Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1920. Februar (Jahrgang 47, nr. 14043-14066)

1920-02-25 / nr. 14062

Seuz . HE 4 Bee‘ RK 2 Zulellun gmonati, 21K sähe, . » COR 8 Hermannftadt, Mittwo & 25. Februar 1920 meligen Einsüden 2 E. Bei gröbern an­­ antiprechendes 4 = Rußland. (9. Bl.) Der rote Schein aus dem russischen Riesenreich leuchtet wieder einmal über die Länder Europas. Anders allerdings­­ ist der Schein geworden, als wir ihn vor Sadresfrist zu sehen gewohnt waren. Der Qual von Brand ud Mord, der ich damals Fir unser Wage umgab, it von­ ihm abgefallen. Hell lodert noch immer die Flamme des fanatischen Waffenwillens. Aber seine Träger sind Fir uns nicht mehr die­­ Bluthunde, als die sie uns Früher dargestellt wurden, deren Horden von einem dunkeln Ver­­nichtungsdrang getrieben über die Länder des xussischen Heid­es ziehen und hinter ihnen dampft das Land von Blut und Brand. Heute müssten wir Rußland in anderm Lichte sehen. Drei Jahre wird es nun schon von der Räteregierung beherrscht.. Und noch immer leben die Mens­­chen,; in­­diesem Lande, mehr noch, das Land scheint­ sich sogar aus dem­ Chaos, der ersten Umpfhurzzeit zu einer ges­treiften staatlichen Ordnung durchgerungen zu haben. Heute hält Rußland nicht nur ‚eine starke, zu planmäßigen Kriegs­­operationen fähige Armee unter den Waffen, sondern es fan, diefse Armee sogar verpflegen, ausriiten und beflei­­sen. Eisenbahnen und sonstige Verkehrsmittel müssen wieder "ı Tätigkeit sein, in­­ den Fabriken muß wieder gearbeitet werden, und in den fruchtbaren Landseiten Ruslands muß der Murchit wieder zu Mussaat und Ernte die Aderfurchen siehen. Und all diese Wandlungen können sich nur unter der­­ Vorausseglung vollzogen haben, daß Die Sicherheit des ‚Lebens, des Eigentums und des Beiches wieder hergestellt , ihrem ‚Ertrag sich, hebt. & end 2 GE -­eder er Wir müssen unser bisheriges Urteil über die Verhältnisse in Rußland einer Wenderung unterziehen. Seine Staats­­form sehnen wir heute‘ mit derselben Entschiedenheit ab wir Higher. Ein auf fon­munistäen Anschauungen aufgebauter Staat Farm nicht Tebenigh­tig und nicht­­ von Bestand sein. Nicht unser" Urteil über den Bolschewismus haben mir daher zu ändern, sondern das" Bild, in dem uns die Verhälti mse Rußlands erk­ennen. Rußland muß, um im seiner heutigen Leistungsfähigkeit dastehen zu können, die kom­­munistischen Anschauungen in sich Bereits‘ überwunden haben. Das braucht nicht sofort in der Staatsform, die die Äußerste Seite des bürgerlichen Lebens ist, zum Ausdruck zu, fom­­men. Die Hauptsache ist, daß das staatliche Leben in seinen ‚breiten Grundlagen wieder gefunde. Wenn der Bürgersmann wieder arbeitet, der Bauer wieder ackert, der Arbeiter wieder schafft, wenn der Richter wieder Necht spricht und der Sol­­dat wieder gehorcht, dann ist der Bolscherwismus in seinem eigentlichen Wesen überwunden, mag immer an der Spibe des Staates ein Volksbeauftragter oder ein Reichspräsident siehen. Wir wiederholen einen Vergleich, den wir vor Mo­­naten schon einmal gebrauchten: der Bolsshhewismus ist wie­­ ein Sieber, das ein Land befällt, wenn seine inneren Ber­ Hältnisse derart ungesund geworden sind, daß­­ sie auf andere Wei­se nicht mehr geändert werden können. Die Krankheit geht um Tod oder Leben. Sie kann aber sein dauernder Zustand, sie kann nur eine kurze Krise sein.