Siebenbürger Bote, Januar-Juni 1852 (Jahrgang 62, nr. 1-103)

1852-03-26 / nr. 49

FZ ı . we F­­ Ir 49. Grscheint wöchentlich 4 len Fi chem oftet für und. Samstag. 4 fl, das Bierteljahe 2 fl, den Monat 40 te. Mit Postversendung halbjährig 6fl., vierteljährig 2 fl. 40 Fl. Sermannsiedt am 26. März. Siebenbürger EB52. Inserate aller Art werden in der von Hochmeister’schen Buchhandlung angenommen. Das einmalige Gin­üden einer einspaltigen Petitzeile fostet 3 Er, für eine zweite und dritte Wiederholung 2. EM. das Halbe Jahr -­­ . . . - ie Hermannnstadt, 12. März. Die sächsicche Nationsuniversität ist gegenwärtig in sehr großer anhaltender Thätigkeit. Hinsichtlich Der Berufung des Nationalgrafen zum Baffationshofe, welche die nächste­­ Veranlassung zum Zusammentritte des Plenums der Universität war, wurde von ihr eine Repräsentation an Se. Maj. gerichtet, welche in etwas unbestimmter Haltung um Belassung bei ihrer alten Verfassung bis zur definitiven Neugestaltung ihrer staatsrechtlichen Verhältnisse bittet. Seitdem ist die Bestellung eines Kurators des jähhrlichen Natio­­nalvermögens, welches bekanntlich durch die a. 5. genehmigte Dotation gänzlich zur Erhaltung der Bildungs- und Studienanstalten der Nation­ewidmet wurde, der Hauptgegenstand der Universitätsdebatten. Da es i­ hierbei um eine lukrative Stellung und Persönlichkeiten handelt, so ist es begreiflich, daß in unsern Heinen W Verhältnissen, wo die persön­­lichen Verbindungen so ausgebreitet und mannigfach sind, die Candida­­tion D diesen Pfosten ein Zankapfel mehrseitiger Ansprüche geworden it. Im der ersten Verhandlung Hierüber sol cd auch zwischen den Deputirten so leidenschaftlich und Higig Hergegangen sein, daß der Rationsgraf die Sigung flog, und den Gegenstand zur reifern Ueberlegung empfahl. No ist sein Beschluß darüber gefaßt worden. Doch ist zu wünschen und zu erwarten, daß die Vertreter der Nation, bei dieser Angelegenheit ohne persönliche Aussichterei nur das Interesse der Sache im Auge behalten, und jenes Amt nur erprobten Händen anvertrauen. Denn könnte man vielleicht jene Schuldotation das politische Testament der sächsicchen Nations-Universität nennen, so dürfte die Wahl eines Curators derselben leicht das wichtigste Godich­t hinzu sein, da die bisherige Erfahrung leider zeigte, das es mit der Verwal­­tung des Nationalvermögens nicht immer am besten bestellt war. — Währ­­end die Universität über die Angelegenheit des Nationsgrafen, wie ich oben erwähnte, bereits hinaus it, wird sie im Sachsenlande selbst, in den Communen betfeiben, noch weiter verhandelt. Die Kronstädter haben eine Petition an Se. Maj. gerichtet, und eine Deputation, welche eben hier duch kam, zur Nederreichung derselben nach Wien ges­­andt, worin sie die Belassung des Sachsenlandes bei seiner alten Vers­­affung als eine Folge des Patentes vom 31. Dezember v. Jahres abzuleiten versuchen, und dem zufolge, wenn von der Berufung des Nationsgrafen nach Wien nicht Umgang genommen werden sollte, um Ausschreibung einer neuen Komeswahl nach den Bestimmungen der alten Berfassung des Sac­hsenlandes bitten. Sie desavouiren dabei zu­­gleich völlig die von den sächsischen Vertrauensmännern in Wien in den Jahren 1850 und 1851 gemäß ihrer Vollmacht altgegebenen Erk­lärungen und forderten die übrigen sächsischen Kreise zur Betheiligung an diesem Schritte auf. Die Hermannstädter Kommune hat jedoch mit Recht diese Betheiligung abgelehnt, und dasselbe ist wohl auch von den meisten übrigen zu erwarten; denn­­­iese Ablehnung ist nicht etwa nur eine Folge jener Rivalität zwischen Kronstadt und Hermannstadt, welche die „Wanderungen duch Hermannstadt” im Boten unlängst willig da­­. Hin charakterisirten, daß, wenn die eine Stadt eine Hundesteuer einfüh­­ren würde, die andere gewiß für eine Kagensteuer wäre, — son­dern sie beruht auf guten innern Gründen.­­ (Corr. B. a. 3.) — Zur zweckmäßigen Förderung der Angelegenheiten des Klausen­­burger Theaters hat­te. Durchlaucht der Militärs und Civilgouverneur­­ von Siebenbürgen Fürst Schwarzenberg, eine aus drei Mitgliedern be­­­stehende Kommission ernannt. In demselben Theater soll nächstens ein Original-Bolfsstück unter dem Titel: „A Falu öre“ (der Dorfwändter) von Michael Zathler gegeben werden, welches die Sitten und Eigen­­thümlichkeiten des Szeflervolfed zur Anschauung bringt.