Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1942. október (89. évfolyam, 223-248. szám)

1942-10-01 / 223. szám

DONNERSTAG, 1. OKTOBER 19423 PESTER UüíD wmm MORGENBLATT ms* ■werde als Sieger nur der hervorgehen, der sein Volk zu einer Einheit zu schweißen vermag. Es sei unmöglich, daß Irgendein Deutscher den Soldaten, die heute aus die­sem Krieg siegreich zuriiekkehren, ein an­deres Deutschland würde bielen können, als das nationalsozialistische im Sinne einer .wirklichen Erfüllung der Ide^ti r^ier wah­ren .Volksgemeinschaft, Und das wird in der Zukunft sicherlich vielleicht der segens­reichste Nutzen dieses Krieges sein. Die Heimatsfront — Ich möchte hier aber — betonte der Führer u. a. weiter — cs nicht versäumen, der Front gegenüber auch auf die Heimat hinzuweisen. Ich muß darauf hinweise.n, daß die deutsche Arbeiterschaft Ungeheures leistet und daß sie in Treue zum heutigen Staat, zu seiner Führung und vor allem zu ihren Soldaten steht. Ich muß darauf hin­­weisen, daß genau so auch das Landl),olk seine Pflicht erfüllt, daß vor allem Millio­nen deutscher Frauen sich eingegliedcrl haben in diesen Arbeitsprozeß. —- Und endlich muß ich noch darauf Einweisern daß aber auch unsere Berufe, die mit der geistigen Tätigkeit beschäftigt sind, sich vollkommen aufopfern in ihren einzelnen Trägern, daß Millionen auch hier alles hingeben im (leist, im Denken, im Ersinnen und Arbeiten, um die Nation zu rüsten und um der Front niemals mehr das Reispiel von 1918 zu geben. Wenn ich daher der Heimat heute sagen kann, sie darf vollkommen beruhigt sein, ob im Osten oder im Westen, im Norden oder im Süden, die deutsche Front unserer Solda­ten steht unerschütterlich, dann kann ich genau so der Front sagen: Deutscher Soldat, du kannst beruhigt sein, hinter dir steht eine Heimat, die dich niemals im Stiche lassen wird. Woche für Woche, Monat um Monat werden die Cili­ién unseres Volkes aus allen Lebensschich­ten immer mehr zusammengescliweißt in einer unlöslichen Gemeinschaft. Und diese Gemeinschaft wird sieh besonders aber auch wieder erweisen bei dem großen Hilfswerk, das wir in diesem Winter zu vollbringen haben. — Ich muß aber der Front aiich noch etwas anderes versichern, nämlich wie grenzenlos tapfer diese deutsche Heimat ihrerseits den Krieg selbst dort, wo er sie in der schlimmsten Härte trifft, hinnimmt und erduldet. Es werden auch hier zahl­lose Heldentaten verübt, nicht nur von Männern, sondern auch von Frauen, l'nd nicht nur von Frauen, sondern von Kna­ben. Sie setzen sich ein mit ihrem ganzen Leben in der Erkenntnis, daß wir in die­sem Krieg eine einzige verschworene Ge­meinschaft sind, die genau weiß, daß wir entweder alle diesen Krieg siegreich über­stellen, oder gemeinsam zur Ausrottung be­stimmt sind. Der Führer schloß: — Unsere Gegner mögen diesen Krieg führen solange sie in der Lage sind. Was wir tun können, um sie zu schlaigen, das werden wir tun. Daß sie uns jemals schla­gen, ist unmöglich und ausgeschlossen. Das nationalsozialistische Deutschland und die mit ihm verbündeten Staaten werden als junge Nationen, als wirkliche Völker und Volksstaalen aus diesem Kriege mit einem glorreichen Stieg herausgehen- (MTI) Or. Goebbels berichtet über das Ergebnis des Wdütsriiilfswarkes 1941/42 Berlin, 30. September Vor der Rede des Führers bei'einer Groß­kundgebung der NSDAP gab Reichspropa­gandaminister Dr. Goebhels einen großange­legten Rechenschaftsbericht über das Er­gebnis des Kriegswinterhilfewerkes 1941/42. Als der Minister in Begleitung von General­­l’elcknarschall Bommel den Saal betrat, er­klang brausender Jubel, der sich erst nach Minuten legte. Dr. Goebbels erklärte einleitend, er würde es für unter seiner Würde halten, auf die albernen Lügen und Verleumdungen des englischen Bundfunks