Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1882. Oktober (Jahrgang 9, nr. 2673-2698)

1882-10-09 / nr. 2679

Siebenbürgisch-Deutschen ReduktionundJidmiuisiratioux Heltauergasse23. Irscheint mit xmznaiimederzonnsimdzieiers tagetäglich. . Abonnement für Hermannstadt: monatlich spkyvierteljährig 2sl.50kr.,halbjährig dfl.,ganzjährig 10sl.ohne Zustellung in’s Haus, mit Zustellunglsl.,3fl.,6fl.,12fl. Abonnement mit Postversendung: Für das Inland: vierteljährig 3 fl. 50 en Ta., ganzjährig Für das Ausland: vierteljährig­ 9 AM. oder 12 Fre3., Halbjährig 18 AM. oder 24 Sudh, 36 AM. oder 1e8. Rammin Unfrantirte Briefe werden nicht angenommen, Manuskripte nicht zurückgestellt. Re 2579. Hermannstadt, Dienstag, 13. Juni Pränumerationen und Inserate übernehmen außer­­dem. Hauptbureau, Heltauergasse Nr. 23: in Kronstadt die Buchhandlungen Heinrich Dresswandt, Heinrich Zeidner, Mediasch J. Hed­­­rich’s Erben, Schässburg Gebrüder Retzer, Buch»­­handlung, Bistritz Friedrich Wachsmann Nr. 187, Sächsisch - Regen Adolf Dengyel, Mühlbach Josef Wagner, Kaufmann, Broos Paul Batzoni, Lehrer, Wien Otto Maas (Haasenstein & Vogler), Rudolf Mosse, A. Opelik, Rotter , C., H. Schalek, Pest A. W. Goldberger, Frankfurt a.M. G. L. Daube & C­ nmm­ Infertionspreis : Der Raum einer einspaltigen Garmondzeile hoste beim einmaligen Einladen 7 kr., das zweitemal je 6 fr., das drittemal je 5 fr. d. W. exclusive der Stempelgebühr von je 30 fr. 1882. Kronflädfer Komitatsvertrefung *). (Ordentliche Generalversammlung vom­ 6. Juni I. $.) Die Versammlung begann unter dem Borfige des Vicegespans Julius v. Roll Punkt 9 Uhr und dauerte bis nach 2 Uhr. Es a ha­­m stündigen Sigung nicht weniger als 108 Nummern erledigt, nämlich 100 im Programm vorgesehene und noch 8 als „Coda“. Den Anfang machte der Bericht des Vicegespang. Derselbe er­­­wähnte u. U. die Heuersbrunst in Coernatfal, sowie daß unter die Bes­­­chädigten über 1200 fl. vertheilt wurden, dannı hob er hervor, w­ie die Ne­­­frutirung unter den Hopufalver Romanen fast ganz erfolglos geblieben. Bee daß auch Heuer die Regierung mit 600 fl. die Aderbaurchule in Altenburg unterstügt, Daß die Herbstranten vieler Orten ausgeadert werden mußten u. |. w. — Hinwei wichtige Gegenstände, die nicht erwähnt worden, vermißte Adv. C. Schnell in einer längern Interpellation. Der erste dieser Gegenstände betrifft die Kasernen in Kronstadt und dem Komitate, deren Klassıficirung und die Zlüssigmachung der Quar­­­tiergelder für dieselben. Obgleich das neue Gejäß für diese Kasernen Mieth­­­zinse fizirt, die sich zu den­­jenigen wie 5 zu 1 verhalten, bestimmt man in diesem Komitat von dieser höhern Gebühr seit 1880 nichts zu sehen. Die Sade steht nämlich, sei man diese Kasernen Haffificirt und die Operate an das Landesvert­eidigungs-Ministerium gesandt. Vicegespan sei (fährt Redner fort) amtlich) vom Wagistrate gebeten worden, diese wichtige Sache zu betreiben, die in ganz Ungarn sonst erledigt sei. E83 sei Gefahr, daß man pro prasterito nichts zahlen werde. Und doc habe Kronstadt statt etwa 10.000 fl. nur circa 2000 fl. Miete erhalten. Der Landes­­­kommandirende, an den auch, eine eigene Deputation