­­ März 1. I. folgenden Artikel : Das „Kolozsväri lap“ bringt in seiner Nummer 345 vom 14. Maros­ V­äfärhely, 1. März. Abermals bin ich so glücklich, das geehrte Publikum von einem Afte bürgerlicher Verehrung und des­­ Danfes in die Kenntniß zu fegen. Dem F. f. Udvarhelyer Militär - Diftrift3-Kommandanten, deren Generalmajor Nitter v. Schobeln, wels­­ d­er sich in einem Zeitraum von einem Jahr um Fürst und Vaterland, besonders aber um unsern Distrift und unsere Stadt glänzende Vers­­dienste erworben hat, wurde zur dankbaren Anerkennung vom hiesigen­­ Stadtmagistrat und den Repräsentanten der Bürgerschaft das Ehren­­bürgerrecht ertheilt, uud dem Gefeierten am heutigen Tage Durch uns­­ere Oberrichter in Begleitung einer zahlreichen Deputation mittelst einer Diplom überreicht, dann mit den herzlichsten und in welchen die heilsamen Anordnungen der hohen Regierung, Erwägung der Winterungsinteresen: Landesverhältnisse, kräftige Inland, Herr Distrifts-Kommanz und angefertigte anzunehmen fi bewogen fand. Wir Huldigen nur der Wahrheit und Gerechtigkeit, wenn wir offen erklären, daß der Here Generalmajor von Schobern Eine jener seltenen S Individualitäten ist, welche inmitten unserer derm­aligen Verhältnisse dem Bürger und Wolfe die militärische Strenge durch Milde und freundliche Behandlung erträglich zu machen verstehen und weise bei richtiger exrelative Or­­gane gewonnen haben. Die Erreichung dieses Zweckes erleichterte dem Herrn Generalen von Schobern (hauptsäßlich « » Gottgeleitethil­ Sein Nachfolger, der & f; Here Obrist v. Nuppenau wird in den nächsten Zagen auf seinen neuen Boften eintreffen, von t­elchem wir im Borauc die Hoffnung hegen, daß Hoc­derselbe den Bewohnern uns­­erer Stadt und des Distektes nach seinem Wirkungsfreis so viel Gu­­tes, als möglich, angedeihen lassen wird. Wien, „16. Mär. An die Stelle der gegenwärtig bestehenden Landesgefegblätter sollen dem Vernehmen nach wieder die früher üblich gewesenen ’Provinzial- Gefegsammlungen treten und in Monatsheften ausgegeben werden. In Graz ist soeben der 30. Band dieser Gefep­­sammlung, bis Ende 1848 reichend, erf­henen.­­ Das fingirte Haus I. M Rothihild Sohn in Offendbach gibt no immer Lebenszeichen von fi. Exft gestern sind für hiesige Handlungs­­häuser briefliche Proteste angenommen, welche gegen die Demselben zuges­tutheten betrügerischen­­­orgänge mit den von ihm ausgegebenen Lot­­terig-Promessen gerichtet sind. Kt Mär. Das Einladungsschreiben, welches die hannöversche Regierung an die übrigen deutschen Kabinete, mit Ausnahme Dester­­reis, Preußens, Hollands und Dänemarks, in der Angelegenheit der Nordseeflotte unterm 29. v. M. ergehen ließ, ist ein Dokument, weil es seinen Pflag in der Geschichte Deutschlands behaupten wird. Schärfer und unverholener kan der Zustand nicht gezeichnet werden, in welchem sich der Bund zur Zeit, in der wir leben, befindet. Das Organ des Bundes hat die zur dauernden Gründung einer deutschen Kriegsmarine bestimmten Fahrzeuge durch förmlichen Beschluß als fein,­­als Deutsch­­lands Eigenthum anerkannt, und es sieht sich aber aller Mittel beraubt, um für Die Erhaltung dieses Eigenthums Sorge tragen zu können. Abermals ist es der Weg gesonderter Konferenzen, das Mittel des _freis ‘willigen Uebereinkommens unter­ einzelnen Regierungen Deutschlands, welches allenfalls noch die Gefahr abwenden kann, daß der Bund sein Eigent­um um Geld veräußere, und dies nicht etwa, weil der Gegen­­stand um den es fi) handelt, ein unnüger ist, sondern unter gleichzei­­tiger Anerkennung seiner Wichtigkeit für die Wohlfahrt und die Sicher­heit des Baterlandes. Je trauriger aber biese Erscheinung, desto größer it dad D Verdienst der Regierung König Georg’s des Fünften, daß sia in der legten Stunde no­ alles aufbietet, um diese Gefahr von Deutsch­­land abzuwenden. Mögen die Regierungen, an welche die Einladung Hannovers ergangen ist, dem Zweckk derselben entsprechen. Es ist ein patriotisches Werk, und ihrer Einsicht werden die Vortheile nicht ent­­­gehen, welche sein Gelingen für die Gesammtheit und durch die Ge­­jammtheit für jeden einzelnen Staat in fi) trägt. ‚Wien, 19. Mär. Die kais. österreichische Regierung hat sie aus gewichtigen Gründen veranlaßt gefunden, der Wirksamkeit der prote­­stantischen DBibelgesellschaften und ihren Agenten im Bereiche der ‚öfter. Monarchie eine erhöhte Aufmerksamkeit zuzumenden und diese Wirksams­zwec entsprechenden Rede das zu diesem welche Auszeichnung­smed prachtvoll der und verbindlichsten Worten seine Senntung auch wollen, der Lan­dessprachen und A .) 2 u

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