Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1920. März (Jahrgang 47, nr. 14067-14091)

1920-03-31 / nr. 14091

' ef l -«««,5« --·z.« ' 2 Siebenbiegifeh-Deulfeher ageblatt ee m anisärtg, 1 K. | Beides AR si Karat 3. 14091 Hermannstadt, Mittwoch 31. März 1920 But Beinen zur den I des Su und Soyeigensreinn Dar Haum eins einspaitägen Y: titzelle Eoftet Beim jeden­­maligen Sinzäden 2 BE, Bei gueußes« Uutieligas sutspsechendes Radilat. 47. Jahrgang Die Deutsche W­olfspartei und die Regierung. « IWexredepesshgeordyetensjidssindid Vorsich quUeksesepkesshgeordsetat VermUiIlset pessideut Its-esse-sog-gwa­­sfcheu stiften-i tidttdmsiba ad­ le nit: die Regierung im: bes Rationalitätenfinge berireien wird, 36 weiß natürlich nicht, warum hieß geschehen iR. Ich be­­auere aber diese Unterlefjang anßerordentlich, weil ı# fi dabei um eine Ginnisfrage ersten Ranges, um bad zulänf­­i­gHidial von 5 Millionen. rumänischer Staatsbürger delt. ZH Halte es für meine Pflicht, nit mm gegen mein Bolt,’ sondern auch gegenüber dem Staat, mit dessem Bulunft. ‚unser­­ eigenes Schidiol untrennbar verbunden in und nach unserem freiem MBillen verbunden bleiben soll, unseren Standpunkt in möglichster Kürze, aber auch mit voller Kla­rheit ange­bchtd des Landes und im Ramen flämt­ Hidger Bertreter unseres Volles in der gesehgebenden Körper jaft zum Ansbend zu bringen. Jh möchte dabei betonen, Dok es fi Hier nicht um eine Frage handelt, die nur uns als einen Heinen­ Teil der Giantabürger angeht, sondern um eine Brage des gangen Granies, um eine Brage einen Ranges für die Konsolidierung unseren Baterlandes. (Beifall) Geehrte Herzen Abgeordneten! Wir Sachsen in Sieben­­bürgen, die Schwaben im Banat und alle übrigen Deutschen von Großrumänien Haben FH aus freiem Enn­fluß an Grd­rumänien angeschloffen unter gang besimmten Voraus­­legungen,­ auf die sie sich in ihren Anflußerlärungen immer anebudili ber­ufen haben und auch den verfassungsmäßigen ne­ue Bank­ dem König, e Kenntnis brachten. Ich meine die Grundsäße bie unter em Namen „Rarlburger Beichläffe“ bekannt sind. B Diese Beisch­üffe sind erfolgt unter voller Einießung de moralis­­chen Prestiges einer ganzen Nation und sind durch den Schluß der damaligen Regierung und Seiner Majestät des Königs zu einem finntärechtlichen Alt­erster Ordnung erhoben worden. Auf Grund bdieser Beischlüffe II durch fänigliches Dekret die rumänische Herrschaft Köder die be­­wußten Gebiete de ehemaligen Ungarns übernommen worden. Auf Grund dieser Beichläfte ist durch Königliches Dekret das Confil Dirigent mit der Verwaltung Dieser Ge­­biete und mit der Aufgabe betraut worden, ein Wahlgeleg zuch die Agrarreform zu schaffen. Das Confil Dirigent Hat die ihm übertragenen Aufgaben bis zum heutigen ni 02 fallt. Es ist in diesem Zusammenhang nicht meine Aufgabe, über die Tätigkeit des Confil Dirigent mich des Weiteren auszulassen. Doch halte ich es für meine Pflicht, Kiew offen das folgende zu erklären: Die brawemfle allerdings aber auch unvernünftigste und irzigste Art­ des politischen Urtei­­lens if­eb, wenn man gemisse Zustände und Verhältnisse, Die ganz verschiedene Ursachen haben, auf ein einzelnes Ereignis zurüchäert und alles Lob und alle Sehuld auf Eingelpersonen häuft. Gegenüber dieser Ar­me Urteils, der in diesen schweren Zeiten keine­ Negierung entgeht und dem auch das Confil Dirigent nicht entgangen­st, erlaube ich mie, meine Medergengung dahin gehend festzufellen. Es wird nie eine spätere Zeit im Stande sein, objektiv zu be­­urteilen, was