Siebenbürger Bote, Januar-Juni 1852 (Jahrgang 62, nr. 1-103)

1852-02-23 / nr. 31

- RF331. Erscheint wöchentlich smah Montag,Mittwoch,Fr­eitag und Samstag. Kostet für das halbe Jahr 4 fl., das Vierteljahr 2 fl., den Monat 40 fl. Mit Postversendung halbjährig 5 fl., vierteljährig 2 fl. 40 fl. Sermannstadt am 23. Februar. A852. Inserate aller Art werden in der von Hochmeister’schen Buchhandlung angenommen. Einrüden Siebenbürger Bote, 23 fortet 3 fr., für eine zweite und dritte Wiederholung 2 f. (M. AR —) Hermannstadt, 21. Febr. Die Tödliche Sächsische National- Universität ist vollzählig hier versammelt worden. Hermannstadt, 22. Febr. Nachdem wir dur beinahe, zehn Tage bereits wahres Frühlingswetter gehabt, behiebt der nun seit den legten drei Tagen wiederholt fallende Schnee mehr als einen Schuh hoch die ganze Gegend. Kronstadt, 18. Febr. In der heutigen V­ersammlung der Wahl­­bürgerschaft wurde eine Zuschrift des f. f. Herrn Generalmajord, Franz Edien von Chavanne, an den hiesigen Herrn Oberrichter abgelesen, worin bekannt gegeben wird, daß der Here General Das Militär-Dis­trifts-Kommando vom Hermannstädter und Fogarascher Distrifte an den f. f. Heren Obristen v. Eisler vom Infanterie-Regimente Baron Jer­lacic übergeben und das Militär-Distrikts-Kommando in Klausenburg übernommen habe. In den Schreiben spricht der Herr General dem Heren Oberrichter so­wie allen übrigen Beamten der hiesigen Kommune für ihre rastlose Thätigkeit, welche sie in ihren Berufspflichten ausgeübt, der Wahlbürgerschaft für ihre aufrichtigen und­ loyalen Bestrebungen in der Beförderung des Guten, so wie dem Gesammtpublikum seine Aner­kennung dafür aus, daß es seinen wohlgemeinten, nas allgemeine Wahl befördernden Anordnungen jederzeit aufrichtig entgegen­g­enommen sei und mit Zufriedenheit aufgenommen habe. Der Here General fordert in seinem, das hiesige P­ublik­um sehr ehrenden, Schreiben auf, dem nunmehrigen Heren Militär-Distriktk­ommandanten, Obristen v. Eisler, mit derselben Offenheit und demselben Vertrauen entgegen zu kommen, als es bei ihm der Fall gewesen sei, indem nur Dadurch allein zum Wohle des Allgemeinen gearbeitet werden könne! Magistrat und Wahlbürger­­schaft, vereinigten sich dem Heren General für seine Verdienste in Die­­sem Land und besonders um die hiesige Stadt und den Distrikt den ge­­bührenden Danf auszusprechen, was auch im einer warmen und aufs richtigen Zuschrift an Herrn General v. Chavanne geschehen ist! Der Sparkassaverein hat heute seine jährliche statutenmäßige Ge­­neralversammlung abgehalten, dabei öffentlich Reh­nung gelegt und den Bereindvorsteher und Bereindkurator gewählt. Zum V­orsteher wurde Hr. Senator Karl Myth und zum Kurator Hr. Senator Peter Lange stimmeneinhellig gewählt. Die hiesige Handels- und Gewerbekammer hatte dem Verein einen sehr gut ausgearbeiteten Vorschlag zur Errich­­tung einer Diskontobank in Verbindung mit der hiesigen Spartafla eingereicht, der Verein sprach sich für die Errichtung eines so maßlichen Instituts für die Hiesige Stadt aus und legte eine Kommission nieder, um die nöthigen Vorarbeiten zu beginnen und seiner Zeit dem Vereine vorzulegen. Aus den vorgelegten Rechnungen ist das wohlthätige Wirken dieses Sparkassainstituts im schönsten Lichte ersichtlich. Der gesammte Geld­­verkehr im Jahre 1851 flieg zur Höhe von einer Million und acht­unddreißig Tausend dreihundert und siebzehn Gulden 46 Kr. EM. Eingenommen wurden .... 528,895st.58kr· Zurückgezahlt wurden ... 437,219—10­——— .und an Kapitalien wurden angelegt .72,202——38.­­·twas obige Summe ergibt.Das eigne Institutsverm­ögen der Sparkassa, d.h.der Reservefond,war mit Ende DezemberiSöt aus 23,513s1. 40%, Er. EM. gestiegen. (Krft. 3) —) Maros-Bafärhely, 16. Febr. Die vortheilhafte Ber­­werb­ung des Holzes, welches sich auf den Gebirgen des Landes noch in sehr bedeutenden Duantitäten vorfindet, und, theils als Floßholz im rohen Zustande, theils als behauene Balken, Bretter, Latten, Schindeln 1c. starf nach Ungarn verführt wird, bildet einen Hauptfaktor unseren siebenbürgischen Activhandels und als solcher verdient er die ungetheil­­teste Aufmerksamkeit. Leider befindet sich aber dieser lohnende Handel meist in den Händen solcher Leute, welche weder die Mittel noch Die Fähigkeiten besigen, Diesem natürlichen Vorzuge unseres Landes jenen Grad von praktischer Anwendbarkeit zu verschaffen, welchen er erreichen muß, wenn die Bewohner jener Gegenden, die den siebenbürgischen Holzhandel repräsentiren, aus dem unerquidlichen Zustand eines stum­­­­pfen Begeh­rend von einem Tage zum andern in Die Bahnen eines er­freulichen, wohlhabenden und