von Nofenau geschickt worden, habe seine V­erwunderiug über Die Gebuld unserer Leute außge­­­drückt. Womit rechtfertige man viele Säumnniß? Gei Vriegejpan geneigt, den wichtigen Gegenstand mit entsprechendem Ernfte zu betreiben ? Briegejpan überträgt die Antwort, da er die Interpellation als Borsiger nicht beantworten künne, dem Obdernotär. Dieser versichert, noch in vielen andern Komitaten sei, wie hier, die Klassifikation der Kasernen nicht durchgeführt. Der Vicegespan habe dreimal die Sache betrieben und werde es wieder thun. Schnell erklärt sie (wohl aber übel) für befriedigt, obgleich er aus bester Quelle wire, daß im ganzen Lande dne Klassifikat­ion durchgeführt sei. Er kommt dann auf den zweiten Punkt, dessen Erwähnung er im Gespangbericht vermißt. Im Jahre 1876 habe ein vom Ministerium be­­­reits genehmigtes Silberei-Statut der damaligen Distriktk­ommunität vorgelegt werden sollen zur Annahme der Duchführungsvorschläge u. |. w. Da seien die Alten, weil eben die neue Municipalordnung ins Leben ge­­treten, ans Zeneralamt und die Briegespanschaft gekommen. Dort sei die Sache seither eingeschlafen, obgleich sie sowohl von materiellem als huma­­­nitärem Interesse sei. (Der Pachtwerth der iicherei-Gewässer jährlich mindestend — 300 fl.) Er fragt, ob Briegespan in bdieser Sache das Köthige thun wolle? ·· · Obernotär bedauert die Nichterledigung Als die Statuten ein­­­gelangt,habe man­ noch mit 2·sächsischen Gemeinden·und mit dem­ benach­­­barten Harompek verhandeln müssen.Letzteres habe jede Gemeinschaft vers­­weigert.Seit 1877 habe man so vielerlei Statuten gemacht,daß die Zeit für dieses nicht gelangt.Er verspricht das Bestr. «Schnellbetont,··daß·das betreffende Statut persett sei,unterschrieben­ vom Minister.Die E­intheilung der Fischerei-Gebiete und deren Verpach­­­tung sei nothwendig. Er staunt, daß wir von Harompek so abhängig seien. Unser Statut möüste doch durchgeführt werden! Nimmt die Ant­­­wort zur Kenntniß mit dem Wunde, daß die Sache in der nächsten Ver­­­sammlung erledigt werde. · · Nun folgte der Bericht des Waisenstuhlpräses,Publikation sanktio­­­nirter Gesetze,Erlässe und·5ik·onsularernen­­nungen.· · Erlaß des Handelsministers bezüglich einer in Kronstadt zu errich­­­tenden Schule fü­r Wollweberei.Diese hat der zumeeckedies­­­··)Wegen Raummangel verspätet­ bezüglicher Studien ins Ausland geschicte­­t.-Szt.-&yörgyer Gewerbe- Vorstand. Ludwig Binder vorgeschlagen. Die Regierung At Staatshilfe in Aussicht. € 3 wird eine Commission gewählt, die sie mit Binder, der Gewerbekammmer 4.4. ins Einvernehmen regen und sich aus Fachmännern noch ergänzen sol. Worfiker 2.3. Roll, Briegespan; dann: Carl Fabritius, Gottlieb Schlandt, 2. Korodi, Jofef Paladi, Leopold Ludwig und I. T. Propoviciu. (Die Kosten der Einrichtung dieser Schule werden mit 6000 ft., die jährlichen Kosten mit 200 fl. berechnet.) Nun wurden verschiedene Commissionen ergänzt, Komitatsrechnung für 1881 vorgelegt und zur Bedebung der Kosten fürs Generalamt (1185 ft.) eine Comitats-Umlage von 2 °/,, pCt. beschlossen. , Die Belegung der Stelle eines Bezirksarztes im Unterland rief längere, großentheild ımnöthige Debattar