassay) Nationale Reform —.«——**•* — 1.168 (Dr. Aurel Halla) Pest-Süd Ungarisches Leben — — ----------- 38.244 4 (Dr. Andreas v. Csilléry) Nationale Front---------------6.313 (Matthias Matolcsy) Christlichnationale Unabhängigkeit 6.744 — (Dr. Béla Usetty) Unabhängige Volkspartei ------■ 1— 2.063 (Hugo Payr) Pfeilkreuzler--------------- “ —*■ 30.683 4 (Graf Ludwig Széchenyi) Bürgerliche Freiheit----------- 12.509 1 (Karl Rassay) Nationale Front—---------------— 1.730 (Géza v. Bornemisza) Sozialdemokraten---------------“ 14.332 1 (Ludwig Kabók)_________________ SCHWEIZ Volksentscheid über einen Rüstungskredit Bern, 31. Mai , (MTI) Das schweizerische Volk wird Sonntag durch Volksabstimmung darüber entscheiden, ob es dem vom Parlament bereits angenommenen Anleiheentwurf über 400 Millionen Schweizer Francs beipflichtet oder nicht. Die Regierung wünscht den Kredit zur Verstärkung der natio­nalen Verteidigung und zur Behebung der Arbeitslosigkeit zu verwenden. ____ figürlichen Komposition anwesend, die den dozieren­den Hang des Künstlers zum Glück verhältnismäßig gelinde wirken läßt. Sein „Märchen“ und das räum­lich klar und reich gegliederte Selbstbildnis Artur Mezegs gehören entschieden zum Besten, was der ungarische Neoklassizismus zu bieten hat. Von den Bildwerken >sei vor allem die im Um­fang geringe, doch als fesfcbestimmte, klare plastische Form machtvolle Plakette des Altmeisers Edmund Philipp Beck erwähnt. Daß unsere beste moderne Plastik slich allgemein zur kernig und massiv ver­dichteten, kräftig gewölbten einfachen Form be­kennt: diese gesunde Entwicklung, die auch an den Neuerwerbungen der Hauptstadt nachzuprüfen ist, geht nicht zuletzt auf die Anregungen Becks zurück. In den Bronzefiguren Franz Medgyessys sind natur­­kräftiges Barbarentum und formale Klassizität ver­eint. Von Desider Bokros-Birman ist ein kleiner Mädicihenkopf in Bronze, von reicher plastischer Fülle und lieblicher Anmut zu sehen. Auch die klei­nen Bronzen von Alexander Farkas v. Boldogfalva und Alexander Mikus sind voller Anmut. Alexander Szandays Mädchenkopf ist Plastik im Sinn urtüm­lich elementarer, dabei keineswegs schematischer, sondern fein beseelter Formen. Zoltán Borbereki Kovács: „Hirtenjunge“. Ein Bildwerk, das durch den tiefen, weiten Atemzug seiner natürlichen Modellie­rung bemerkenswert erscheint. Das Selbstbildnis Eugen Szervátius’ in Holz ist ein Höhepunkt: ein unerhört kühn gegliederter, von plastischer Energie hart gespannter, lebendiger Block. Von Franz Csúcs, Gabriel Boda, Wilhelm Szamosy Soös und Desider Endrey sind plastisch wohlgerundete, charakteri­stische Porträlköpfe ausgestellt. Michael Dabóczy und Ferdinand Gällasz erfreuen durch innig beseelte stille Figuren, von vitéz Béla Szabados gibt es eine famose „Susanna“ praller, natürlicher Körperfülle Zusehen. Walter Madarasig, Josef Ispánki und der bereits erwähnte Mikus treten durch ausgezeich­nete Plaketten hervor. Die geschmackvolle Anordnung der Schau ist Herrn Museumsdlirektor Dr. Eugen Kopp zuzu­schreiben Emst Kállai ; PESTER IXOY" Donnerstag, 1. Juni 1939 Triumphaler Empfang der „Legion Condor" in Hamburg Generalfeldmarschall Göring begrüßt die deutschen Legionäre Hamburg, 31. Mai (DNB) Unter dem Jubel der Hamburger Bevöl­kerung traf heute mittag die Kraft-durch-Freude- Elotte mit den deutschen Freiwilligen aus Spanien ein, die von den Schiffen der Kriegsmarine begleitet wurden. Vor der Überseebrücke hatten drei Ehren­kompagnien der Luftwaffe und eine Ehrenkom­pagnie der Kriegsmarine Aufstellung genommen. Generalfeldmarschall Göring nahm hier die Meldung des Führers der Legion ,,Condor“ Generalmajor v. Richthofen entgegen und hieß ihn und die deutsche Legion im Namen des Führers und Deutschlands auf des herzlichste willkommen. Vor dem Haupteingang der Ausstellung „Segen des Meeres“ hatten sich zur Begrüßung des Generalfeldmarschalls Göring Tausende von Ham­burger