und der anglo-ameri­­kanischen Propagandabüros einzugeben, die lediglich Attentate auf den gesunden Men­schenverstand seien. Es könne für jeden — stellte der Minister fest — kein Zweifel dar­über bestehen, daß die fortlaufende Kette der geschichtlichen Erfolge der Drcierpakt­­mächte am Ende auch zum großen Endsieg führen werde. Die deutsche Rüstung habe einen Umfang angenommen, von dem sieh die Feinde, nach ihren Prcpagandathesen zu urteilen, nur eine schwache Vorstellung machen könnten. Zu Beginn des vierten Kriegsjahres steht die deutsche Armee mit ihren Verbündeten sowohl rohsloff- als auch ernährungsmüßig, sowohl politisch als auch militärisch völlig intakt und uner­­schüttert da. Unsere sozialen Leistungen vom Jahre 1933—1939 waren — fuhr der Minister fort t— gewissermaßen nur ein Vorspiel dessen, was wir Vorhalten. Aber schon das genügte, um unsere plulokratischen Feinde auf den Plan zu rufen, die nun den Ent­schluß faßten, in uns das junge Europa zum Kampf zu stellen. Ausgerechnet das plutokralisehe England wagt cs, vor uns mit seinen sozialen Erncuerungsideen hin­­zutreten. Wir sind in der glücklichen Lage, ihren leeren Reden Tatsachen gegenüber­­steilen zu können. Dieses Winterhilfswerk bat ein Ergebnis zu verzeichnen, wie es überraschender und erfreulicher gar nicht vorstellbar ist. Im dritten Kriegswinter­­hilfswcrk sind vom deutschen Volke 120S Millionen Mark gespendet worden, fast 500 Millionen Mark mehr als im Vorjahr. (Stiir­­misrlier Beifall.I Der Minister gab dann Ziffern über das Gesamtaufkommen aller Winterhilfswerke der Kriegs jahre. Das Aufkommen der Kriegswinterhilfswerke betrug 2805 Millio­nen, das zum Beispiel mehr, als der Wert der Ein- und Ausfuhr fast der gesamten südamerikanischen Länder ist. Die Opfer­leistung in diesem Kriege erreicht insge­samt 4076 Millionen, was zwei Jahreszah­lungen des Youngplanes ausgemacht hätte'. Damit hat das gesamte Aufkommen aller Winterhilfswerke seit 1933 die 5 Milliarde weit überschritten. (Stürmischer Beifall.) Von den aufgekommenen Summen des dritten Kriegswinters kamen zwei Drittel der nationalsozialistischen Volkswohlfahrt zugute, davon allein 701 Millionen dem Hilfswerk „Mutier und Kind“. Besonders bemerkenswert ist die Beteiligung der Front an dem Winterhilfswerk. Ein Regi­ment der Ostfront hat bei einer einzigen Sammlung eine Summe von über 50.000 Mark aufgebracht. Dieses Beispiel spricht für die ganze Front. Unter stürmischem Jubel teilte Dr. Goebbels mit, daß der Führer wieder aus seinem Hauptquartier nach Berlin gekom­men sei, um an der traditionsreichen Ber­liner Versammlungsstätte im Sportpalast zum ganzen deutschen Volke zu sprechen, das entschlossen ist mit ihm treu und un­beirrt durch alle Nöte der Zeit zum Siege zu marschieren. Reichsminister Dr. Goebbels betonte in seinem Rechenschaftsbericht im Sport­palast u. a., auch daß die größten Schwie­rigkeiten der gemeinsamen Kriegsführung bereits überwunden sind und man mit größter Hoffnung der Zukunft entgegen­sehen könne. Man werde bis zum sieg­reichen Ende durchhalten. (MIT) ITA M KM Bericht an den Duce über die Lage in Montenegro und über die Versorgung der italienischen Armee in Rußland Rom, 30. September (Stefani) Der Duce empfing Mittwoch den Armeegeneral Alessandro Pirzio Biroli in Audienz, der ihm über die Befriedungs­tätigkeit in Montenegro sowie über die den wirtschaftlichen Aufschwung dieses Lan­des bezweckenden Maßnahmen Bericht er­stattete. Der Duce nahm den Bericht des Generals mit Freude zur Kenntnis und er* teilte ihm weitere Weisungen für die Zu­kunft. , Der Puce empfing den Nachschubleiter der italienischen ,Armee in Rußland Gene­ral Carlo Biglino in Audienz, der ihm über alle jene Maßnahmen berichtete, die bis­her getroffen wurden, oder künftighin