Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1944. június (91. évfolyam, 122-145. szám)

1944-06-01 / 122. szám

3 PESTEK LLOYD mmm MORGENBLATT mmern DONNERSTAG, 1. JUNI 1944 mus sein, der auf den Felsen der christ­lichen Moral und auf die Kraft des unga­rischen Rassenschutzgedankens gebaut ist. (Großer Applaus.) Realpolitik der Grundstein für weitere tausend Jahre M ie ich in meiner Rede im Parlament bereits betont habe, wünscht meine Regie­rung eine, vollkommen neue politische und weltanschauliche Richtung einzuschlagen, zu verfolgen und zu verwirklichen. Wir wollen ein auf die Felsen der völkischen, sozialen und christlichen Moral gestütztes nationales Ungarn errichten. (Langanhal­teoder, begeisterter Applaus.) Wir werden eine schaffende Politik ver­folgen und in dieser Beziehung heftet sich unser Blick auf die Gegenwart und die ferne Zukunft! Blicken wir nicht zy viel in die Vergangenheit. — wollen wir nicht einesteils die Vergangenheit rekonstruieren, erschöpfen wir uns anderenteils nicht in der Kritik der Fehler, die in der kurzen A ergangenheit begangen wurden. Ich w ill damit nicht sagen, daß w-ir aus der glor­reichen Geschichte unserer Nation nicht lernen mögen. Jawohl, mögen wir Kraft und Vertrauen aus ihr schöpfen, achten wir auch weiterhin unsere Traditionen und die Großen unserer Nation. Wollen wir aber nicht den Zeiger der Uhr zurückdre­hen und wollen wir nicht ein Museum aus Ungarn machen. Dies wäre verhängnisvoll, denn es würde ein Stehenbleiben, ja sogar ein Rüékwärtsschreiten bedeuten, was mit dem Tod der Nalion identisch wäre. Die Weltgeschichte zeigt, daß jenes Volk, das die Stimme der Zeiten nicht hörte und keine Realpolitik verfolgte, rettungslos un­terging. Staaten und Nationen mit 1000- jähriger Vergangenheit sind verschwun­den, weil sie stehen blieben und sieh den gebieterischen Gesetzen des Lebens nicht fügten, bzw. die drohende Gefahr nicht bemerkten oder die innere Verständigung, die Einsatzbereitschaft nicht gefunden ha­ben. Wer nicht kämpft verweichlicht, wer keine Verantwortung und kein Risiko wagt, ist verloren. Ungarn steht heute am Wendepunkt seiner tausendjährigen Ge­schichte. Voji außen wird es von der Ge fahr des Bolschewismus, von innen von der Gefahr des Zwiespaltes bedroht. F,s ist zweifellos, daß der jetzt wütende Krieg, auch vom Gesichtspunkte Ungarns gese­hen, eine neue Welt errichten wird. Unser Vaterland legt jetzt den Grundstein für die weiteren 1000 Jahre nieder. Wir müssen aber auch aus den Fehlern unseres geschichtlichen Handelns lernen. Erinnern wir Uns des tragischesten Ab­schnittes unserer Geschichte, der Zeit des Kampfes bei Mohács. Damals begrub der innere Zwiespalt beinahe für ewige Zeilen unsere an So glänzender Vergangenheit reiche Nation. Die Wiederholung eines Sol­chen Zwiespaltes wird die Regierung, auf unser patriotisches Volk gestützt, mit aller Kraft verhindern. (Stürmischer Beifall.) Völkische Politik Mit großep Freude kam ich zu euch, weil mir seit der Übernahme der Regierung das erstemal Gelegenheit geboten wird, dem Volk des ungarischen Landes ins Auge zu schauen. Starkes vaterländisches Selbst­bewußtsein und Verständnis* strahlt mir entgegen — es- wird mir Kraft geben zur Lösung der vor uns stehenden großen Auf­gaben. Die Kraft des gmgarischen Landes, der breiten ungarischen Volksschichten ist es, die in erster