eingefunden. Auf dem Platz vor der Aus­stellung waren etwa dreihundert Kapitäne und Mann­schaften deutscher Fracht- und Fahrgastschiffe an­getreten, die in den Jahren des Kampfes in Spanien Transporte der deutschen Legion und ihres Materials nach Spanien durchführten. Der Generalfeldmar­­sehall richtete eine kurze Ansprache an sie, in der er u. a. ausführte — Dank an Euch für Euren Einsatz und für alles, was Ihr für die deutsche Legion getan habt. Ohne Eure Mithilfe wäre es nicht möglich gewesen, die Legion zum blitzschnellen und schlagartigen Einsatz kommen zu lassen. Göring besichtigte sodann mit lebhaftem Inter­esse die Ausstellung. Nach einem Frühstück nahm Generalfeldmarschall Göring auf dem Karl-Much- Platz den Vorbeimarsch der deutschen Spanien­freiwilligen ab. Hohe spanische Generale in Hamburg Hamburg, 31. Mai (DNB) Mit dem Kraft-durch-Freude-Flagge­­schiff „Robert Leg“ sind auch mehrere hervor­ragende spanische Heerführer eingetroffen, die sich längere Zeit als Gäste im neuen Deutschland auf­­lsalten werden. Es sind dies die Generale Aranda, Yangue, Solchaga, Garcia, Valim, Campos, Fega, Kontreadmirale Agacgne y Armas, de Orleans y de Bourbon, sowie der italienische Fliegergemeral Baltisti. Anschließend machte Generalfeldmarsehall Gö­ring Mitteilung davon, daß der Führer und Reichs­kanzler für die Spanienfreiwilligen einen Orden ge­stiftet habe, der in drei Klassen verliehen werden solle. Er übergab dann persönlich den mit der höchsten Auszeichnung bedachten Freiwilligen den Orden. Die Auszeichnung erhalten auch die Ange­hörigen der in Spanien gefallenen deutschen Frei­willigen. Der Befehlshaber der Lpgiön, Generalmajor Freiherr von Richthofen, dankte Göring für die Worte der Anerkennung. 15.000 italienische Freiwillige in Cadix eingcschifft Cadix, 31. Mai (Havas) Nach den Abschiedsfeierlichkeilen verließ das mit etwa 15.000 italienischen Freiwilligen besetzte Schiff den Hafen. Es sind nur mehr zwei Dampfer zurückgeblieben, die morgen in See stechen werden. An Bord des einen Kreuzers befinden sich Innenminister Serrano Suner und General Gambara. DEUTSCHLAND Luftsperre über dem ganzen Protektorat Telegramm des Fester Lloyd Berlin, 31. Mai Nach einer heute im Reichsanzeiger veröffentlichten Verordnung ist der Luftraum über dem Protektorat Böhmen und Mähren bis auf weiter für alle Luftfahr­zeuge gesperrt. Ausgenommen sind Luftfahrzeuge im Dienste der deutschen Wehrmacht, Reigierungáflugzeuge und der vcm Reichsminister für Luftfahrt genehmigte Flügllnienverkehr. Die Verordnung ist sofort in Kraft getreten. ITALIEN Wichtige Beschlüsse des Ministerrats Rom. 31. Mai {MTI) Die Mitglieder der italienischen Regierung hielten unter dem Vorsitze des Duce einen Ministerrat, in dem beschlossen wurde, die im Jahre 1600 gegründete Accademia dei Lincei in die Königlich Italienische Akademie einzuverleiben. Italien wird derart eine ein­heitliche wissenschaftliche Akademie besitzen, die alle Zweige der Wissenschaft umfassen wird. Der Ministerrat beschloß des weiteren, die Juden zum Tragen bestimmter Familiennamen zu zwingen, die sie von den Ariern unterscheiden. Wichtige Maßnahmen traf der Ministerrat auch im Hinblick ajaf dip wirtschaftliche Ausbeutung Albaniens,* BRITISCHES REICH Ernennung von Generalinspektoren für die Armee Telegramm des Pester Lloyd t London, 31. Mai Vom Kriegsministerium wird heute eine Verord­nung bekannfgegeben, die den Zweck hat, die äußerste Bereitschaft der. Armee zu gewährleisten. Vom 1. Juli ab werden wieder Generalinspektoren für die Armee er­nannt. Vor dem Weltkrieg bestand bereits eine ähnliche Einrichtung. Zum Generalinspektor der englischen Überseestreit' kräfte ist der bisherige Gouverneur vön Gibraltar Sir Edmund Ironside vorgesehen. An seifte Stelle als Gou­verneur von Gibraltar wird Generalleutnant Sir Clive Liddell treten. Zum Genefalinspekior der Heimatstféit­­kräfte ist General Sir Walter