Südostdeutsche Landpost, 1940
1940-12-25
Sonderausgabe Das Blatt des Deutschen Bauerntums in Hauptschriftleiter: Dr. Hans Wendel man Rumänien Kronstadt, 25. Dezember 1940 \ 5 Einheitliche Bauernführung. Don Bans Haufmes Landesbauernführer Führung bedeutet die Gestaltung Der Gegenanwartslage eines Volkes sind die Schaffung von Voraussegungen für die Sicherung der Zukunft einer endlosen Reihe kommender Gene. Die Führung wird sichtbar Durch je Art und Größe der selber gestellten Aufgabe. Das Boll wieder wertet die Führung Damach,werweit es dieser gelungen, die gestellten nie zu verwirklichen. Gegen Stand der Führungsarbeit ist das Volk selbst, das dem Willen der Führung auf allen Gebieten, auf welchem sich Wolf sieben äußert, Ausdruck gib. Das Volk sieht nicht etwa der Führung zur, sondern ist mittätig an der Fig der Aufgabe eingeschaltet und mußt hierfür vorbereitetwerden. In diesem Sinne bedeutet Führung and dauernde Erziehungsarbeit am Men» ae obige Leitstellungen Haben wir uns bewußt in. Genenjab gebracht mit der Auffassung ficher Führung und Führungsarbeit einer bürgerli Vergangenheit. In ihr sprießten ‚eine Fülle von Drainisationen wie Pilze aus dem Boden, die alle almıchten, das Necht auf die Führung des Wolfes für sich in Anspruch nehmen zur dürfen. Die Organisation war nicht um des Wortes Willen da, sondern ihretwillen muten Menschen heran, die nach Anwendung aller Mittel der Werbung seitens der Organisation bald mehr, bald weniger zahlreich in der Versammlung erschienen und sich in die Mitgliederliste eintrugen. Die mertigsten arbeiten mit. Allein im „Ausschuß“ sahen die eingeschworenen Vereinsmeter, die davon überzeugt waren, dab das Volt der und ausschließlich durch ihren Verein gerettet werden künne. Gegender Arbeit und Betreuung auch dieser vielen Organisationen war das Bolt und zwar immer das gleiche Bolt, Das bald selber nicht wußte, wen es angehört. Wusdrud fand diese Zerrissenheit in den zahlreichen Polen milen und eg hr der argespreife erschienen. 3 fehlte e, die eine einheitliche Führung für alle Lebensgebiete Des Boltes Hätte filtern müssen! Auch auf dem Gebiet der Bauernführung fehlte die für eine gesunde Entwicklung umentbehrliche Einheitlichkeit. Da marschierten zunächst die Bauern der einzelnen Siedlungsgebiete voneinander getrennt. In Siebenbürgen und dem Banat stand an ihrer Seite je ein Landwirtschaftsverein. In Bessarabien bestand ein solcher bio auf dem Papier. Im Buchenland, der Dobrudssche und in Sathmar oblag die Betreung der Bauern der Kirche oder Schule, dem Kulturverein, dem Sparverein oder den Genossenschaften, wobei Die Techteren hierzu die berufensten wäre Sie hatten alle den guten Willen, dem Bauern zu helfen. Und doch waren esin Organisation, die ihre Bitte der Bande Sat sahen. Ahte Sfr viel größer sind Die Schäden, die der Barrer Serbifität” , .·« « --« bekirchlvar eine ständige Abwehr gegen die schä dank Hersz Seelekrlitten hatz« sp» WMM lichmEchtflüse eiktet dev wkwxistStath»DieAigrichumwahcudexchmch«www? thqu wqultspschwWinmeme«mchmkGck-chtk v, chastgsystemg.JedwsmansxchwsxchwpimktmdecVchquekfokgm, ersoden ist nicht eine privatlkjen Kawar’eder mit sich allein«stellt. Di Berl sind Sinacheier, die Das Bertum im Dieser Zeit erlitten hat. Dabei stehen nicht an erster Stelle die materiellen Verkte an Grund und Hof und Boden, sondern angelegenheit, sondern das Stückchen Erde, auf der diese wieder hat in den Vordergrund als