Linie den Bestand des Staates im Verlaufe der Geschichte gesi­chert hat. Ich möchte mich vor allem auf diese Kraft stützen, denn nur auf dem Wege der völkischen Politik kann unser Ziel: die ungarische Zukunft, erreicht wer­den. (Großer Beifall.) Die Hauptsorgc meiner Regierung ist daher eine möglichst zeitgemäße Hebung der sozialen und wirtschaftlichen Lage der Provinz und des Lebensniveaus der Be­völkerung des Dorfes und der physischen ynd geistigen Arbeiterschaft, sowie ein wirksamer, Farriilienschutz. Das Mandat von Balatonfiired ist eines der schönsten, werlvollsten und patrioti­schesten Bezirke unseres Vaterlandes. Hier ist die Perle Ungarns, der Balaton, hier wächst der weltberühmte Balatoner Wein und hier ist die Balatoner Fischerei und der Bergbau. Der Kult des Balatons ist in vollstem Maße hgründet und bedeutet eine Forderung für unsere Regierung. Der Ba­laton ist mit einer ausgezeichneten Kunst­straße and Eisenbahn mit dem Herzen des Landes, der Hauptstadt, verbunden. In Hinkunft aber werden andere, ras­senreine Volksschichten die Ufer des Bala­Ions aufsuchen Juden werden hier kei­nen Platz mehr haben! (Großer Beifall.) Lnd als sich für die Entwicklung der Zu­kunft der patriotischen Bürgerschaft die­ses Bezirks aus tiefempfundenem Herzen alles Gute wünsche, bitte ich euch, haltet zusammen, unterstützt die Regierung, 'er­füllet treu und diszipliniert eure Pflichten und erbringt willig jene Opfer, die unse,r Vaterland in diesem ihren schicksals­schweren Kampfe von allen ihren Söhnen fordert. Die Rede des Ministerpräsidenten wurde oft von Beifallskundgebungen unterbro­chen und die im Saale dichtgedrängt ver­sammelten Anwesenden brachten, nach Be­endigung der Rede, dem Ministerpräsiden­ten langanhaltende, herzliche Ovationen dar. Rede des Ministers Béla Jurcsek Nun ergriff Ackerbauminister Béla Jur­csek das Wort und betonte, daß das Ver­stehen und Erfühlen der Gefahr des Bol­schewismus jedem Bewohner der Landes einer von jeder Parteipolitik freien, hin­gebenden Opferbereitsehaft lehren müsse. In ruhigen Zeiten könne die öffentliche Meinung vielleicht zwischen den nuance­artigen Unterschieden der Parteien wäh­len. Heute aber, da es sich um Sein oder Nichtsein handelt, ist im Interesse des Sie­ges das Zusammenhalten aller rechtsradi­kale« ungarischen Kräfte notwendig. Im Interesse der Erreichung dieses Zieles mußte das ungarische Lehen vom Juden­­! tum, das die wahre Erstarkung der Nation behinderte, befreit werden. Mit der Ab­sonderung sei die Lösung der Judenfrage noch nicht beendet, ihr folgten die weite­ren Anordnungen der Regierung, die be­rufen seien, dem Erstarken des' Ungartums zu dienen und die Regierung rechne in dieser ihrer Arbeit auf die ehrliche und opferbereite Mitarbeit jedes Mitglieds der Nation. Es werde heute viel vom Nationalsozia­lismus geredet. Diese politische Richtung nennt man in einem Land Faschismus, im anderen Phalangismus, im dritten Natio­nalsozialismus, cs bedeutet aber eigentlich übcrqfl Pflichterfüllung, Disziplin und 'Opferbereitschaft. Er habe seinerseits die nationalsozialistische Arbeit durch Ein­führung der Landwirtebücher, die zeigen werden, wie der einzelne seine Pflicht er­füllt, begonnen. Diese Arbeit setze er mit­tels Verordnung der obligaten Arbeit fort, denn Heute müsse im Lande jeder dort stehen, wo man ihn benötigt. Jedes Be­streben