das Gonfil Dirigent und die übrigen Yanded­­ierungen für die rumänische Nation geleistet und welche geschigtlichen Berbien sie sie sich erworben haben. Von meinem Giandpunk­ als Angehöriger meines Volkes muß ich erklären, daß wir heute dem Confil Dirigent die Grund» lagen verbaufen, auf denen wir nach einem furchtbaren Zu­­sammenbruch einer­ alten Welt im newen Vaterlande Die Grundlagen unserer Zukunft bauen. Können, wenn uns die dazu nötige Freiheit beloffen und sicher gestellt wird. (Bei« fall.) In diesen zestlichen Zeiten AR e8 die erste Pflicht eines Belitizers mit Berantwortungsgefühl, die Wahrheit zu sagen und deshalb glaubte ich Diese Wahrheit feststellen zu mössen, b­oydem wir durchaus nicht mit allen Beifagun­­gen „des Confil Dirigent einverstanden gemesen sind, t­ans wir in jedem alle offen und freimütig zum Ansbruch ge­­bracht haben und auch in Zukunft zum Anscheuch bringen sei. R = Geehrte Kammer) &3 ist Mar, daß im dem Augenbliche, 418 dieses Parlament zusemmertrat, eine Veränderung in der Stellung des Konfil Dirigent? eintreten mußte,­ um den Zusammenhang zu frichen ihm und dem übrigen Landesregie­­rungen und dem Parlamente Herzufielen bezw. auszubauen. Dieses Parlament ist zusammengeicht aus den Abgeordneten der verschiedenen Teile Großrumäniens, die auf Grund vers­­chiedener Wahlgelege gewählt wurden, Dieied Parlament­er zusammengetreten, um eine neue Konflitution zu tre­ffen. Dieied Parlament, das auf Grund der durch Mantarechtliche Akte bekräftigten Vereinbarung der verschiedenen Teile Groß­­rumäniens gewählt wurde, Bereinbarungen, die nicht ein­­seitig, sondern nur Durch das Zusammen­wirten aller Vastoren verändert werden können, kann und darf nicht auseinander­ gehen, bevo­­r eine Aufgabe, nämlich die Schaffung einer neuen Konstitution erfält ist. In­­ jedem anderen Vorgang mößten wir eine Verlegung der Grundlagen erbliden, auf denen wir unseren Anschin an Großrumänien eıärt haben. Wir müssen weiterhin exklären, daß wir eine Verlegung dieser Grundlagen und darin exbliden mitten, wenn eine Zentralisierung der Landesverwaltung erfolgen würde, ohne Berictichtigung der Verschiedenheit der Verhältnisse in den einzelnen Landesteilen, die durch jahrhunderteaste verschie­­dene geschichtliche Entwicklung bedingt ist, aber wenn nicht stets jene Grundlage vor Augen gehalten würden, die in den Karlsburger Beichläfien einhalten und bar Lönigliches Geld anerkannt worden sind, « keinbieseichähe,süßteit uns«das G­fühl der Sicherheit über tuere eigene selnst verschwinden und die Hussnnus auf-eine baldige Konsolidierung-gierig Staats- Sei­nsetichüttetts seid unet me Unbestetesewlmäpsies essgdet innerpslitischeussstände,die-Winkden-stür-« lichu seiehm der orgasnche üb­lwigibosiech würde nicht zur Kräftigung und zur Einheit des Staates führen, sondern im Gegenteil eine Zersplitter der­­ Kräfte und ihre Desorganisation verursachen, vielleicht eine Reaktion heibeiführen, wor der si gerade die Anhänger der Unii­­zierung und Zentralisierung hüten müßten. Berehrte Kammer! Wir Gaben es für unsere Pflicht gehalten im bieser ernsten Zeit unsere Stimme zu erheben and, trogbem wir nicht die Hiaft und Macht Haben, die Entwicklng 30 beeinflussen, unsere Pflicht gegen unser m­änisches Vaterland zu erfüllen, dem wir in unserem eigenen Interesse eine gejegnte and’ ruhige Zukunft und ‚ Kortentwirkung wünscen. Wir können selbstverbändlich nur eine solcge Regierung unterflagen, bie jere Grundlagen anangetastet läßt und jene Beisprechen erfüllt, auf derem Bafız­anter Eintritt in das Leben des ımmänschen Staates erfolgt is. Ich will gern der Hoffnung Anschtid geben, daßs die gegenwärtige Regierung enti­loffen is, diese Brund­­läge am befolgen, troßdem Dies­and dem bisherigen Pro­­gramm mit Taten Worten nicht gesagt worden ist. (Beifall.) Die Nede de Senator? D. Dr. Adolf Schufleins, BPräsident! Meine Herren Senatoren!