hervor. E8& Hat sich nämlich für diesen Posten, der 300 fl. Gehalt rund 100 fl. Bauschale trägt, sein Be­­­werber gefunden, und es werben seit längerer Zeit die Agenden des Unter­­­länder vom Oberländer Bezirksarzt mit versehen. Beschluß: Vicegespan jo in einer Vorstellung an den betreffenden Minister bitten, diese Stelle mit 600 fl. Gehalt und 100 fl. Pauschale zu dotiren. Nach dem Bericht des Verwaltungsausschusses kam an die Reihe dad Wasserrechts-Statut, welches über Anregung Josef Dic’s eine Commission dieser Vertretung mitgearbeitet hatte. Dasselbe wird angenommen und für dem Verkehrsminister vorgelegt worden. Der bisherige Fiztalstellvertreter Harmath wird beibehalten, die Neu­­­ai­­a Komitatsvertretungs - Mitglieder in Stelle verstorbener an­­­geordnet. „Bezüglich eines in Kronstadt zu errichtenden Militärspital­­­gebäudes wird eine Kommission ad­amirt, die Frage zu studiren und demnächst wohlerwogenen Antrag einzubringen; dann überprüfte Gemeinde­­­rechnungen und ein forstpolizeilicher Bericht zur Kenntniß genommen, so­­­wie die Waffencommission ergänzt. Um den Bericht nicht ins Unerbliche zu dehnen, erwähnen wir nur, daß zwölf Punkte, Die verhandelt wurden, auf Buchm­ediane und Abschreibung rüdständiger Forderungen und neun Punkte auf Mederschreitungen früherer Boranschläge sich bezogen, dann drei Punkte auf den Ankauf von Liegenschaften und sieben auf Bauten (Müpfen, Wilihsngäufer 1),­­­b vaß zwei Appelltionen des „Kronstädter Bocurarin“ (gegen den Beschluß der Stadtcommune be­­­züglich des Holzpreises und die Kreizung ein­er Bice-Stadtfiscalsstelle) nicht ausgeführt worden, da derselbe inzwischen wohl angemessenere Beschäftigung erhalten hat. · Lehr·ergehaltsa­ufbesserungeniou­rdeins genehmigt:1.Hopii­­­falu gibt jedem der Lehrer——auch dem confessionelleni—als Ablösung des Garten­raumes 15fl.und in Fällen,wo sie Lehrerversammlungen­ be­­­suchen-täglich 1fl.;2.Marienburg erhöht den Gehalt des romänischen Lehrers um 70fL und 3.Petersberg ebenfalls den Gehalt der romanischen Lehrer aus(zusammen)375fl.——Drei Gemeinden­ Tartlau,Marien­­­burg,Zeiden—widmen Zuschüsse für ihre Musik-Lehrer und-Kapellen. Auch das in Kronstadt zu errichtende Alumnat erfreult sich abermals von Seiten vierer Gemeinden der Beachtung,indem Marienburg jährlich 70sl.,Nußbach jährlich 50sl und fast 7 Hectoliter Weizen,Peters­­­­berg jährlich sofl und Brenndorf jährlich sofL zu diesemeecke bei­­­zusteuern sich verpflichten. Der Beschluß der Stadtcommunie,ein Viertel der von Jagdsreveln­ einkommenden Strafgelder den Angebern zuzuweisen,wird angenommen. Ebenso der Beschluß von Wollendorf,die evangelische Kirchengemeinde um 50 fl.,die romanische um 25 fl.sortan höher zu dotiren,dann die Beschlüsse mehrerer Gem­einden bezüglich Verpachtu­ngen,Gemeindesteuerm­­gebung der Pferdezucht,Reinigung öffentlicher Plätze,Reisepauschalien Dotiriugen und Gehalte und andere. Dagegen wird der Beschluß von Hopufalu,dem gewesenen Notar J.P.siins Jahre hindurch einen Gnadengehalt von 200 fl.zu verabreichen, nicht genehmigt,nachdem es sich herausge­stellt,daß J.P.durchaus nicht ordentlich amtirt hat.In Anbetracht sein­er zwölf,meist