­­Ungarn drohte,­­ als er von­ Bolschewismus heimgesucht wurde, ohne fremde Hilfe zugrunde zu gehen. Schuld trug das Ueberwuchern der wolfsfremden «Elemente... Ist aber ein Bolf gesund, dam­ it der Bolschervismus nur ein Uebergang, dann geht aus den Erschütterungen des Bolscherwismus neues bürgerliches Leben Hervor. Und die bisherige Erfahrun­g­ hat gelehrt, daß die Bölfer, fast immer gesund sind, nur die staatlichen Ber­­hältnisse sind es nicht immer.­­ Dem in innerer Gesundung begriffenen Rußland gegen» äber hat sich auch das Verhalten der europäischen Mächte "geändert. Rußland it wieder verhandlungsfähig geworden, nachdem er zwei Jahre lang als ein Aussägiger­ behandelt­­ wurde, dem jeder die Hand zu weichen sich scheute, der ge­­trieden w­urde wie ein Ausgestoßener, an Dessen Händen Blut Hebt., Heute wird Rußlands Hand wieder gewürdigt als Freundeshand ergriffen zu werden, weil sie bewiesen hat, daß sie ein scharfes Schwert zu schwingen vermag. 63 ist Heute seine Schande mehr, mit Rußland zu verhan­­deln und Frieden zu schließen. Die von der Entente ‚ger­­eiteten ehemals russischen Banditanten haben ihn bereits weichlossen, Polen soll er auch schon getan haben oder möchte “ wenigstens tun. Rußland wird als vertrauenswiür­ch g­etrachtet, dass seine Meere diszipliniert genug seien, um Sie Berträge zu achten, die von den Staatsleitern abge­­iühefsen werden. @4 WM ie ber intesellam sehen Son all ‚dpi ven Wandlungen, die sich in anderer an Veränderungen so reichen Zeit vollzogen haben. Untjer rumänisches Vaterkundz steht vor Der Entscheidung, wie es sein Verhältnis zu dem mit eruener Beurteilung stehenden Rußland gestalten wird Es ist heutekeitthvois fclan Rußlands militärischer Kraft,die vier feindliche Armeen niedergerungen hat.In neutralen Ländern wird gesagt­,die Heere von Deniliich Koltschak und Judenitsch je1e­:m­it Hilfe­ der Ententemitailc­itteln der­ mo­­dernen Kriegführung so glänzend ausgerüstet­ gewesen,mir niemals­ vorher eine Armee der Welt.Diese g­esattete Kriegs­­rüstung ist heute in Händen der russischen Roten­ Armee. Die Kampfdivisionen sind freigetworden und können gegen Polen oder gegen d­rittjestr­itt Marsch gesetzt werden Dort werden sie auf den Wall der in ihrer vollen Kraft­ stehenden,in Kämpfen bewährten rumänischen Heerestopspik Aber«soweit sind wir heute noch­ nich,daß die Waffe aneinanderklingen müsse 1t..Die Sch­aerthand istmch­ die Friedenshans Dierßmächte haben bewiesen,patze«3«mögl lichkich diese Friedenzhand zucg greiseths Vorbedingung wärec Allerdings die­ gegenseitige Verpflichtung dek einer der beiden Staaten in die dienung der innertherhältnisss dessandcönfich ein mifcim mird.Wir sind überzeugt,daß dieser Vorbehalt für nicht lange Zelk notwendig sein wird. Auch die Staatsführurthußxatthznuß sich in Bälde zu Im­merjesteren Fonnenfügen,je mehr­ es in seinsem innern Leben yet, Bolsshhewismus' überwindet. Man sagt, der an­­fänglichen Ziektosigkeit „und, Will für der uufsc­hen Staats­­gewalt Habe eu­e Organisation ein neues, Stahlgerüst gegeben. Wir haben seinen Anhalt, an den Lichtiaui­t die­­ser Ansichtt zu zweifelt. Deutsches Wesen aber strebt man, /­­ Pringun 9 Stelle der s­GLI­­«««.-.-E N­ÆYM F ,"J" bocschemistischxm . ee Die age? die Dentic­erufliche Macht. ar Ei­re Ber‘ - « x­i Sees, ah Bea ee ER ERRRRE Zur AuslieferU­ngsfrage. -.