er­griffen werden sollen, um für die auf dem sowjetischen Kriegsschauplatz kämpfenden italienischen Truppen die bestmöglichen Lebensbedingungen zu schaffen. Es han­delte sich insbesondere um die Maßnah­men, die durch die nahe Winterszeit be­dingt sind. Der Duce drückte dem General Biglino seine Glückwünsche aus. (MTI) Generalfeldraarschall Keitel und Generalfeltfmarschali Rommel unter den Anwesenden Berlin, 30. September (DNB) Unter d?n prominenten Persön­lichkeiten, die sich zur Großkundgebung im Berliner Sportpalast eingefunden hat­ten, auf der der Führer sprach, wurden Generalfeldmarschall Keitel, Generalfeld­marschall Rommel, der Oberbefehlshaber der Achsentruppen in Nordafrika, von einer vielttausendköpfigen Menge stürmisch begrüßt. (MTI) Das OHW berichtet: lit Sfaüiirai neue Abschnitte des EierdticSiea Stadtgebietes gestürmt ISiipriscbe Treppen werten eine feiniicEte Kräftegreppe im Gegenangriff zurück ßrclianseSsR und Südosfengland erneu! bombardiert Die Sesamtverluste der Sowjeliultwalfe in den letzten 14 Tagen 998 Flugzeuge Berlin, 30. September Aus dem Führerhauptquartier wird dem DNR gemeldet: Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Kordteil des Kaukasus und südlich dos Terek drangen deutsche und verbün­det' Truppen in harten Angriffskämpfen weiter vor. In Stalingrad wurden neue Abschnitte des nördlichen Stadtgebietes gestürmt. Bei vergeblichen Entlastungsangriffen verlor der Feind 34 Panzer. , An der Don-Front wirsen deutsche und italienische Truppen mehrere übersetzungs­versuche der Sowjets ab. Ungarische Trup­pen warfen eine feindliche Kräftegruppc tin Gegenangriff zurück. Im Nordabschnitt führten 'eigene An­­griffsunternehmungen, trotz zähen feind­lichen Widerstandes, zu Erfolgen. Starke Verbände der deutschen Luftwaffe und kroatische Kampfflieger fügten hiebei den Sowjets hohe Verluste zu. Archangelsk wurde in der vergangenen Nacht erneut bombardiert. Ausgebrcitele Brände ließen dip gute Wirkung dieses An­griffs erkennen. In der Zeit vom 15. bis 25. September wurden 816 Sowjetflugzeuge in Luftkämpfen, 131 dupeh Flakartillerie der Luftwaffe und 22 durch Verbände des Heeres abgcschoBscn, 4 erbeutet, 17 weitere am Boden zerstört, so daß die Gesamtvcr­­lusle 990 Flugzeuge betrugen. In der gleichen Zeit gingen an der Ostfront 77 eigene Flugzeuge verloren. In der letzten Nacht flogen britische Bomber in geringer Zahl in c)as Gebiet des Ostsees ein. Zwei Flugzeuge wurden abgeschossen. Deutsche Kampfflugzeuge führten bei Tage Tiefangriffe gegen militärische Ziele an verschiedenen Orlen Süd- und Siidost­­englands mit Erfolg durch. (MTI) wohnerschaft an den Operationen gegen die Banden. Dienstzg 70 sowiefische Flugzeuge abgesehossen Berlin, 30. September Deutsche Jäger und Flak schossen, wie DNR erfährt, am 29. September an der Ost­front 10 feindliche Flugzeuge ab. Vier deut­sche Flugzeuge kehrten nicht zu ihren Ein­satzhäfen zurück. (MTI) Erfolgreiche grolle Säuberungs­­a lion gegen PaMsanengi uppen südlich des limensees Berlin, 30. September (INB) Südlich des limensees wurde, wie von militärischer Seite verlautet, in diesen Tagen eine große Säuberungsaktien gegen die. hinter der deutschen Front tätigen so­wjetischer Partisanengruppen durchgeführt. Ein rund 2000 Quadratkilometer großes Gebiet wurde in Zusammenarbeit von Heeres- mul Luftwaffenverbänden, sowie Polizeieinheiten abgeriegelt. Auch Einwoh­ner des betreffenden Gebietes, die sich für diese Aktion zur Verfügung gestellt hatten und von den deutschen Militärbehörden bewaffnet wurden, beteiligten sich an dem konzentrischen Vorgehen gegen die Parti­sanen, die in einem undurchdringlichen Wald- und Sumpfgelände nur Ortsan­sässigen bekannte Schlupfwinkel bezogen hatten, von denen aus sie den deutschen Nachschub durch nächtliche