unversorgten »Ich kann nicht bedauern,was mir nam­enlose Freude brachte.Ich Vermag unser Abenteuer nicht zu beklagen,Jane,und es soll m­ein Lebens­­­zweck sein,auch Sie zu verhindern,daß Sie es jemals beklagen Bedenken Sie,m­­eee mich beglü­cken mußte,Sie bei mir zui­issen­ zu sehen,­tvie Sie bei mir Hilfe und Schule suchten, Ihre meinen Hände in den meinen halten zu können, Ihr Haupt an meiner Brust ruhen zu toffen, Sie in meinen Armen zu tragen, in diesen Armen, die si barnad gefehnt, Sie umschlingen zu können, seit ich zuerst in Ihr Holves Antlig geblicht. QD, Jane, die Stunden, welche für Sie nur Angst und Schreden enthielten, brachten mir namenloses Glück, mit dem Mann, wer Sie mehr Liebt, als sein Leben, als seine Ehre!" Kinder aber bleibt es der Gemeinde unbenommen, ihnen eine Gnaden­­­gabe zu widmen, nicht aber den Unnwürdigen so zu belohnen. Ebenso wird der Beichluß der Zaizoner Faflirt, wornach sie dem zweiten Richter und dem Kassier fortan seine Taggelder zugestehen wollten, während die anderen Gemeindebeamten solche erhalten. Verworfen wird auch der Beichluß von Zürich, welche Gemeinde für Holzfuhren aus einem zwilen ihr und Kronstadt streitigen Walde gewisse Taxen erheben will. Die naiven Leute wollten aus dem streitigen Objekte die Prozebkosten herausschlagen und außerdem schlauerweise eine Präcedens schaffen, daß sie seinerzeit jagen künnten, sie Hätten ja bereits für Holzfuhren seinerzeit auf jenem Walde waren erhoben. Endlich wird auch eine sogenannte Licitation von Eichenholz in Roth­­­bach, wobei e3 gar absonderlich zugegangen, nicht nur für ungiftig erklärt, sondern e3 ist auch die vor der Genehmigung begonnene Fällung jenes Holzes sofort zu filtiren und gegen die bei der gerügten Licitation thätig gewesenen Beamten die Disciplinaruntersuchung einzuleiten. Dem Kauf­nam­e Ad. Hehhaimer aus Kronstadt wird der Bau eines M­ühlkanals gestattet, zwei Hebammen-Diplome zur Kenntniß genommen, sowie auch die Danksagung der Stadt Wien für die dahin gerichtete Ver­­­leihger­lärung. Eine Aufforderung des Vereins vom rothen Kreuze wird dahin erledigt, daß eine Kommission mit dem Dienpefter Central­­­ausschuß fi in Rapport jege und Statuten fr die hier zu gründende Filiale entwerfe. Die Kommission wird sofort akflamirt. Der Hochpatriotische Djenpester Gentralverein für Magya­­­risirung der Namen will unseren Komitat zum Bundesgenossen werden bei seinem Land verderbenden Werke. Dem Antrage des ständigen Ausschusses gegenüber, wornach das sonderbare Skriptum und Archiv zu thun sei, geht fast einhellig der Antrag Karl Schnells durch, des Inhalts: Ueber diese Zuschrift geht die Kronstädter Komitatsvertretung mit Bedauern über solche Verirrung und die eines gebildeten Menschen un­­­würdige Agitation jenes Vereines zur Tagesordnung über. Der Kommissionspräses für die Errichtung eines Denkmals für Die dreizehn im Jahre 1849 Hingerichteten Märtyrer hat schon Duittungen mit­ den Namen sämmtlicher Vertreter dieses Komitates überrehb­t. Diese Dutit­­tungen sollen beim Vizegespan Deponirt werden und er mag jeder Vertreter, der 2 genanntem Zwede beisteuern will, seine Quittung mit 1 fl. d.W. ansichten, die