Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1880. September (Jahrgang 7, nr. 2037-2062)

1880-09-16 / nr. 2050

nn an ee Ö”& un HAIE | RA­­SE Heltauergasse 33. ao ey t Ersheint mit Ausnahme der Sonn- und Leiertage tägli. Abonnement für Hermannfadt: monatlich 85 Tr., viertelj. 2 fl. 50 fl., halbj. 5 fl., ganzj. 10 fl. ohne wart ins Haus, mit Suchenung 3f.31.6­­1,12 fl Abonnement mit Polversendung : für­ das Inland : viertelj. 3 fl. 50 Er, halbj. 7 fl., ganzj. 14 fl. Für das Ausland: viertelj. I.RM., 12 Fred., halbj. el Siebenbüiegisch-Deutsches Lageblatt. A ., ganzj. 36 AM., 48 Fred. Infertionspreis: anfitte werden nicht an &armondzeile 5, 6 und 7 kr, a­­mteptreakt-gurtgeheit, re­­de 2050. nnstadt, Donnerstag 16. September Vreim­merationen und Inserate Übernehmen außer dem Hauptbureau, Hel­­­tauergasse 23, in Kronstadt Fr. Wilhelm Frank sowie Heinrich Dresswandt, Me­­­diasch J. Hedrich’s Erben, Schässburg Erler's Buchhandlung, Bistritz Friedrich Wachsmann Nr. 187, Sächsisch - Regen Adolf Dengyel, Mühlbach Ferdin. San­­­der, Broos Paul Batzony, Lehrer, in Wien Haasenstein , Vogler, Rudolf Mosse, A. Opelik, Rotter , Q., H. Schalek, Frank«­­furt a. M. G. L. Daube & C. De Herma AED ln n ll nnnTnnnnne Lunar EEE­­ ETEEEEETEE EEE EuaEEEEEEEESEEER En WEEBEEEREEEER pEEEEEEEEEEE ns 1880. Die deutsche Theaterfrage in Ofenpel. Die Hebe gegen das deutsche Theater in Ungarn hat die sanftesten deutschen Gemüther aufgerüttelt. Wir sprechen jegt nicht von Hermannstadt, Kronstadt oder anderen fächis­­­chen Städten, sondern von­­­ Dfenpest. Aus der Bewegung, welche die Theaterfrage dort hervorgerufen hat, tritt mit der Blaftit des vollen Lebens der Heutige Zustand der Deutsch­­­ungarn hervor — neben Selbsterniedrigung männliches Auf­­­reffen. Am 13. d. Ma­s. fand im Theresienstädter Kasino eine von 70 Stadt-Repräsentanten beider Theresienstädter Bezirke besuchte Versammlung statt, welche unter dem Vor­­­lage des Universitätsprofessors Paul Hoffmann über die Theaterfrage berieb­. Wir geben ohne weitern Kommentar und ohne Bemerkung nach dem „Neuen Bester Form­al” den Bericht über den Verlauf dieser Versammlung: Karl Gardos sprach als erster Redner. Der Magistrat — sagt Redner — beantragt bekanntlich die Ablehnung des Kon­­cessionsgesuches der Wiener Gentral-Bodenkreditbank und führt als Hauptmotiv der Ablehnung an, daß in dem Gefuche die Sprache, in der die Vorstelungen gehalten werden sollen, nicht genau prä­­­cisirt ist. Meine Herren! wir willen, daß die Hauptstadt um die Bewilligung der Koncession für ein Deutsches Theater ange­­­gangen wird; auch ist und bekannt, daß von mancher Seite gegen die Koncession für ein deutsches Theater aufs heftigste agitirt wird. Ein hauptstädtisches Journal schreibt heute, in der General­­­versammlung werde namentliche Abstimmung verlangt werden, damit es zeige, wer die „Magyaren von der traurigen Gestalt" (gyäsz­­­magyarok) sind, die sich unterfangen, für das deutsche Theater zu stimmen. Ich halte mir für einen so guten Unger, wie der Schreiber jenes Artikels 68 it, und ich erkläre, daß ich in der Generalversammlung für das deutsche Theater stimmen werde. (Lebhafte Elfen- und Helyes-Rufe.) Sagt man, ob ich Patrio­­­tismus besige, so meise ich darauf Hin, daß ich vier Kinder habe, die sein Wort deutlh sprechen, und daß ich meinen Namen „Gießriegl” magyarisirt habe, was Baron Kaas (der Leitartikier des „Pelli Naplo”) bisher nicht gethan hat. (Heiterkeit.) Ic bitte Sie daher, meine Herren, in der Generalversammlung