Ziel jeder Arbeit die Erstarrung der Gmeinschaft gestellt. Daher müssen auch alte Maßnahmen, die, seitend der Bauernführung bis hinunter ins Dorf erfolgen, dieser Grund- 24690 . En BE ‚Bauernweihnacht. Don Emo Eronnert Gaubauernführer, Siebenbürgen Ueber das weite Land dehnt sich die weiße Winterhede und schliegt in Eis und Stoff alles Leben ein. Ueber dem weiten Land liegt die winterliche Ruhe und läßt uns allen Zeit zur Besinnung, nach Wochen und Monaten schwerer, mühevoller Arbeit. Wir haben die Ernte geborgen. Wir sind nicht gewohnt, davon viele Worte zu machen. E83 muß eben sein. Und wenn uns unsere Arbeit auch nicht den Segen gebracht hat, den wie sonst gewohnt gewesen sind, so wollen wir doch zufrieden sein. Denn über die Ernte hinaus, die uns von unseren Feldern, unseren Wiesen und Weinhalden geworden sind, reift für das ganze deutsche Volk eine große Ernte heran. ,· Während wir die rechten Früchte der Felder hereingebracht haben, wurde die neue Saat in die Erde gesenkt. Während , vor Wochen und Monaten noch, Zweifler ımd Frager gegeben hat, die wissen mwollten, ob wir denn noch fäen sollten, wo doch vielleicht andere ernten könnten, ist mm die Gewißheit age das wir hier auf diesem Boden als deutsche Bauern weiter umsere Pflicht zu erfüllen haben. Durch Ernten und neue Saat schließt sich der Ring des Jahres. Ernte und neue Saat, Betgeben und neues Werden ist der eivige Kreislauf, in den der deutsche Bauer gestellt ist. Und weil wir in diesem Kreislauf durch eine ewige Ordnung eingefügt sind, deswegen gibt 8 für uns sein Ende, seinen Abschuß, kein Sterben, das nicht in sich schon den Keim de neuen Werdens, de neuen Beginnens, mit einem Wort, des neuen Lebens trägt. Deswegen zünden twir in der tiefsten Nacht des Jahres, um Weihnacht und Jahreswende den Lichterbaum an und brennen auf unseren Bergen die Sonnwendfeuer ab. Denn in diese tiefste Nacht des Jahres, in der alles Leben aufzuhören scheint, ui das neue Licht hineinfeuchten. Im dieser tiefsten Nacht des Jahres mit all ihrer Trostlosigkeit in Dunkerheit und Kälte muß troß allem das Feuer angezündet werden, das in dem Beginnen des netten Jahres liegt. Eine tiefe Gläubigkeit näht gerade in dieser Zeit des Jahres die Hoffnung an die Unbezwingbarkeit des Lichtes und des Lebens zur Gewißheit werden. Diese Gewißheit aber ist es, die duch die Jahrtausende den Meenschen den Weg gewiesen hat, deren Blut wir heute in uns tragen. Und die Blutserbe ist es, das auch uns mit derselben gläubigen Gewißheit erfüllt wie unnsere Vorfahren, das uns mündet von der Ewigkeit unseres Volkes und seiner Sendung. Aus diesem Glauben heraus ist all das Brauchtum entstanden, das in der Zeit um Weihnachten in allen lebendig ist, in denen deutsche Bauern wohnen. Und aus dieser tiefen viele Dörfern Erkenntnis raus Tausend ETC ann die deutschen Zukunft fäcert, sich die Gespchichte der Gemeinschaft abspielt. Nicht Das „freie Spiele der Kräfte” ent(Fortlegung auf Seite 4) wollen wir heuer Weihnachten begehen: als das oft der Befinmung und immeren Festigung, als das delt, das in uns alle die Gewißheit um den Sieg des Lichtes Tregen soll, Alter Tod und alle Nacht ist überwunden und Weihnacht und Jahresende Fündet vom neuen Leben und von neuem Anfang! Dies „Stirb und Werde” ist aber unsere Auffassung vom Leben schlechthin. Deswegen Fannen wir getrost in den Winter hineingehen, denn hinter der Schneededke stehen die grünen Winteranten. nirr