Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1921. Januar (Jahrgang 48, nr. 14313-14332)

1921-01-13 / nr. 14319

­ I Scht­itleiung weitem-Umg- HemannstatheltauetgLs Mspattassakostopsr.im Fernsprecher: Shhriftfeitung Nr. 11, Berivaltwity Nr. 21. Bezugspreis fr Hermannstadt: one Zustellung ins Haus (tonatlil) .... Lei 13:50 stertelfährlich .. „ 40 mit Zustellung rwnatli) .... Lei 15:50 siertelfählich .. „ 4 mit Bestversendung für das Inland: monatlich ..., Lei 15'650 dierte jähriich . .ı„ 46 Einzelne Nummer: Leit 1 Ar. 14319 diebenbürgisch-Deutiches Bezugsbestellungen und Anzeigen übernimmt an der der Hauptstellg Heltanergasse Ar. 23 jeder Zeitungsverschleig und­ Anzeigenvermittlungsstellen des In und Auslandes für Altrumänien,Bessarabien, Zobrudicha u. Bulomwina bei Friedrich S. Bendek, Bukarest, Str. Gen. Berthelot 19 Anzeigenpreis: Der Raum einer einspaltigen Petitzeile foltet bei­ jedess­paligen Einladen bei 1.50 Bei größeren Aufträgen entsprechender Nachlaf. Erscheint täglich mit Ausnahme der Bonis und Feiertage, ageblaft nn nennt man neun Hermannftadt, Ponnerötag 13. Janar 1921 | 48 Yahrgang nn Der neue Entwurf zum Bodenreform­­geies für Siebenbürgen. Ein unserer Dienstagnummer haben wir zu dem neuen Entwurf der Regierung zum Agrarreformgesäß schon unsere Stellungnahme kurz kennzeichnet. Wir haben dabei nur von den Gesichtepunkten aus­gesprochen, die das allgemeine Sonderinteresse vor Augen haben, und haben es bewußt ver­­wieben, vor Kenntnis des ganzen Entwurfes die Frage vom Standpunkt unseres Volksinteressen zu erörtern. .. . : · er - . - un s­­ Organisierung der Magyaren Großrumäni­end, . Nach z­­eijähriger Enthaltsamkeit von jeglicher politi­­scher Betätigung Haben die Magyaren Großrumäniend, mache dem ihr altes Vaterland durch Unterzeichnung und Rati­fizierung des Friedensvertrages den Verzicht auf Die von ihm abgetrennten Gebiete ausgesprochen hat, Fürzglich mit ihrer Zusammenfassung und Organisierung begonnnen. Diese soll sie­ in die Lage verlegen, sie am­ öffentlichen Leben im einer Weise teilnehmen zu lassen, wie sie ihrer kultu­­rellen Bedeutung und ihrer Zahl entspricht. Die neue Or­­ganisation, die am legten Sonntag im Klausenburger Stadt­­hause unter großer Beteiligung beschlossen wurde, verfolgt einstweilen nicht politische Ziele oder nu­r insofern,als die Sesamtinteressen 3 Magyarentums ohne Rücksicht auf Vartei­­stellung und Bekenntnis in Betracht kommen. Sie will vielmehr eine Zusammenfassung aller Schichten des groß­­rırm­­niichen Magyarentums darstellen, um alle Kräfte für die eine Aufgabe, der Pflege und Hebung der magyarischen Eigenart und Kultur, zu gewinnen. Die Sonntag abgehaltene Bersammlung in Klausen­burg bildete hiezu den­­ ersten Schritt. Ihr Ziel war die Be­­kanntgabe des Zieles­ und Entsendung eines Dachführungge­suzschusses,­ der die weitere Arbeit vollbringen soll. An der Versamm­lun­g,die der ehemalige Regierun­gskommissär Dr.Em­ile andpier­colei­eris,nahmen die besten Männer des heimische Magyarentum­s teil.Von­ ihn­en­ wu­rden­ Dr. Graf Georg Bethlen,Franz Dozsa,Bischof Josef Feren­cz,Dr.Grandob­ritian Ladislau­s Groiß, Dr.Gustav Haller,Dr.Josefikschler­,Dr.Valentin Kolozsvary,Gabriel Köllö,­Gustav Kirchkn­opf, Julius Feren­czy,Bischof Karl Nagy,Dr­ Arpachial, Dr.Josef Pavp,«Josef Sandor,­Andreas Szaß,Graf A.Teleki,Stefansagoni und Aron v.Kovacs in die provisorische Hauptleinung gewählt Im­ übrigen wurde beschlossen­,die Gri«indung des magwrischen Ve­rbandes aus­­­zusprechen-dessen­ Satzungen ausarbeiten­ zu lassen die ma­­gyarische Presse einheitlich auszugestalten und an die magya gytische Bevölkerung des Landes einen Aufmaß erlassen, worin sie zum Beitritt und zur Mitarbeit aufgefordert wird. Die Lage am Drjestr. Die „Andreptaren” veröffentlicht folgende amtliche Mit­­teilung: Gegenüber den Marmmachrichten über die Lage im Irnern des Landes und an der bessarabischen Grenze, t welche si in der Presse des westlichen Auslandes Hart­­nädig erhalten, sind wir in der Lage zu versichern, daß sotwohl im Innern des Landes als auch an der beisara­­bischen Grenze die Lage durchaus normal ist und deshalb seine Rede von berechtigter Besorgnis­ sein kam. E38 