geregelten Lebens geleitet werden sollen. Die Slußgebiete der Marod und der Körös sind die Träger des sieben­­bürgischen Holzhandels, der aber leider fast vegellos betrieben wird. Der erste Handel, nämlich der in Loco befindet sich in den Hänten des unwissenden Bauern, dingen seine Stämme fält, nach Belieben fir­den ungeheuren Wal, und mehr verwüstet als nußbringend für den weiten Kandel vorbereitet, weil er für das gewissermaßen herren­­d­e, oder ihm geschenfte Material seinen Preis kennt, Arbeit verwerb­en will, jen Berstandesbegriffe kaum weiter­geben, von den unwirthbaren Höhen wohlhabenden Zukunft legen zu können, weil eben vorauszusehen reichend ist, der Flüsse heruntere zu schleppen, und auf deren Rüden weiter zu transportiren, verlangen er solle seine ganze ah er so einrichten, daß er den größtmöge­lichsten Nagen für sich und das Land aus seiner harten Arbeit ziehe. Gleichwohl muß man eingestehen, daß eben gegenwärtig sich bauer ihre Arbeit theuer genug bezahlen lassen, braucher ziemlich gesteigert haben, ohne für fi­­e gelten Holzhandeld die Preise sehr unzuverläßig Holzschlägers eine Stedung erleiden wird, er nicht gewohnt ist, für zu sorgen, feine­r“ bei­­Der ‚ Handel mit Floßholz, welcher während der Revolution brach gelegen, wurde mit dem Exlöjchen derselben wieder aufgenommen, und weil in folgen Zeiten Jedermann einen mehr oder weniger großen Schaden zu befragen hat, so war auch allgemein das Bestreben, sich wieder einigers­maßen zu erholen, daher denn auch die Bewohner der Maros- und Körös-Gebirge zugleich um der erhöhten Nachfrage zu genügen, unge­­heure Holz Quantitäten erzeugten, und namentlich der Handel auf der Marosh so starf betrieben wurde, daß auf den ungarischen Lagerplagen zu Lippa und Arad sich Maffen von Bauhölzern vorfinden sollen, welche für längere Zeit den Bedarf deben könnten. Die bedeutendsten Holzhändler, welche den Handel in zweiter Hand betreiben, und denen einige Kapitale zu Gebote stehen, befinden sich in Sächsisch-Regen und Marod-Barb­arhely, wovon­­ aber w­enige den Handel direkt bs nach den ungarländischen Stappelplägen betreiben, und die meisten nur als Zwischenhändler für die ungarländischen Spes­­ulanten verarbeiten. Gleichwohl treiben auch Diese Alle meist ein un­­geregeltes und im Vergleich zum Bedarf zu Feines Geschäft, was daher zu schließen ist, daß Die Holzpfeise in Lippa mitunter drei viermal des Tages wechseln, und Daher Die ganze Spekulation von der Laune des Zufalls, nicht aber von einer Engen Berechnung abhängt. Wie mir scheint, ist der Namen des Holzhandels für Siebenbürgen relativ unbe­­deutender als für Ungarn, weil unsere Wälder verwüstet und der­ flin­­gende Gewinn eben oft vom Zufall abhängig is. Und der Grund hiervon liegt in der Zersplitterung der Kräfte und des Kapitals, daher es im Interesse unseren Handels sehr zu w­ünschen wäre, wenn eine konsequente Bereinigung jener beiden Faktoren stattfände, und dann der Holzhandel als reiner Aktivhandel mit einem solchen Kapitale betrieben werde, welches die fremde Konkurrenz nicht scheuen darf, zugleich aber auch feste Grundlage vorgezeichnet würden. Darauf berechnet, den weis­tern Holzhandel für die Zukunft zu sictern, und nach dem wirklichen Bedarf zu regeln, daher maßgebend aufzutreten. Südhsisch-Regen wäre der Ort, wo sich eine enge Association bilden sollte, hier würde man Pre am ehesten guten Willen und das erforderliche Kapital vorl­aden. — ift, wo welcher um ihn wieder und nur Wie fol man von einem solchen Wanne der Holzhandel und somit auch der Erwerb in als einen Baum Die Niederungen und dadurch in Noth und Armuth in Folge sind, die Zukunft zu denken und zu fällen die Holzs den Vers einer des unges Die Grundlage zu schleudern, und die Zeit des die selbst für kurze Zeit hin­­weis Inland. Wien. Se­iE apostolische Majestät Haben mit­­ allerhöchster Entfehliegung vom 25. November 1851 allergnädigst zu verordnen ge­­ruht, daß das in dem Königreiche Kroatien und Slavonien zu errich­­tende Obergericht den Namen Banaltafel zu führen und unter dem Bors­eite des Ban zu stehen habe, wodurch jedoch nichts in dem ausschlies­send judizieren Berufe dieser Behörde und der ihr als Gerichtsstelle zusommenden Selbstständigkeit geändert werden sel. Die dem Ober­ P­räsidenten Ban beizugebende­­ Präsidenten - Stellvertreter­stelle haben Se. Ef. apostolische Maj. dem bisherigen Senatspräsidenten, Maximi­­lian v. Rupnow, allergnädigst zu verleihen geruht. Wien, 9. Februar. Nachdem die Grundentlastungssonde in meh­­reren Kronländern der österreichischen Monarchie bereits am 1. Nov.

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