zu erscheinen und für das deutsche Theater zu stimmen. (Lebhafte Zustimmung.) Franz Salamon: (Redakteur des Amtsblattes „Budapesti Közlöny”): Ich bin gleicfalls dafür, daß die Koncession für das deutsche Theater bewilligt werde. Ich habe hiefür ein sehr gewichtiges Argument, und diesed ist das positive Gefeg, in welchem zwar vom Theater direkt nicht die Rede ist, wohl aber ist in demselben ausgesprochen, daß alle Sprachen, die in Nugarıı gesprochen werden, gleichberechtigt sind. CS ist Died der im Jahre 1868 geschaffene Gelegartikel über die Gleichberechtigung der Na­­­tionalitäten. Die Bewegung der ungarischen Sprache und die Superiorität derselben gilt nur in administrativer Hinsichh, in allen anderen Beziehungen haben die Sprachen der in Ungarn befind­­­lichen Nationalitäten gleiches Necht. Wenn daher die hauptstäd­­­tische N Repräsentang die Koncesion für das deutsche Theater nicht bewilligt, weil es ein Deutsches Theater ist, dann fegt sie si dhem aus, daß der Neidetag ihren Beschluß, als einen dem Gefege widersprechenden, fafhiren wird. Bestätigt der Minister des Innern den Beschluß der Repräsentant, so wird im Abgeordnetenhause eine Interpellation in dieser Angelegenheit an ihm gerichtet und es wird niedergestimmt werden. Das ganze Land wird hieduch darauf aufmerksam gemacht werden, daß der Repräsentantenkörper der Hauptstad­t ungefeglich gestimmt hat. Diejenigen, die das teutsche Theater perhorreich­en, werden übrigens ganz andere Argu­­­mente anführen, also jenes, daß sie ein deutsches Theater nicht wollen; das ist indeß ein eitles Beginnen — das Hauptargument bleibt dennoch, wie männiglich bekannt, die Sprache. Alles Andere it faule Ausrede und feiged Verfriehen hinter andere Argumente. Dad Gefeg aber darf nicht ausgespielt werden; eine Umgehung bei Gefeped ist eben so viel, wie Die Gefepedverlegung. Die Sache verhält sich gegenwärtig so, daß die Wiener Gentrale Bodenkreditanstalt ich nicht traute, die Koncession bloß für ein deutsches Theater zu verlangen. Die BVielsprachigkeit ist aber sein Argument gegen die Gewährung der Koncession; spielt man doch im Bolkötheater finnisch, und spielt und singt man doch in beiden Theatern gelegentlich italienisch,­ französisch u. s. w. Eben­­so verhält er sich in London, Paris und anderen Großstädten. Die Hauptstadt hat weder das Recht, noch die Macht, die Koncession zu verweigern. Diese Koncession birgt, meiner Ansicht nach, keinerlei Gefahr für die vaterländische Sprache in sich. In den Blättern, die gegen das deutsche Theater agitiren, finde ich auch sein analoges Argument angeführt, al daß Derjenige, der für das deutsche Theater spricht, ein Vaterlandsverräther, wer aber dagegen spricht, ein Patriot sei. (So if’8!) Gemaltmittel dürfen nicht gutgeheißen werden. 8 fällt mir der Ausspruc­h ein, daß und Ungarn durch so viele Jahrhunderte der Drud zusammengehalten und erhalten hat; wenn wir die Nationalitäten bedrliten, so werden Diese nur an Kraft gewinnen. In Auslande aber wird von der Sache ein ganzer Skandal gemacht und allenthalben heißt es, die Ungarn verfolgen die Nationalitäten. Ich bin für die Bewilligung der Koncession und werde in diesem Sinne mein Votum abgeben. (Stürmische Elfenrufe von allen Seiten.) Zoltan Mercl: Würde es sich bloß darum handeln, daß einem deutschen Theater die Koncession ertheilt werde, so würde ich er­­klären, das dies geschehen müsse. Es handelt sie aber nicht hierum. Sie haben nicht zwischen den Zeilen des S Koncessionsgesuches zu lesen und