Magyar Botanikai Lapok 32. (1933)

1933 / 7-12. szám - Degen Árpád: Bemerkungen über einige orientalische Pflanzenarten = Megjegyzések néhány keleti növényfajról

Planta gracilis habitu Tulipam Clusianam Yent. quandam minorem in mentem vocat, 22‘5 cm alta; folia 10—12 cm longa, 4—14 cm lata; perigonii phylla 4 cm longa, 12 mm lata; fila­menta 10—11 mm longa; antherae 7 mm longae. Habitat in Thracia orientali. In lapidosis dmnetosis humosis collinis ad pagum Dermenköj non procul a Cataldja vere 1913 detexerunt collectores professoris Ivan K. Urumov. Proxime affinis T. thrcicicae David, in Sp. Bulg. Ak. Nauk. 12. 1915:118, Hayek, Prodr. Flor. Balcanicae III. 1932:72, differt scapo tota longitudine piloso, perigonio roseo, perigonii phyllis basi glabris, extus non fasciatis sed intus maculatis, fila­mentis longitudine antheras superantibus. Tulipa hellespontica gehört mit T. thracica David, zu den wenigen Tulpen, die ein behaartes Ovarium besitzen und die sich durch dieses Merkmal von allen übrigen bisher bekannten Tulpen unterscheiden. „L’ovaire est glabre dans toutes les Tulipes connues moins Tulipa Grisebachiana, de l’Herzégovine, ou il serait convert de poils glanduleux, d;aprés l’indication de M. Pantocsek. que je n’ai pas pu controler“ : Levier, Les Tulipes de l'Europe, 1884 p. 13. Bezüglich T. Grisebachiana, die ich mehrere Jahre hindurch in meinem Garten — vom Yelebitgebirge mitgebracht — kultiviert habe, konnte ich feststellen, dass sowohl die Recht hatten, die die drüsige Bekleidung ihrer Ovarien für Schimmel erklärten, als auch ihr Entdecker, wenigstens zum Teil, als ihre Ovarien in ihrer Jugend an den Kanten, insbeson­dere gegen die Narbe zu, hie und da mit etwas flockigen, spär­lichen Haaren besetzt sind, die später abfallen, so dass das reife Ovarium vollkommen kahl ist. Die Behaarung des Ovariums, der Tulipa hellespontica be­steht aus kurzen weissen Gliederhaaren, die ihrer dichten Standes wegen einen filzigen Überzug bilden der mit Schimmelbildung sicher nichts zu tun hat. Das Zusammentreffen dieses Merkmales mit dem ihrer zunächst verwandten Art, die dasselbe Areal be­wohnt, erweckt die Vermutung, dass es sich bei T. hellespontica, möglicherweise nur um eine Farbenvarietät mit rosenrotem Peri­gon — gegenüber dem granatroten der T. thracica — handelt, doch sprechen einige andere Merkmale, so die Kahlheit des. Grundes der Perigonblätter, die in ihrer ganzen Länge behaarten Stengel, die abweichenden Verhältnisse in der Länge der Filamente zu der Antheren — bei T. hellespontica sind die Filamente entschie­den länger als die Antheren, bei T. thracica kürzer — dafür, dass diese Pflanze besser als eigene Art aufzufassen ist.

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