­­Hört, ört een die mir, daß ich im Namen der demtschen olfspartei in Rumänien nachliehente Erklärung abgebe. Wir Halten es file­s unsere patriotische Pflicht und sind bereit, die Regierung in allen denjenigen Bemühungen, zu unter­fragen, die auf den Wiederaufbau des zerstörten Lebens in unserem Vaterlande gehen, zu unterfragen, und nach Kräften beizutragen, dem rumänischen Staate die Entfaltung zu geben, die ich gemäß seiner kulturgeschichtlichen Weltaufgabe und gemäß dem in ihm liegenden unerschöpflichen Reichtam an Raint- und Menschenkräften zusommt. (Bebhafter Beifall von allen Seiten.) Aber es sei mir gefattet, auf eine Lüde hinzuweisen, die im der sonft reichen und zielbewußten Pro­­grammrede des Herrn Regierungschefs vorhanden ist. Er bot, um es Earz zu jagen, zu wenig Gewicht auf die beson­­deren Lebensverhältnisse gelegt,­­ die sich in den dem rumä­­nischen Städte anget@lossenen Gebieten vorfinden, und er Hat besonders al mit keinem’ Werte erwähnt, wie die nee Regierung das Leben und die natürlichen Lebensrechte der nichten mänischen Völker im Vaterlande zu fördern gedenkt. Denn wir haben uns alle, welche Sprache wir auch sprechen, infolge des Ausgangs des Weltkrieges dem rumänischen Staate aus eigenem Willen angeschlossen, weil wir den Zu­­sammenschluß des­ gesamten rumänischen Volkes und Damit der mit ihr zusammenlebenden anderen Völker zw. einem ge­­meinsamen Baterlande­ als eine unabänderliche geschichtliche Tatsache ansehen (allgemeiner Beifall); aber wir haben uns angeschlossen nicht nur mit den Bergen und yläffen, nicht nur mit dem brimarlichen Boden, auf dem unsie Väter seit ab­ Jahrhunderten den Pflug geführt haben, nicht nur mit dem ehrlichen, festen Willen, dem neuen Vaterland nach un­­seren besten Kröffen zu dienen und zu seinem Aufstieg mit­­­zubeifen, sondern au­ch­ dem ganz besonderen Lebendver­­hältsafsen und Bedürfn­isen unserer engeren Heimat, mit der besonderen Art, wie sich unter und im Zusammenleben mit den­ anderssprachigen Nationen, daß Leben in Nicht, Wer fehr, W­irtschaft gestaltet Hat, (Verfall bei der Deutschen Bollspartei und einem Teil der Rationalpartei), besonders auch mt unserer Muttersprache, in der allein jeder einch feine Gebanten vollkommen anscwäden und seine Willens­­entschläf­fe fofjen lamen,. .. Qisnferustitu­stisechhjaufekessisydaß virthm siwuspioudetn Mehanuq dieseibefotimu Bekentqmäwsdetsegiecmdes Landes beanspruchen uni­ in einem lebendige-Organismus,Wie esjerstnt ist,dies sifaltandes allgemeinen sehen zumdmniglich ist,wo diesetseben in den einzelnen sebieten bäftigud meselecht gedeiht weifalld s­­-Wirst-dro­ n­faen seuden sieiergeschsckt vmäey kamst-vieren Uqfchlaf an dem Neuaufbau des Stattes« wiss-hellem Unserehkiichek statfchlag kann keins-dete­­leihst­,­einige die Regieuung mit den gröseeeuktsftuh diedem stuatsnnsekisstag stehe ic diesem-MERC- tsnuen,die dei kenftige uestfalnung diese-Lebens enthi­­stehen,­fle­ngLes nachwgllchleitfsedemmdiths fichtigek Ueberfchan über dasØauzeetanemejufaseneiss­heitlichetstfgabensufmmwiassem . Diesem mussiestaddiesethemdiewchicket das Mu fesselndieschvieriskeiten