entsteht jedoch die Frage, welchen Ursprungs der­­gleichen tendentiöse Nachrichten sind? _ Sicherlich sind sie das Werk spekulierender Börsenmakler in Baris und skrupel­loser Feinde des Vaterlandes, welche in Beziehungen zu der dritten Internationale stehen und durch dergleichen Nach­­richten die Oeffentlichkeit beunruhigen wollen. Wir machen neuerdings darauf aufmerksam, daß sollten nur Schlechtes bezwehenden Erfindungen, welche Hr Imter­essen des Landes schädigen, Fein Glauben zu schenken ist. Neue kommunistische Bewegungen in Deutschland. Vor einigen Tagen wurde in Flensburg von der Ortspolizei ein Kommunist verhaftet und als er die Flucht ergreifen wollte, niederge­hoffen. Aus Anlaß seines Be­­gräbnisses kam es am­ vorigen Dienstag zu größeren Aus­­schreitungen­­ der Kommunisten, bei denen sieben Demon­­stranten getötet und 9% verwundet wurden. Aus Berlin wird vom 9. d. Mts. gemeldet: Die ‚ Kommunistische Partei Deutschlands veröffentlich i in der „Roten Sahne” ein offenes Schreiben, das an sämtliche Arbeiter gerichtet it und die Aufforderung enthält, das gesamte deutsche Proletariat möge sie bereit halten, in eine baldige Aktion zur Erhöhung der Löhne und zur Erreichung an­­derer­ Vorteile unwirtschaftlicher Natur einzutreten; es sei not­­wendig, da der Kampf Hieflir von den Kommunnisten allein begonnen­­ werde. Das sozialdemokratische Blatt „‚Vorwärts” u. S. die Arbeiterschaft, si von dem Ko­mmunistischen Demonfretu ca Trmarbeiten und,die A­neimmungen zur­ Beschleunigung der Kovalation zu verhin­­dern, welche nur die Herrschaft Lenin“ kräftig en­twinden. Das unnabhängige Blatt „Freiheit protestiert gegen das Vorgehen der Kommmunisten, weile die Arbeiter vor die Maschinenge­wehre treiben und sie den notwendig einfegenden Repressalien ausliefern wollen . Die Arbeiterschaft möge sich derartigen unsinnigen Empörungen, wie sie in Klenzburg­­ stattfanden,­­widerlegen, fü­r welche die Führer der Kommu­­nisten allein die V­erantivortigng tragen: — Im­ Ruhrgebiet ist die kommunistische Bewegung wiederaufgelebt,der Stre­ik in den Thyssenwerlen beginnt großen Umfang anzunehmen. Unsere Beziehungen­­ zu Bulgarien. Stambuliijsha in Bukarest. Buk­rester Blätter melden: Am Montag­vormittag 9 Uhr traf der bulgarische Ministerpräsid­ent Stambu- Lijity in Begleitung des bulgarischen Athener Gesandten KRifjitom und des bulgarischen Kultusministers auf dem Bukarester Nordbahnhof ein, wo er von dem bulgarischen Gesandten Netkoff und dem Konsul im rumäniscen Außenministerium Roffi empfangen wurde. Kurze Zeit nach seiner Ankunft hatte Stambu­lijsty eine Unter vedung mit Tale Jonescu, der Stambulijsty zu Ehren im Ministerium des Yeugeni ein­zerteilen gab, an dem auch die Mitglieder der Regierung und das diplomatische Korps teilnahm. Am Dienstag ist Stambulijety mit einem Sonderzuge nach Sinaia gefahren, wo er von dem König und der Königin empfangen wurde. Für Mittwoch sind Besprechungen mit einzelnen politischen Führern in Aussicht genommen, Donnerstag früh wird Stambulijety nach Sofia zurückfahren. Aus Anlaß des Besuches Stambulijäiy erinnern Die Blätter an eine Unterredung, die dieser während seines Aufenthaltes in Warschau dem­­­ertreter eines Bukarester Morgenblattes gewährte und in welcher er si über die Bulgarifn rumänischen Beziehungen folgender­­maßen äußerte: Bulgarien hat im Jahre 1916 Rumänien gegenüber eine feindselige Haltung eingenommen, weil er 1913 von Rumänien angegriffen worden war. Sehr ist das bulgarische Wort der Ansicht, daß wir quitt sind und daß wir mit aller Aufrichtigkeit unser altüberliefertes Freundschafts­­verhältnis wieder aufnehmen sollen. Der bulgarisch rumänische Gegenrat ist nicht groß, aber er besteht, &3 Handelt ich um den Duadrilater. Ich glaube, daß eine freundschaftliche Lösung dieser Frage im Interesse beider Staaten liegt. Ic werde demnächst, sagte Stambulijäty damals, nach Bukarest kommen, wo ich diese Angelegenheit zur Sprache bringen will. Wenn diese bereinigt ist, besteht seiner Ansicht nac­h kein Konflik istoffs mehr zwischen uns und Rumänien. Jedoch will ich Bufarest auch um Unterfrügung unserer diplomatischen

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