des Graner Komitats über die Pensionirung der Komitatbeamten mittelst Repräsentation unterfragt werden. Die anderen werden zur Kenntnis genommen, darunter eine des Seller Bildungsvereines wegen Verkauf von Losen, die zum größten Theile schon Abnehmer gefunden haben. Unter den acht Punkten, welche über Hundert den Nachschub bildeten, heben wir nur folgende zwei hervor : · ·· Der eine bezog sich auf den Umstand,daß bei der Eintheilung der Komitate in drei Klassen,wobei unter andern Klausenburg(allein in­ Siebenbürgen)in die vornehmste er­­ste Klasse gerad­en ist Kronstadt (natürlich,als deutsch-romänischer Komitat!)in die dritte Klasse eingereiht wurde.Es soll dies eine Verminderung des Beamtenpersonals,Schmale­s rung der Dotation und andere Uebelstände zur Folge haben­.Darum trägt Advokat Meier mittelst schriftlicher Eingabe bei der Kom­itatsvertrei­­bung darau­f an,es solle der Kom­itat an Minister und Abgeordnetenhaus eine Repräsentation richten mit derVitte,Kronstadt in die zweite Klasse zu befördern,wie es der Größe und­ Bedeutung dieses Komitates ange­­­messen ist.Der Antrag wird angenommen. Endlich gab zu längerer Debatte noch der Beschluss der Kronstä­dter Stadtvertretung vom­ 17.Mai d.J.L.b­laß,wornach die Beimessung des Kronstädter Stadtterritorium­s dem bestempfohlenen Bewerber (unter 45 Konkurrenten)Prof.Jos-Höltschel gegen eine Entlohnung von 54,850 fl.übertragen werden soll.Begleiter ist dieser Weschluß von einem Rekurse ein­es Mitbewerbers,eines gewissen Kasisämion Diesem Beschluß gegenüber macht Vizegespan aufmerksam,daß viele billigere Offerte da seien,weist auf die Geldstemme der Stadtgei­­meinde hin und A. Sen­­­­­n;, ı Be : E ie­­ns Die übrigen aughrn Seineracit auuikcaefandt, _., ·--—-« er Register­ in Unwissentids vermäßft. Novelle von Mag von Weißenthurt. (16. Fortfeing.) IX. Herr Blair trat mit der ihn eigenen anmuthsvollen Nonchalance in das Gemach. Lane erhob sich vom Sopha, und er konnte sich des Lächelns nicht erwehren, als er gewahrte, wie überaus Tomijch sie sich in Frau Martins Kleivern ausnahm. Sie machte ihm scherzweise eine tiefe Referenz. „Wie gefalle ich Ihnen?“ Iachte sie. „Wie Sie mir gefallen? Stets nur viel zu sehr für meine Seelenruhe, für meinen Frieden!“ · »Darf ich Ihnen Thee geben,Ich hoffe,Sie haben schon ein kopioses Mal zu sich genommen?« »Ja!«erwiderte er zerstreut.»Doch Thee wird mir willkommen sein, wenn Sie mir gütigst eine Tasse Thee reichen wollen.« Jane schenkte ein,erröthete aber,als sie ihm­ die Tasse bot,denn der Gedanke fing ihr peinlich zu werden an,daß sie hier als Mann und Frau eingebürgert seien;überdies lag ein undefinirbares Etwas in Herrn Blairs Blicken-das sie erschreckte. »Ich habe soeben einen Boten nach Sholto gesendet,vor dem Sturm war es nicht möglich;ich denke m­ir müssen uns mit dem­ Ge­­­danken vertraut machen,die Nacht hierzu zubringen zeg wird spät und es ist sehr finsteri« ,,O,ich hoffe nicht!Sie würden sich so sehr ängstigen zu Hause.«· »Ihre Angst wird ja durch die Ankunft des Boten gehoben.«­­­»Wohlspahr,doch bleibt es im­merhin ein höchst unangenehmer Zwischenfall.