richle sich natürlich darauf, daß jeder am geeignetsten Platze, seinem Heime möglichst nahe und auf entspre­chende Art und Weise jene Arbeit er­ledige, die ihm zukommt, wenn aber keine andere Lösung möglich ist, ntuß der einzelne auch fern von seinem Heime seine Arbeit erledigen. Das soziale Un­garn der völkischen Kräfte sei jenes Pro­gramm, das der Ministerpräsident ver­kündet, und den Gedanken des Zusam­menhaltens der Kräfte hat auch der Be­zirk von Balalonfüred verwirklicht, als er keinen Gegenkandidaten stellte. Heute falle es niemand ein. eine andere Politik nt führen, als jene, die auf die Rettung des Landes sowie die Hebung und Er­richtung eines solchen ungarischen Vater­landes gerichtet ist, das eine dem neuen Lehen entsprechende Einrichtung und ein dementsprechendes verfassungsmäßi­ges Leben für die zukünftige Generation errichtet, ln den heutigen Zeiten wollen wir nicht das suchen, was uns trennt, sondern jenes, was uns verbindet. Jeder erfülle seine Pflicht, und während unsere heldenhaften Honvéds draußen das Vater­land verteidigen, mögen wir hier zu Hause mit angestrengter Arbeit zur Sicherung der Zukunft des Landes beisteuern Schaf­fen etwas kann man nur mittels Arbeit. Unser Land kann daher keinen Parasiten dulden — ein jeder muß seinen Lebens­unterhalt durch seine Arbeit, finden. Als die Regierung vor kurzem den Um­satz des Landbodens verringerte, tat sie es, damit jene, die damals Gelegenheit gehabt hätten Grundbesitz zu Konjunkturpreisen zu kaufen, den Boden nicht vor jenen w-eg­­nehmen, die heute an den Fronten kämp­fen und di« .auf den Boden Erstanspruch haben Von der Einlieferungspflicht spre­chend, betonte der Minister, daß die Regie­rung allen jenen, die ihrer Verpflichtung ehrlich Genüge leisten. Unter Verwendung sämtlicher Möglichkeiten die nötigen Indu­­striearlikel zukommen läßt. Das ungarische Volk kann darauf vertrauen, daß ihr die Regierung all das bereits gesichert hat, was irgendwie gesichert werden konnte. Er sei überzeugt, daß auf dem Gebiet der Produk­tion und der Arbeit ein jeder Sohn der Nation seiner Verpflichtung vorbildlich nachkommt. Wenn wir mehr produzirren, müssen wir auch mehr arbeiten. Wenn wir mit Recht erw-arten, daß uns unsere deut­schen Kameraden, wenn dies notwendig ist, uns mit Waffen versehen, so können sie mit demselben Recht von uns erwarten, daß wir ihnen hei der Verseilung ihrer kämpfenden Truppen mit Brot, wenn die Notwendigkeit auftaucht, zu Hilfe eilen Er sei überzeugt daß, wir an der Seite des deutschen Reiches diesen Krieg siegreich beenden w-erden. Im Interesse des Sieges aber müssen wir alle Opfer erbringen. Nach der mit groß-m Beifait aufgenom­­rvu-nen Rede, des Ackerbaumipisters Béla Jurcsek versicherte der Ortsrlcher Emme­rich Somogyi den Ministerpräsidenten des ungeteilten Vertrauens der Bürgerschaft, wonach die Sitzung mit den Klängen des Hymnus ihren Abschluß fand. Der Ministerpräsident in Tapolca Ministerpräsident Döme Sziójay begab sich am nachmittag nach Tapolca, wo er Ausschussitzung im Oberhaus Der Oberhausaussciuiß, der zur Über­prüfung der zwecks Veröffentlichung unter­­| breiteten Gesetzentwürfe berufen ist, hält am Freitag, 2. Juni, nachmittag Í Uhr. im Ausschußsaal des Oberhauses eine Silzung ab. Auf der Tagesordnung steht die Über­prüfung des endgültige» Textes des Gesetz­entwurfes betreffs außerordentlicher