Transsilvania - Beiblatt zum Siebenbürger Boten, 1848 (Jahrgang 9, nr. 42-101)

1848-10-09 / nr. 80

- Hermannstadt ‚am 9. October. Neunter no zu­me Jahrgang. 1848. Adresse der romanischen Greizer an ‚Se, Majestät den Main Hi Cuer ee Seit Zahbundertin hält die nächstnahe Nation in Ungarn und Siebenbürgen treu an Ihrem Throne, an Ihrer Dynastie, an ihrer­­ Gesammtmonarchie. So schwer auch diese Nation die Schmach nicht erkannter Nationalität, und die Lasten der Unterthänig­­keit drückte, Schmach und Sklaverei konnten ihre Treue, konnten ihr „Verbleiben innerhalb der geseßlichen Ord­­nung nicht erschüttern und verrüden; denn jeder Ros­mane­ hoffte von der väterlichen Liebe seines Kaisers die Verbesserung seines Schifals ‚die Anerkennung“ seiner nationalen Rechte. Als Eure Majestät mit kaiserlicher Huld und väter­licher Gnade im Beginne dieses Jahres eine freie Ver­­fassung versprachen, und die Scheidewand einrissen, welche eine starre Aristokratie zwischen ihrer Liebe und Ihrem Volke aufgethürmt hatte, da leuchtete auch unserm Stamme der Hoffnungsstern heller, “ unserer Nation einen treuen Planeten Sonne, Oesterreichs­ Macht und Größe, erwärmenden Strahlen, und um uns, durch eine Nationalität verbreitet, welche Die Red, die Privilegien ihrer Rationalität seien , und dadurch Freiheit / "Gleichheit, Brüderlichkeit in Ihrem großen Königreiche "merden will; — eine Rationalität, welche "durch ihre" Ungerech­­tigkeiten , den friedlichen "Bürger zum Rebellen‘, wohl­ habende Familien zu Bettlern , "ein blühendes Band zur M­ahlstätte des Todes, zur Einöde macht. Betäubt staunten“ wir lange ' die Erscheinung am.­ und hofften stets,' daß die Weisheit Ener Majestät end­­lich so. vielen Uebelständen“ ein Ende mähen." werde, = doch ward ohne Abhilfe Auch das Band, das Siebenbür­­gen mit Oesterreich­ verknüpft hat, durch­­ dessen Union mit Ungarn zerrissen 3 ==“fruchtlos auf unserer Nationalität verhallte­­ der Noth? politischen Akt, durch welchen wir wie eine BR wie­­ Sklaven­ ‚werk handelt wurden. — Doch was immer geschehen sein mag, nichts sonnte und kann unser Vertrauen zu Euer Majestät erschüt­­tern; noch jeßt hoffen wir daß Eure Majestät! unsere Freiheit und Nationalität den Uebergriffen der­ jegigen ungarischen Regierung gegenüber schüßen", daß Sie uns als ein treues Volk im Gesammtverbande Ihrer großen "Monarchie erhalten, und nicht‘ die 'Unterdrücung eines hochmüthigen , nur seine Losreißung von der­ Monarchie anstrebenden Volksstammes, überlassen werden. Nachdem unsere Brüder im Provinziale blos wegen ihrer Anhänglichkeit an Oesterreich und wegen ihrer An­­tipathie gegen die ungarischen Separationsgelüste vielfach verfolgt, gewegt, gefangen und mißhandelt wurden, 'ha­­ben wir Grenzer , die wir bis jeßt noch den Schuß der kaiserlich österreichischen Gefege und Gerichte genießen = bis uns nicht auch dieser entrissen wird, == mit der Be- Doch kaum ahnten wir TRANSSILVANIA, Beiblatt zum Siebenbürger Boten. Nr. 80. . und wir sähen in der helleuchtenden 3 die ersten erleuchtenden und da ward auch schon Dunkel liegt, werden wir uns ein in bitten zu­­­r in unheilvollen Separationsgelüsten reichischen Monarchie losreißend,, und uns aller Nationalität , welche den Gang Zeit überhörend, oder mit ihrem Getöse uns von der die Stelle der Wohlthäten Ständeprivilegien "gegen und sich von und mit die der öster­­sich ziehen,“ berauben "will / welche wir * Gesammtmonarchie versprachen 3 — eine' einen Stimme der 'betäubend , an 11949401 ss schwerer Bedeutung ehemöglichst zum Drude­n) Wir bedauern sehr, daß mene Raum unsers Blattes dige, von dem reinsten Geiste hänglichkeit sein Haus und verdienten Oeffentlichkeit zu bringen. Wir um Nachsicht. So von befördern, viel an uns , uns eingesandten Altenstücke uns der beschränkte , gegenwärtig von den wichtigsten Schriftstüken sehr in der treuen romanischen Anspruch genom­­''diese' denkwar­­nicht gestattet, Gewissen daraus machen , alle altgerühmter herzinniger An­­grenze an den Kaiser, seine Monarchie zeugende Urkunde, früher zur diesfalls -

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