wir können nicht polyglotte Vorstellungen bewilligen, denn ed fünnte dem Befiger des Theaters in den Sinn kommen, auch ungarisch spielen zu wollen, was wir verhindern müssen, da die in der Hauptstadt bereits bestehenden ungarischen Theater sich an nicht erhalten können und eine neue Konkurrenz für die­ selben nur gefährlich werden konnte. Ich unterfrüge daher den Beschluß des Magistrats, aber bloß von dem angeführten Gesichts­­­punkte. Wird ein Gesuch eingereicht werden um die Bewilligung einer Koncession für ein deutsches Theater, so werde ich der Erste sein, der für dasselbe stimmt. (Eine Stimme: Wir werden Sie beim Worte nehmen!) Borfigender Paul Hoffmann: Ich mache den g. Herrn Redner darauf aufmerksam, daß meines Wissend weder in Budapest, no in Wien — und zwar da, wo das Vorgehen das­­­ strengste is, nicht einmal unter dem absolutistischesten Regime — je eine Koncesion für die Sprache, sondern für das Theater ertheilt worden is. So spielt man in den Wiener Theatern in den ver­­­schiedensten Sprachen. Geza Sebestyen: Ich muß lebhaft Dagegen protestiren, als ob alle Zene, die für die Bewilligung der Koncession für das deutsche Theater stimmen, Vaterlandsverräther wären. Auch halte ich die ungarische Nation durch das Vorhandensein eines deutschen Theaters nicht für gefährdet. In die ungarische Nation lebend­­­fähig, so wird sie dur ein Theater mit germanisirt werden. (Lebhafte Helyes-Rufe.) Ich meinerseits bewillige die Koncession mit Beruhigung, obgleich ich ein guter Ungar bin, umb ich bitte die Herren, gleichfalls für das deutsche Theater zu stimmen. (Leb­­­hafte Elfenrufe.) s Karl Handtl (Richter am Königlichen Bezirk­gericht in der Theresienstadt): Ich fasse die Frage des deutschen Theaters weder von der nationalen, noch vom politischen Gesichtspunkte, sondern von ihrer kulturellen Seite auf. Und gerade weil ich von diesem Gesichtepunkte ausgehe, werde ich für die Gewährung der Kon­­­ceften stimmen. Ic thue dies, weil Ich gerade entgegengefeßter Ansicht bin, als Mord. Indem das Gefuch dahin lautet, daß eventuell in mehreren Sprachen Vorsellungen stattfinden werden, bewillige ich die Koncession mit um so größerer Freude. Wir wollen eine Großstadt sein (Zustimmung), wir bauen N Ringfraßen, Boulevards 2c, und nun sollen wir einem Theater die Koncession verweigern? &8 sollte ja unser Stolz sein, wenn bei uns auch deutsche, italiänische, französische und englische Komödie gespielt würde! Was speciell das deutsche Theater betrifft, so fimme ich volfommen Heren Salamon bei, daß mir, sowie man uns Ungarn mit Gewalt nit germanisiren Tonnte, auch mit Gewalt nicht magyarisiren Tonnen. Eine jede Aktion erzeugt eine Reaktion. Werden wir die Nationalitäten drüden, so werden sie und Wider, fand entgegen fegen. Und von den vielen Nationalitäten, aus denen Ungarn besteht, sind gerade die Deutschen die besten Pa­­­trioten. Und haben nicht Ungarn in Wien gespielt und daselbst Anerkennung und Ohren davongetragen? Ich sehe weder ein forr­­melles, no ein meritorisches Motiv für die Ablehnung des Kon­­cerstondgesuches der Wiener Gentral-Bodenkreditbank und bewillige dieselbe daher. (Lebhafte Zustimmung.) Julius Futtaky: Wir flimmen sämrtlich darin überein, daß dem deutschen Theater die Koncession erteilt werden solle und wir werden für dieselbe flimmen. &8 ist jedoch nothunwendig, daß für einen Gegenantrag gesorgt werde, der dem ablehnenden Antrag dem Magistrats gegenübergestellt werde. Paul Hoffmann: Die Konferenz hat sich einmüthig für die