(Dr.h.6—"t.),Lissen Sie Viltoeigfchießen Maieststt«­· So sprachHintenbn­ 9,der«größte De­u­te«,,stefeinei sassey wenn der gewünschte Erfolg gesichert warsstuden­­birg steht heute wieder im Mittelpunkt ser«Geschevisse, und dae Bessßtie in einemivlchm Mannzthaben ng de­­peitschen Volledisseasyeer geplavten Dettittznag­—der Auslieferung verwies-schädigen-Widersinns-leisem mitsamt­ einem­ Disnst eine behentliche Werdung in bes beh­alten uns deutschen Volkes,s das durch die sciedenss bedingungen zersütichleaft und willenlos z nietnichiem Erst durch die Fage per Inelieferung wurde das leafteolle Deutschland niemals gersttelt«und der WillezIs Widers Balle­d fand einen brelten stdethallls ganzenhentichen ve. . Dat war allergau eine mientlh veränderte sachs lage,deren Bede­tung des obersten Nale nicht entgehen konnte Witwen­n es jedoch zsu guten Zeichens­ eduer zisselchm derbtrchbriegenden Gerechtigley daß sich ein Avyd Ceokge hat bestissen lasseta von der Insb­eiersag der Kriegsschuldigen abzuieben, um so mehr, wenn man ich­ denkt, mit welcher Leidenschaftlikeit die Geltendmachung dieser Punkte des­­ Friedendvertsaged, insbesondere von Frankreich vertreten wurde, ohne Zweifel zu dem Bunde, das chemische Reich in seinem Marse zu entträften, um ihm jene geringen Führer zu entzehen, denen die Entente in­ richtiger Erkenntnis der Verhältnisse die K­raft zumutet, bag un­erjochte Volk wieder auf,urichten, vielleicht zu einer unge­ahnten Höhe. · Daseentsche soll hat sich zUIUUM fü­hrenden Män­nernbete-wenn eine ganze Kcktinszåhrigem Ringen ansdau­chlagevolfte bewieken haben.Eines solchen.solse Insserschttgleit widerfahren,denn jede eMßzuff istges eignet dencedanien der Selbsthilfe votlsmslchhekzt­ischen­felvstrach 47,5ähriges Erheb -Witahrten die«estnnesitndeius·gmennn bereits engeteten,denn das stöch­tchessthilteaau des Verlangen nschItis liefern-is hatte es essisishxtbeigejüheyvorverder garzen seltsebaugthat.Es ist eine sohltsendehtsaannsng IttbluetugetretemIeilsasbossen ist,dasstes stchendee Zeit allmählich aich Urtheistaadeuwetpemvvhtrhette noch diesesfchmed­evee gescheieben wetden sit wowninch­teinen Rustom his geben sit­ allen blast-stinkendat«sln.seinech­0essis«eichvüe,uch Wunhschkockentst,was siesetstl diesebasseiahx überwunden ist. &8 wird Aufgabe des obersten Rates bleiben, mit scharfer Umsicht die geeigneten ,r einer dauernden Grundlegung für die Schaffung ruhiger Verhältnisse zu wählen, denn zu einer Zeit, wo Maate gefährlich, ganze Wölker beherrfchende Gedanken propagiert werden, in das in erhöhtem Mise gebsten. Dazu gehört ebenso das Mittel der er ein -·--:-:-«s---—-..» 'W--;p»i-s - . . « politisch richtigen Tatıik, wie, das noch wichtigere Mittel der nielanhsigen Gaid­äringemb gitäteten ir alle, in Rnebelungen verlegen und vrbitern. —[—[——] Heute stehen wir seit langer Zeit wieder bei einem solchen Gefolge, der mit Salut gefeiert werden sollte, denn der Eitfluß des obersten Roten in der Auslieferungsfrage it ein wesentliches Ereignis, ft ein Erfolg, dem i­ie im Interesse der zukünftigen Entwickklung gerne eine fitth­e Bernungsmöglichkeit beimessen möchten. Wir wollen es daher als einen ‚gewichtigen Markstein im der Tätigkeit des oberen Rates einsteilen und den Gntschloß nach seiner sittlichen Bedeutung werten und auf das Unikonto des Obersten Rates verbucgen, als ersten Schritt, zur Anbahnung Begehung möglicher Wege zum Bwede der Verhändigung mit Deutsch­­land. Wir Haben die feste Buversicht, daß solcde MBege geeignet sind, die Heute zwis­chen den Völkern beflehende « spart-uns anfeithndeflmaß hetabzmnllde ey und auf diese Weiiie die westliche Lytta­ vor dem drangmden solschetvliw n­en. :·­­z VI­­istnnastls datanfhissnweidens DeIlichsz densolschetvlsm nihtneingebrässt wurde,nassen­ Zw» daselbst bescelang an dentnsiiichen sevalntianh NR aslehnenmüilr.Dentschlandlusrsederssssen isipfkkf ietnesebsicket gefährlich und­ jedeBe­fistng,sciedlebeisp­­vlstifcheseig in Deutschlandsn nähm seetsuetifix ift gleichzeitig ins nenetcetstfükfpüten­­­.