des Verkehrhdiesesdesso tagernngmstaudes usbdieseusatzdie schlechte sagesee« Balute und die dadstäbedingte wuseseseruuzUebe­­muß wit alleuceust uud sitqllemsiat­uckietout werden,daß dtüben sie in uksatstimlebeuusfether zusammenbu­chsenunkcht duch die allgemeinesegecsss dekBaluta,aber insbesonders auch durch diese achtek­iv wquberste­ entm-davittschaftliches keeeleudnu seit Ende bereitetvird Die sprusghaftecehsheus det Gehalte der sestbesoldeten hilft bagnnichts,Iesührt m­zn ihm weiteseswbmug.ndetetsemabeezu spsenssellen Zusammenbrid­detceimtheit Sin einzigesseispiel speist Lände.Sine maßgebeubesetfenlichleit des KultIrcesioets im siebenbürgischen Regierungsrat­­ sagte mir, daß im„einer rumänischen Gemeinde des M­anates, deren Einwohner zusammen 8000 Kronen jährlich direkte Stantzsteuern zahlen, 60.000 Kronen, daß If das Behnfache, an Gtantsbeitrag gar ‚Beinibung, der Betitiuiehnee bee. Gemeinde Beonfpendht wer Rn­e « . GORDIEN­N · » Aiubhlessheshwdssevuw»M- werben Tönnen, wenn innerlich dem Leben freie Entfaltung gewährt wird. Deshalb müssen wir beanspruchen, daß die neue Regierung in dieser Richtung die von ihr­ erwartete Zulage mache, sie werde alle die Verheißungen, die in den Karlsburger Vergriffen gefaßt und durch königliches Dekret befräftigt sind, ehrlich durchlühren, insbesondere was die eigene Verwaltung, den Unterricht und die Rechtsprüiung durch Individuen des eigenen Volkes und in der eigenen Sprache betrifft, wie denn überhaupt in der Anwendung und Unerkennung, der Muttersprache auf allen Gebieten des Öffentlichen Lebens. Dies nicht dekbksherisen Entwicklung is,dußvit in einem demokratischen smatelebey in einem staateslh damit jedeklossus såchst falten soll,was sicht geiotet ist«Dagdeiligstein nuiabee ist unseteM sitet sprischg deren Umsicht-Recht hieunterqlle uuostäuben sich überallzu wahtethu dem wss indet garten bis imu parlament, da der Erwartung, da au die neue Regierung auf dem Boden der Karlsburger Beichtüfie unser besonderes Leben­ fördern, wird, Find wir bereit, auch mnunter ihrer Leitung zum Aufbau des Vaterlandes nach Kıkften mitze­arbeiten. (Beifall.) Miit-ZU Die Parteien und die Auflösung des Hauses. In dem Regierungsblatt „Iundreptaren“ führt kein Direktor Gongopol folgendes and: Nach einer viermona­­tigen Bebensdauer ohne Arbeit und erfüllt von ganz annahen Ausgaben ist das Parlament aufgelöst worden. Wie not­­wendig bdieser Akt politischer und moralischer Chirurgie war, brauchen wir gar nit mehr zu jagen... Die aufge­lösten Kammern trugen das Brandmal ihrer Sehler auf der Stimme ,„. . von dem­ Augenblick angefangen, da es be­schlossen umb zum Werk erhoben­ worden war, daß das konstiutionelle Prinzip des Ausflusses der Macht des Volkes Wirklichkeit werden solle, war der Behand eines Barlaments, dessen Türen dem angesehensten Vertretern des Vollewillens verschloffen blieben, nie mehr ein P­aradogon ... Das Land hatte genug, bi zur Verzweiflung genug von den Herrschaft dieser pöbelhaften Unfähigkeit. Auf den Anfang, dem ihre Regierungserklärung in ihrem Wesen ansträbt, amt« worteten die lemente der gewesenen­ Wahrheitäblod­s­teils wit einer mit offener Teinschaft. Die tumultnartishen Vorfälle in der legten die deswegen zweimal aufgehoben werden wußte und die die Anficl der Megierang, einer foicen Bersammlang jedwede Gefegelung unmöglich sei, nur beflätigee, beid­en migte naturgemäß den Entichinf, Kammerfigung, gweibentigen Haltung, d:ils dab­ in­­ \ " «

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