Ver­längerung des Mandats des am 10. Juni 193t) einberufenen Reichstages. (MTI) Generalversammlung des Komitats Baranya Die Generalversammlung des Komitats Baranya feierte in ihrer Dienstag vormittag abgehaltenen Sitzung den in seinem Amte nunmehr bestätigten Obergespan Michael Sikolits. Der öbefgespan erklärte in seiner T-7röffnungsrédé., daß et die itifti vom Innen­minister anvertraule politische Leitung des Komitats übernommen habe, nicht nur, weil heute ein jeder verpflichtet sei, die ihm auf­getragene Aufgabe nach besten Kräften zu lösen, sondern auch deshalb, weil er alle Sorgen und Plagen des Komitats kenne und auch in den heutigen schweren Zeiten an der Seite der Bevölkerung von Baranya stehen wolle. Er betonte, daß die Regierung die neue Lebensform der Nation, über die Lö­sung der Kriegsaufgaben hinausgehend, mit der Durchsetzung der völkischen Politik einrichten werde. Diese Politik bedeute im Komitat Baranya keine neue Initiative, son­dern einfach die Fortsetzung des bisher ge­gangenen Weges, die Unterstützung der Ra­­gierung. Diese Politik war niemals aktueller als heute. Er sei überzeugt, daß die Grund­lage der neuen Gesellschaft, die frei von materiellen Sorgen lebende kleinbürgerliche Schicht sein werde. Mehr denn je sei heute die völkische Politik, die echte soziale Un­terstützung, die gesundheitliche Betreuung der Bevölkerung notwendig- Von den Ar­beitenden erwarte man aber dafür in Kriegs­zeiten mehr Arbeit, und sollte es notwendig werden, auch mehr Opfer als bisher. Die Rede des Obergespans wurde mit: großem Beifall aufgenommen. Sodann wurde das Pensionierungsgesuch des Komi­­tatsobernotars Stefan Öllé, dessen Dienst­jahre abgelaufen sind, zur Kenntnis ge­nommen. (MTI) Pünkösdfürdő JUNIUS 4-ÉN MEGNYÍLIK!­ 2$o C tormái gyógyvizet töltött úszómé- Vt. Éj denrése. Propeller Pálffy-térről P. 12, 15. R­IP órakor, vasárnap­ reggel 8 órától fél- ■ Ra óránként nagyhajó Eskü-térről K­ és 14-ó­r 0 ifi órakor. Kombinált fürdőjegyek MFTR­- M HÉV-pénztáraknál. 2078 feierlich empfangen wurde. Der Leiter des Ortsverbandes dfer Partei Ungarisches Le­ben, Staticnsvorstand Johann Nagy, be­grüßte den Ministerpräsidenten, der sich von der Station in den großen Saal des Katholischen Vereins begab, wo sich die Bevölkerung des Wahlbezirkes in großer Zahl versammelt hatte. Nach der Eröffnung der Sitzung durch Notar Dr. Aurel Roth hielt der Ministerpräsident seine Programm­rede. die auch hier von reichem Beifall unterbrochen wurde. Danach hielt Acker­bauminister Béla Jurcsek eine Rede, die mit großem Beifall aufgenommen wurde. Ministerpräsident Döme Sztójay verweilte nach seiner Prograrrimrede noch längere Zeit im Hofe des Katholischen Vereines und begab sich sodann in den Nachmittag­stunden mit seiner Begleitung in die Haupt­stadt zurück. An Sielen Stationen des Wahl­bezirkes erwartete eine, zahlreiche Abord­nung der Bürgerschaft, den Zug des Mini­sterpräsidenten und brachte ihm wie seiner Begleitung herzliche Ovationen dar. Schwerer deutscher Luftangriff au! Bereitstellungen der Sowjets östlich von lassy 49 Sowjetflugzeuge abgeschossen Berlin, 30. Mai Wie Interinf erfährt, stand der 30. Mai im Südabschnitt der Ostfront im östlichen Vorfeld von Jassy im Zeichen schwerer deutscher Luftangriffe. Hunderte deut­scher Kampfflieger operierten zusammen mit Tieffliegerformationen über dem un­mittelbaren Frontgebiet sowie den rück­wärtigen Verbindungen der Sowjets. In sich ah'.