rauf, Durch Licht und Wärme zu neuem Leet ull in die Arbeit des neuen Jahres, weg Re Gewißheit haben, das der Sieg des deutschen Bolfes auch um Reben und Scholle für die Keime warten VERNOREUGERTUTGTIERBERTREE RS 0 TORRENT TEA ZELTE BEE TEE NET VEREREETEEE Biblioteca Judeteana ASTRA SU] *P21690* den. idofdeuffhe Tandpof“ Nahen einem Bon Dr. Hans Wendel Der Gedanke, eine Bauernzeitung heraus“ zu bringen, ist in unserer Wortsgruppe nicht mehr wehr. Die Notwendigkeit einer bäuerlichen Zeitscheist ist in Siebenbürgen vor fast 70 im Banate aber vor gerad „Landwirtschaftlichen Blätter zwer« für Siebenbürgen“, der „Banater Landivirt” und in afferjünafter Zeit auch der „Landbote“, waren ein sichtbarer Ausdrund dieses Bedürfnisses. Diese drei verschiedenen Namen deuten aber auch an, daß auf dem Gebiete der bäuerlichen Breffe ein ungesumder Zustand der Zersplitterung herrschte. Für eine Wolfegruppe von damals rund 800.000 Seelen bestanden nicht weniger als drei (!) Blätter,emobei noch zur betonen ist, das Diese Blätter gar nicht im ganzen Wolhstumsgebiet verbreitet waren und aesesen wrrden, sondern fast ausschließlich im Banatbund in Siebenbürgen, die damals zahlenmäßig kaum über zwei Drittel des Deutschtums in Rumänien umfaßten. MWobf liefen von Zeit zu Zeit Versuche dieser Ba eritzeitschriften selbst, sich ein zuläßliches Ablaggebiet in den damaligen Gauen Befsarabier, Bucherland, Dobrudida und Sathmar zu schaffen, — diese Verstrche waren aber schwach, weil nicht von der Autorität der Volfsführung getragen und kamen über um bedeutende Ans fänge kaum hinaus. Die Bersplitterung im landwirtschaftlichen Dreffewesen erwies ich also als ein £uzus, der früher oder später Gehoben werden mußte. Erst wenn die Kraft unserer Tachmänner am einem Blatt eingefeßt wurde und alle Bauern das gleiche Blatt bezogen, — konnte unsere Bauernpreife die inhaltliche Fülle und die wirtschaftliche Kraft aufweisen, die unserer deutschen . A Icht würdig war... Das Ausscheiden des Värterntums im Bessarabien, dem Buchenland und der Dos brudische aus dem Verbande des Deutschtums in Rumänien, die neue politische Grenzziehung, die Nordsiebenbürgen und das Cathmares Gebiet dem unngarischen Staatsgebilde angliederte, machte eine weitere Zusammenfassung der zahlenmäßig gescwächten politischen Kampfgemeinschaft der Deutschen in Rumänien notwendig, — eine Entwiclung, die auch tatsächlich unmittelbar nach der Ferlegung des neuen ng sich anbahnte. Eine der ersten Dordnungsmaßnahmen des Borfsgruppenführers Andreas Schmidt war nach seiner Ernennung die Bereinigung der bäuerlichen Verhältnisse, die Eingliederung der beiden bestehenden Landwirtschaftsvereice und der Genossenschaftsorganisation in die Landesbauernschaft und gleichlaufend damit die Zusammenfassung der drei Bauernblätter ‚„Banater Landwvirt”, „Zandbote” ı und die „Zandwirtschaftlichen Blätter für Siebenbürgen” in ein großes Bauernblatt, das ebensosehr auf die politisweltanschauliche Formungsarbeit der Rolfsgruppenführung, die an auf die landwirtschaftlichfachliche Getcchtigung unseres deutschen Bauerntums ausgerichtet sein wird. Dieses Blatt ist die „Süden Zandpost”, die nunmehr ihren ersten Gang in die breite Masse unseren Bauernstandes antritt. Die bisherigen drei Bauernblätter hatten insgesamt eine Auflage von rund 23.000 Stück, Die Zahl unserer deutschen Bauern, schon, halben Die Jahrhundert empfunden .».» . I- «s--.-.--«-...«»..-.—’.-....