Überfälle zu stören suchten. Im Verlauf längerer Kämpfe wurden nach deutschen militäri­schen Angaben 905 Sowjets getötet, 204 gefangengenommen und 10 Geschütze, 90 Granatwerfer, 57 Antitankgewehre und zahlreiches anderes Kriegsmaterial erbeutet. Es handelt sich bei diesen jetzt aufgeriebe­nen Gruppen meistens um versprengte sowjetische Soldaten, die von kommuni­stischen Kommissaren zusammengefaßt und zu Überfällen eingesetzt wurden. Die Säuberungsaktionen der deutschen Streit­kräfte gegen die Partisanen nehmen, wie sich aus Meldungen von anderen Frontab­schnitten ergibt, überall erfolgreichen Fort­gang. In allen Fällen beteiligt sich die Ein­ Die Kämpfe der Honvéd an der Ostfront Infommalioiti von militärischer Stelle Nach einer von militärischer Stelle er­haltenen Mitteilung des MTI herrscht an dem größten Teil der Front der Jlonvéd­­armec auch weiterhin Ruhe, Kampftälig­­keit gab es nur stellenweise. Die sporadi­schen Übersetzungs- und Aufklärungsver­suche des Feindes scheiterten der Reihe nach. Einer unserer Verbände führte eine waghalsige und erfolgreiche Unternehmung gegen eine Insel des Dohflusscs aus. Er rang die dort stehenden feindlichen Kräfte nieder, säuberte die Insel von den bolsche­wistischen Soldaten, machte hiebei Gefan­gene und erbeutete schwere Waffen. Der gestrige deutsche Heeresbericht verwies im übrigen auf diese Waffentat, als er d^r Front der Ilouvédarmee gedachte. Churchill gibt sehr schwere VeiSusle Issi Dieppe zu Amsterdam, 30. September (DNB) Churchill erklärte im Unterhaus — wie der britische Nachrichtendienst mel­det —, bei dem Angriff auf Dieppe seien sehr schwere Verluste entstanden, die sich auf fast die Hälfte der gesamten britischen Strcitkrä/te beliefen, lehnte es jedoch ah, genaue Zahlen anzugeben. Churchill sagt« ferner, die in Dieppe gelandeten Panzer seien durch die vollkommen unerwartete Stärke der Sperren aufgehalten worden. (MTI) Wirkungsvolle Tiefangriffe gegen kriegswichtige Ziele v an der englischen Süd* und Südosiküste Berlin, 30. September (USB) Im Laufe des 29. September führ­ten deutsche Kampfflugzeuge, nach Mittei­lung des Oberkommandos der Wehrmacht, überraschende Tiefangriff c gegen kriegs­wichtige Ziele an der englischen Südost­­küsle durch, ln der Nähe der Stadt Frame, siidostwärts von Bristol, trafen die Bomben eines deutschen Kampfflugzeuges ein Werk der Eisenindustrie, während zur gleichen Zeit mehrere Flugplätze nordwestlich Salis­­burg in Tiefangriffen mit Bomben und Bordwaffen bekämpft wurden. Gegen 10 Uhr 25 Stießen leichte deutsche Kampfflug­zeuge über den Kanal gegen eine Stadt nordostwärts Dover vor und bombardierten eine größere Fabriksanlage. Bomben schwe­ren Kalibers detonierten in dem Hauptge­bäude. Kurz nach dem Angriff wurden hoho weiße Rauchwolken beobachtet, die darauf schließen lassen, daß die Kesselanlagen dieses Werkes getroffen wurden. ln Ostcngland bombardierten Kampfflug­zeuge Kasernen und Trupptnlager in der Nähe von Maidstone. Im Tiefflug abge­­worfene Bomben trafen mehrere Baracken und Parkplätze für Lastkraftwagen. Von den erfolgreichen Tagesangriffen kehrten sämtliche eingesetzten deutschen Flugzeuge zurück. (MTI) Der finnische Heeresbericht Helsinki, 30. September (DNB) Am westlichen Teil der kor, , tischen Landenge wurden Angriffe einer kleineren feindlichen Abteilung durch In­fanterie abgewiesen. Später stellte sich die Abteilung von neuem an der gleichen Stell« bereit, wurde jedoch durch unsere Artillerie zersprengt, ,4m mittleren Teil der Landenge gelang es einer etwa vierzig Mann starken Aufklärungsabteilung bis zu unseren Hin­dernissen vorzustoßen, wo sie sodann ver­trieben wurde. Am südlichen Teil der t>st­­front haben unsere Granatwerfer in der Ge-

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