« Blair hatte ihre beiden Hände ergriffen und preßte sie Leidenschaftlich­ an feine Lippen. Same aber wich mit sichtbarem Grauen vor feiner Leiden­­­schaft zurück. „Er sprecht Sie meine Liebe, Meines Vögelchen!" rief er mit weicher Stimme. „Das sol nicht fein, mein Liebes, schönes, scheues Kind, denn an Dir ist es zu befehlen, um mir, zu gehorchen. Ich bin weich wie Wachs in Deinen Händen, Jane. Nie sollst Du das Vertrauen bereuen, m welches Du in mich gefegt! Du sollst sehr glücklich werden, mein Liebling!" „Ich verstehe Sie nicht!“ viel sie schaudernd. „Sie erschreden mich Herr Blair. € 8 ist nicht großmüthig, denn ich bin ja in ihrer Gewalt!" „Ah, verzeih mir, mein Liebling, ich will geduldig sein! Fürchte nichts, Jane! Mit der Zeit, wenn Du nicht nur meinen Namen führen, sondern auch mit Herz und Seele mein Weib sein wirst, dann sol Dich meine Liebe nicht mehr angst soll erbeben Lassen!" Seine Worte, deren Sinn sie nicht im Entferntesten verstand, welche sie aber namenlos erschrecten, waren kaum ausgesprochen, als die Fir auflog, und bevor Jane ihre Hände noch freimachen konn, stand Lord Sholto mit Kapitän Murray auf der Schwelle. Fine sprang ihnen mit einem Freudenschrei entgegen. Andreas Blei­ aber ließ, bevor er si um­­­wendete, die Freunde zur begrüßen, ein zerknittertes Papier im feine Brüste taschegleiten,das er vom Boden aufgehoben hatte Es war das Billet, welches er selbst Jane geschrieben hatte. »Wir begegneten ihrem­ Boten,Blair,«erklärte Lord Sholto.»Nun, Jane,wie geht es Dir?Halber trautt und zu Tode erschrocken wegen Donner und Blitz!Wessen Kleidersin­deo,die Du da trägst?« »Die Kleider der Wirthin?«lachte Jane,welche ihre gu­te Laun­e rasch wiedergefunden hatte.»Sehe ich nicht reizend aus?«« »Allerli«ebsti Kom­mst Du m­it uns,oder ziehst Du es vor,die Nacht hierzuzubringenP Ihr habt es Euch hier recht gemü­thlich gemacht!« »War Flora sehr in­ Sorge?« »Anfangs!«Als ich ihr aber sagte,daß Blair sich von­ uns losge­­­m­acht,um­ Dich zu treffen,wußte sie Dich in guten Händen und beruhigte sich.Collins hat uns trockene Kleider fü­r Dich mitgegeben,Janet« »Wirklich!Wie bedacht iJst dies mein Bündel,Kapitän Murrah? Tausend Dank,nun kann­ ich diese malerischen Gewande ablegen,in wenigen Minuten bin ich bereit!« . Sie versch­wand in einem­ Nebenzimmer un­d legte Frau­ Martin­’s Kleidung ab;vielleicht zum erstenmale in ihrem jungen Leben behalf sie sich ohne den­ Beistand einer Dienerin schwanch wenigen Minuten erschien sie Vollständig zum Heimfath geküstet.Sie fand Lord Sholto und Kapitän Murray allein­ dem­ Herr Bl­­ir sei gegangen,um mit der Wirth in die Rechnung zu begleichen. „Wenn Dr, bereit Bift, Sennp, so gehen wir zum Wagen!“ rief Lord Sholto, "x den Arm bietend: „es wird ohnedies ein Uhr, bevor wir heim fr­­emen, deshalb ist es Beffer, wir zögern nicht lange.“ Sie eilte leichtfüßig über die Treppe hinab; in der nun beredeten Borhalle, die nur von einer Lampe spärlich erleuchtet war, stand Herr Blair angelegentlicher mit der Wirthin sprechend, als dies die Begleichung einer Rechnung zu bedingen schien; Goldftüde, die auf dem Schanttiiche himmerten, lieferten den Beweis, daß Herr Blair sie belohnt habe, wie es bei Groß-

Next