Bewilligung der Koncesionsertheilung für das deutsche Theater ausgesprochen. Ich bemerke nur noch, daß, wenn die Wiener Gentral-Bodenfreditbant ausschließlich um die Erlaubnis zu deutschen Vorstellungen angefacht hätte, sie si hiedurch die Möglichkeit ber­­nommen hätte, eventuell italienische, französische­­re. Gastspiele ar­­­rangiren zu können, Stephan Mendl: Ich glaube, es wäre das Zweckmäßigste, die Koncesion unter den früheren Bedingungen zu bewilligen. Warum solen übrigens nicht eventuell in noch einem Theater tum garische Vorstellungen gehalten werden? Die Sache der Magyar firmng kann hieruch nur gewinnen. Der Antrag Mendl’d wird hierauf einsimmig acceptixt und Repräsentant Geza Sebesiyen erfuhr, einen im Sinne der Ausführung Mendl’s abgefaßten Gegenantrag — also dahingehend, daß die Koncesion für das deutsche Theater unter den früheren Bedingungen bewilligt werde — der Generalversammlung zu unter­­­breiten. S­iemit war die Konferenz zu Ende. Im haupinistischen Lager wird der ganze Terrorismus aufgeboten. Der "Egyetertes" schreibt: „Die Deutschen in Budapest müssen um jeden Preis zu Magyaren gemacht Seuilleton. Benannt Roman von Gustan zu Putlik, (4. Fortlegung.) Inzwischen waren sie eine Heine Anhöhe Hinaufgefahren und hielten vor einem amgelehnten Thore. Leopold sprang ab, flog die Flügel aus­­einander und fuhr in einen engen, verbauten Wirthschaftshof ein, der selbst in dem Dämmer­­­fein der einbrechenden Nacht seine Unordnung nicht vers bergen konnte, „Darf ich di nun bitten, abzusteigen, Doktor," fuhr Leopold fort: „Wie ich mir, du bist der Beweis, Unter­­frügung suche, wo ich meine, wit der eigenen Einsicht und Kraft nicht ausreichen zu können, so habe ich mir durch jed­e Jahre in Amerika gewöhnt, Nichts Anderen zu überlassen, was ich selbst than kann. Ich besorge meine Gäule allein, und die Gewohnheit kommt mir heute besonders zu Statten, denn sie ermögligt es mir, die unbemerkt und unangemeldet in das Schloß meiner Väter einzuführen. Deßhalb muß ich bi aber an bitten, bi in den Schatten bieser Remisen­­­thür zu stellen, wo man bidp mit sehen kann, bie ich fertig bin." Er hatte eine Handlaterne angezündet, füirrte Die Pferde ab, führte sie in den Stall, hob von Heinen Wagen in die Remise und schüttete dann den Pferden Futter ein. Alles das geschah mit eier Kraft und Geschdliägkeit, so sicher und ruhig und dabei so vornehm, daß Eduard ihm mit Ver­­hinderung zusah. So selbständig er sich im Denken und andern auch fühlte, mußte er sich doch gestehen, daß biele Kalte Sicherheit etwas Imponirendes und Beherrschendes hätte. Unwillkürlich hatte er sich diesem Manne zur Verfügung ges­­­tellt, fauln ahmend wozu, gehorchte seinen Anordnungen und wußte sich doc nicht klar zu machen, ob das ganze Wesen desselben ihm mehr umzöge als abstiege. Es wäre ihm lieber geweht­,sich für Ersteres zu entscheiden denn in dem Falle wäre ihm die Unterordnung,der er sich bewußt war,leichter geworden,aber doch scheute er sich,dieser herzloseauebeii­­legung gegenüber eine Sympathie auch nur zu empfinden,die beinahe diesuneigung ausgesehen hätte.Fast fühlte er sich gestimmt,Partei für den alten wunderlichen Oheim zu eks greifen,von dem er schon anfing,sich,trotz der sehr knappen Andeutungen des Neffen, ein Bild zu entwerfen. Dabei ber­­trachtete er mit Interesse das alte, wunderlich zusammenge­­­baute Schloß, das sie einige Hundert Schritt von ihn barock genug von dem bewöllten Nachthimmel abzeichnete. In einem einzigen enster sehimmerte Licht, aber