Kirke auserséhen. ln den AüsituhrungisbeStimmungen zu der neuen Ver­ordnung wird festgestellt, daß vom Géneralinspeklor für die Überseestreitkräfte auch die Gencralstabsbesptechun­­gCn sowie die Zusammenarbeit mit den befreundeten Na­tionen wahrzunehmen sind. Außerdem sind ihm die ge­samten Vorbereitungen für die anfällige Entsendung eines, Expeditionskorps anvertraut. Parteiamtliche Ablehnung des Weißbuches dureli die radikalen Palästina-Araber Beirut, 31. Mai (Hävas) Die ausführliche Antwort des Höchsten Arabischen Komitees auf das Weißbuch, die heute früh den arabischen Regierungen zugeleilét wurde, bestätigt die Ablehnung der neuen englischen Pa­lästinapolitik. Das Weißbuch gebe, so heißt es in diesem Dokument, den Juden die Mittel in die Hand, mit denen sie die festgesetzte Übergangszeit nach Belieben verlängern können. Unter Berufung auf das syrisch-irakische Beispiel wird bemängelt, daß in der Übergangsperiode die gesetzgebende und voll­ziehende Macht von der englischen Regierung au$­­geübt werden soll, ohne eine tatsächliche Mitbestim­mung des arabischen Volkes. Mit Genugtuung wird die Beschränkung der jüdischen Einwanderung zur Kenntnis genommen. Schließlich wird festgestellt, daß die Araber erst Ruhe geben werden, wenn ihre Wünsche in vollem Umfang in Erfüllung gehen. Gleichzeitig hat der arabische Revolutionsrat vön Palästina eine Protestnote erlassen, in der er sich mit dem Standpunkt des Höchsten Komitees identifiziert und darüber hinaus erklärt, daß ér bereit sei, den Widerstand und den Kampf fottzü­­setzen. DER KRIEG IM FERNEN OSTEN Der englische Militärattache für China von den Japanern festgenommen. Telegramm des Pester Lloyd London, 31. Mäi Meldungen aus Peking zufolge ist der englische Militörattaché Oberstleutnant Spear auf der Reise von Tschungking nach Peking in Kalgan von japa­nischen Gendarmen festgehalten worden. Weitere japanische Truppenlandungen auf Kulangsu Schanghai, 31. Mai Heute sind weitere japanische Truppenlandun­gen in Amoy erfolgt. Dazu erklärt man in japani­schen Kreisen, die Verstärkung der japanischen Streit kräfte auf der Insel Kulangsu sei wegen der zunehmenden japanfeindlichen Aktivität in der internationalen Niederlassung erfolgt. Japan sehe in dieser Landung die einzige Möglichkeit, seine Inter­essen zu wahren. In neutralen Kreisen ist man jedöoh der Mei­nung, Japan wolle mit diesen Truppenlandungen gegen die Zusammenziehung britischer, französischer und amerikanischer Streitkräfte auf Kulangsu de­monstrieren. Japan beschwert sieh über neue Attentate in Kulangsu Tokio, 31. Mai (MTI) Domei meldét aus Amoy, daß der japanische Generalkonsul dem Präsidenten des Stadlrates der inter­nationalen Niederlassung auf Kulangsu eine weitere Note überreicht habe. In der Note werde das japanische Er­suchen wiederholt, die terroristischen Elemente, die auf der Insel Kularngsu ihr Unwesen treiben, einer effektivem Kontrolle zu unterziehen. Die Note erwähne im übrigen zehn weitere antijapanische terroristische Anschläge. Französisch-japanischer Flaggcnkonflikt in Schanghai Tokió, 31. Mai (Havas) Domei meldet auf Grui::id eines Telegramms ans Schanghai, daß der japanische Gesund tscha fl srat Morislnma dem französischen Botschafter eine Note über­reicht habe. In dieser Note werde mi lg eleit t, die japani­schen Behörden sehen sich mit Rücksicht darauf, daß Frankreich die son chinesischer Seite mit der französi­schen Flagge begangenen Mißbräuche nicht verhindern könne, gezwungen, alle ihnen notwendig erscheinenden Maßnahmen zur Verhinderung dieser Mißbräuche zu tref­fen. Wegen der durch diese Maßnahme» entstehenden Lage wälzen sie aber von vornherein jede Verantwortung von sich ab. KLEINE MELDUNGEN — DIE KAISERIN VON ANNAM, PHUONG, hat sich am Bord des Schiffes „President Dtoumer“ begeben, um naell fraatresh za. fahren. _ • - „. i .1 t.|

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