­­Wiefühle­ diewpdltten deslilsnsdersk­vautch ans...".sstnbhpssen,daß balbelISelstWech Malt,Ist;plassreist,der die killetet lächtet tsnishtfuk wudemstpdrack Gemeint-thenZeit.­—-«­­ - ya « . Eee­n­­­­­­­­­­­­th­alisierung. ‚gehen, und zwar nicht am d pnfitiichen, Mile toi gefern berigteten, nimmt die „Patria‘, Organ des leitenden Regierungsrates und der rumäniic: Rationalpartei in ihren beiden legten Nummern in energischer Weise Stellung gegen die in Butaresi beichlossene sofortige Umgestaltung des leitenden Regierungsrates in Staatsferre tariote in W Butareh. Wir geben in Ergänzung unseres geitigen Berichtes die Ausführungen Dres Blattes ausführ­liges wieder, E86 schreibt: „Der Bejegentwark, der jegt in Bularest über die sofortige Verlegung der Dixeltorate aus Kranienburg nach Bularest ausgearbeitet wird, hat in den hiesigen führenden Kreisen arge Besorgnis Hervergerufen. Die allgemeine Mederzeugung der bisherigen Führer ist, die, da sich die Bereisheitlichung nicht in fo­ schroffer Art durch­­führen loffe, daß mit einem Leberstich alle Ressorts nach Bukarest verlegt werden, in einer Zeit, wo si die neun Berbättnisse noch lange nicht genügend ‚gefestigt haben, und die Verlehrsschwierigkeiten aller Art (des Meise, de Tele­phons, der Telegraphie und des Geldes) so zahlreich und groß sind. Meberzeugt davon, daß man jegt in Bularek einem großen Fehler zu machen fi anfhiidt, und bewift ihrer Verantwortung der Zukanft gegenüber, baben die höcfen Beamten bed Refioris für Öffentlichen Unterricht an den Präsidenten Zulius Manin eine Adresse geichiet, deren Inhalt auch dem Kultusminifer Borcea und dem Sommer­präsidenten Jorga mitgeteilt wurde.” (Es folgt der genaue Wortlaut der Märesse, die von Stanısfelretiäe Daiffor GHibn und den Sektionschefs unterschrieben is. Er wird darin darauf hingewiesen, diE das rumänische Schulwesen no in den ersten Anhängen fleht und weit hinter den deutschen und magyariscen konfessionellen Schulen­ zurückt­ut. Um­­ sie auf gleiche Höge zu bringen, sei es durchaus nötig, die Schulangelegenheiten und unmittelbarer Nähe zu leiten. Da bied duch die Verlegung der Disel­orate nach Balarek unmögli gemacht wird, erklären die Unterzeichneten, da sie sich jeder Verantwortung enthoben fühlen und die Kons­­equenzen ihrer Weberzeugung sieben werden, D. 5. sie weigern si, vo­n Bolareft zu gehen. Bon fäntlihen Schul­inspektoren­ Siebenbürgens wurde ebenfalls eine Adresse an Zulind Mani entsendet, in der gleichfalls­ schwere Be beuten erhoben werden gegen den Plan, die Direk­orate nach Bolareft zu verlegen. . ., f­· Zuversonstagnttiter der Dahin-IMM- abestichmsrtilelst erst die TätigkeitIitel«.«... enendinkegteenn girates anderes an I:-· hegt-ge vn: dee a egenfiber verteidigt, wobei wand­­arger S­itenyich­any auf die Zentralisten Bia und Jorga fällt, dann DE bie he Be jeggrün bie gegen eine Verlegung der Direktorate nach W% ‚dt, im folgende Punkte, zusammengefaßt:, „1., Die ürgischen n wollen xi a » aus materiellen Gründen. Wit was fe Leuten john « Ueke DireIm tehW stubett mk » WE re et

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