auch nur durch die Spalten der geschloffenen Läden Hindurch. Sonst war Alles lautlos und ohne Spur von Leben in Hof und Schloß. Eine unheimliche Spannung bemächtigte sie des jungen Arztes, und biete, in der man si fo gern und willig einem andern DWesen anschließt, Ließ ihn an den Genossen der Fahrt hin­­­antreten, der mittlerweile mit seinen Verrichtungen fertig ge­­­worben war. „Laß uns denn eintreten," sagte Kieser, „und unser Heil versuchen. Deine Role brauche ich bh­ nicht mehr ein­­­zustubiren, um so weniger, als ich di nur als Beobachter, nicht als Mitspielenden brauche. Fa die Duzbrüderschaft haben wir uns ja schon vortrefflich gefunden.“ Er schritt voraus, aber nachdem er seine Laterne wieder ausgelöscht hatte, und bat Edu­ard flüsternd, ohne zu sprechen bis Hinter ihm zu folgen, als hätte er die Absicht, durch seine breite Gestalt den schmächtigeren und feineren Gefährten zu beden. So ging er nicht auf die Hausthür des Gebäudes zu, sondern auf die Seitenthür eines reinen Flügels, öffnete behutsam, ergriff die Hand des Wegleiters und leitete ihn an eine Treppe, die zum oberen Stockwert führte. Mit ger­­­ämpften Schritten stiegen sie hinauf und tappten auf einem breiten, aber mehrfach durch Vorsprünge in der Mauer ge­­­brochenen Gang, bis Leopold eine Thür öffnete und den Gast in ein Zimmer treten ließ, im dem er sofort die Lichter an­­­zündete. „So, da wären wir zunächst und unbemerkt in meinem Zimmer,” sagte er. Epuard sah sich neugierig um. Der Raum hatte etwas Debes und Ummwirthliches, und die alten, ehedem gewiß glänzenden Stucaturen an Dede und Wänden waren teils abgefallen, theils so mit Staub und Spinne­­weben beliebt oder von Rau geschwärzt, daß sie nur noch den Einpruch des Zerfallenen erhöhten. Die Dielen waren gekrümmt und ausgetreten, und nur die Wände, mit kunstlos auf Leindwand gemalten Jagdbildern bespannt, fehlenen und verändert der Zeit getragt zu haben. Leopold überließ den Arzt seinen Beobachtungen und machte in dem großen Kamin in der Ehe Feuer, das bald hell auflobderte und dem fast unmöblirten Zimmer einen Schein von Behaglichkeit gewährte, während es zugleich im wirren Fladern, mit dem es don Raum bald Hier, bald dahin erleuchtete, den geheimnisvollen Einbruch vermehrte. Leopold hatte nach der Uhr gesehen. „Eine halbe Stunde müssen wir noch warten,“ sagte er, „denn wenn wir den Alten nicht zur immer pünktlich eingehaltenen Stunde des Abendbroches überfallen, wäre er im Stande, fie al­s Nimmer-wieder-Erscheinen in den Privatbau seines Zimmers zurückzuziehen, das zu betreten er selbst mir noch nicht ers­­­aubt hat. Den freien Eintritt auf den neutralen Boden des Epinals Habe ich mir aber ertragt, und eben so biefes Zimmer, das ich mit Auf- und Eingang als mein Eigenthum ausmachte. Di wirft es also mit mir theilen müssen für biese Nacht, denn mehr Raum, um einen Gast aufzunehmen, steht mir Hier im Schlosfe nicht zur Verfügung. Ich räume bh­ mein Bett ein und werde, wie so oft in meinem Leben, und vortrefflich, auf zusammengemictelten Deden da in der Rami­ede schlafen. Du siehst, daß es gut war, da mir uns gleich auf einen vertraulichen­­­ Freundschaftsfuß des Birkehrs fegten, denn eure unständlichen deutschen Höfe­­lichkeitsformen würden zu unserer Situation gar nicht pasfen. Biel­­heffer stimmt dazu die Ungewirtheit im Blodhaufe einer Farm, und so mußt du denn einmal mit der für lieb nehmen, Doktor." (Hortfegung folgt.) I nl nern nern ne­­nn

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