ösender Folge stießen deutsche Schlachtfliegerstaffeln zusammen mit ru­mänischen Fliegerkräften gegen feind­liche Truppenkolonnen sowie Artillerie­stellungen vor. Mit gutem Erfolg wurden auch die getarnten Stellungen und ausge­bauten Panzerabwehrwaffen der Sowjets von den deutschen Fliegern bekämpft. Be­reits in den Dienstag-Nachmittagsstunden konnten die deutschen Verbände die Zer­störung von über zwei Dutzend Pak mel­den. Ferner wurden zehn feuernde sowje­tische Geschütze durch Sprengbomben­­volltreffer zerschlagen. Über diesem Frontabschnitt kam es den ganzen Tag hindurch wiederholt zu sehr heftigen Luftkämpfen. Deutsche Jäger, die die Großangriffe der deutschen Kampf- und Tiefflieger-Geschwader ab­­schirmten, fingen die vom Feind zum Schutze seiner Stellungen eingesetzten Jagdkräfte über dom Frontraum ah und verrieben sie in sehr heftigen Luftkämp­­fen, die sich an mehreren Stellen' zu wah­ren Luftschlachten ausdehnten. Nach bis­her vorliegenden überprüften Meldungen haben die Sowjets allein im Raume Jassy am 30. Mai 49 Flugzeuge verloren (MTI) Kriegsbericht aus Jassy Jassy. 30. Mai (INB) Der Europnpre.fl-Kpegsberichter an der Ostfront Kurt Pauly schreibt: Am 1. Mai sollten die Sowjets nach der Aussage eines Gefangenen in Jassy, dem Bollwerk im Südabichnitt der deutschen Ostfront, eine große Siegesparade veranstalten. Dss roten Fahnen und Hammer und Siechel- Schablonen, So berichtete der Gefangene weiter, seien bereits bis herunter zu den Bataillonen verteilt gewesen. Daß alles an­ders kam, weiß die Welt seit Wochen. Jassy wurde eine sowjetische Niederlage, genau so wie Targul Friimos. Die Sowjets‘standen mit der Panzerspitze Anfang Mai dicht vor Jassy, aber der deutsche Gegenangriff warf sie rund acht Kilometer zurück. Jassy selbst wurde damit zu einer Stadt hinter der Hauptkampflinie, wurde zu einem Teil des Hauptkampffeldes. Au manchen Tagen, wenn die sowjetische Artillerie Störungs­­leuer in die zehntausend Einwohner zäh­lende Stadt schießt oder wenn sowjetische: Bomben auf sie geworfen werden, zeigt sich das sehr deutlich. Trotzdem sieht man Jassy die Frontnähe nicht an. Die Straßen­bahn verkehrt mit ihrem bisherigen Mi­nutenfahrplan friedensmäßig von einer Endstelle zur anderen, die allerdings jetzt in unmittelbarer Frontnähe liegt. Pferde­droschken stehen auf ihren Fahrt platzen Schlange und warten auf Kundschaft, Blumengeschäfte bieten die schönsten Sommersträuße an. Cafes bieten Torten, und Getränke, Zeitungsjungen rufen. In Varietés, täglich brechend soll von deut­schen und rumänischen Soldaten und auf den wichtigsten Verkehrsplälzen der Stadt regelt rumänische Schutzpolizei von kleinen Ilolzpfosten herunter den Verkehr. Die Granaten und Bomben der Sowjets auf Jassy vermochten, im Großen betrach­tet. Ws jetzt nur geringen .Schaden anzu­richten. Wo Brände ausbrachen, wurden sie von Soldaten und Zivilisten sofort gelöscht. Die Bevölkerung selbst schützt sich gegen Granaten- und Bombeneinschläge durch zahllos angelegte Splitterschutzgräben. An Evakuierung denkt niemand mehr, seitdem die Sowjets Anfang Mai zwischen Pruth und dean Sereth schwer geschlagen wurden und man jetzt von deutsch-rumänischer Seite Erhebliches getan hat. um einer neuen Offensive der Sowjets fest entgegensehen zu können.

Next